ständig kriege ich ungewollte erziehungs Tipps…

Bekommt ihr auch immer ungefragt Tipps oder Ratschläge zur Erziehung euerer Kinder?

Ich muss mir ständig anhören, dass ich es hinsetzen soll, Wasser anbieten soll, ihr mehr Beikost geben soll, sie vor dem Fernseher setzen soll, ich ihr angewöhnen soll überall einzuschlafen, sie grundsätzlich um 20 Uhr ins Bett legen soll, auch wenn sie gar nicht müde ist , schlaftraining und und und…. Ich habe das Gefühl jeder hat was zu melden und es geht mir so auf die Nerven.

Meine kleine ist 6 Monate alt und ich richte meinen Alltag komplett nach ihr, was wohl falsch von mir ist.

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Hallo,

Ja das kenne ich nur zu gut. Ich habe mein Kind verwöhnt, da es nur auf dem Arm schläft und zum einschlafen getragen werden muss. Ich soll bestimmen wann er an die Brust kommt um zu trinken. Bin es selber Schuld, dass er nachts stündlich aufwacht und nicht in seinem eigenen Bett schläft.
Ich soll ihm Tee geben statt nur Muttermilch usw.
Das könnte ich jetzt ewig fortführen.
Das ist sowas von nervig.
Das schlimmste ist dann immer der Satz. Ich würde dir ja was geben, aber Mama will das nicht 😡.

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Du machst es nicht falsch, nur anders.

Ich habe drei Kinder und ab dem 2. Kann man sich einfach nicht mehr 100% nur nach dem Kind richten und ganz ehrlich, für mich wäre das auch nichts gewesen.

Aber da du das für dich gut findest, lass die unnötigen Tipps einfach rein und raus! Freundlich aber bestimmt sagen, dass du deinen Weg gehst und fragst, wenn du Tipps brauchst.

Ich merke jetzt, wo die erste im Freundeskreis ein Baby bekommt, dass man sich als Mutter echt zurückhalten muss, um eben nicht ständig Tipps zu geben. Vielleicht kann dein Umfeld das einfach nicht so gut, also sich zurück nehmen.

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Meine kleine hat anfangs auch nur auf meiner Brust geschlafen, nicht anders und da wurde mir mehrmals gesagt ich solle sie ablegen, obwohl es nicht geklappt hat. Als hätte man es nicht selbst schon versucht.

Manchmal muss man doch die Meinung für dich behalten können..

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Oooh ja. Und mittlerweile nervt es mich echt total. Ich versuche dann den Durchzug einzuschalten. Besonders lustig finde ich dabei, dass es offenbar als Legitimation reicht, selbst Mutter zu sein oder schon Kinder großgezogen zu haben 😂 das heißt doch überhaupt nicht, dass man deshalb alles weiß oder die besten Ratschläge verteilen kann. Meine Schwiegermutter hat ihren Babies Streichhölzer in den Po gesteckt, um ihnen beim Stuhlgang zu helfen.. 😯😯 so viel dazu.

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😦😦😦😦 oh Gott!!

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Das hat die Tagesmutter meiner Schwester, also bei meiner Nichte, meine ich, auch gemacht 😳 ich glaube, da war es das Fieberthermometer, aber eben mit demselben Ziel 😬 meine Schwester war stinksauer!

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Das ist wohl normal. Ich kann vieles auch nicht mehr hören. Aber am liebsten sind mir die Leute, die erst alles besser wissen bzgl. Schlafen, essen, stillen, fester Rhythmus etc. Und dann 5 Minuten später erzählen sie dir, dass ihr Kind den ganzen Tag geschrien hat, nur "Koliken" hatte, das meiste essen nicht mögen oder vertragen, nur im Auto geschlafen und überhaupt nur gefremdelt hat. Da frage ich mich, ob diese Leute sich selbst eigentlich zuhören? Und freue mich über meine aufgeweckte, gesunde, zufriedene aber angeblich so verwöhnte und falsch erzogene kleine Tochter.

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Hast du den Leuten schon eine klare Ansage gemacht, dass sie damit aufhören sollen, und dass sie dir damit auf die Nerven gehen? Oder angefangen, dich mit anderen Leuten zu umgeben?

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Ja, mehrmals! Bei meiner Schwiegermutter übernimmt es zum Glück mein Mann, da sie sehr anstrengend ist und er einen besseren Draht zu ihr hat und sie ihm das nicht übel nehmen würde.

Bei anderen Familienmitgliedern sage ich offen, dass es mich stört und ich einen Weg habe, wie ich meine Tochter erziehen werde. 10 min später kommt noch ein nur gut gemeinter Tipp 😂

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Mein Sohn wird diesen Monat auch 6 Monate und ja alle anderen wissen es gefühlt immer besser !

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Unsere Tochter ist bald sechs. Ich weiss nicht genau, woran es liegt. Vielleicht haben wir an Souveränität gewonnen, oder die prognostizierten Horrorszenarien sind nicht eingetreten. Mein Schwiegervater hat mal gemeint, dass es so, wie wir es machen, ja anscheinend doch ganz gut sei.

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Und so ab dem 3ten Kind , wird plötzlich nach Ratschlägen gefragt 👐.

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Jupp-- gab's hier auch.

Meine Standartantwort war dann immer " Der Kinderarzt und die Hebamme sind mit der Entwicklung sehr zufrieden ".

Da ich Stillkinder hatte und die Hebamme ja bis zum Ende der Stillzeit kommt... konnte auch keiner was dagegen sagen, wenn " das arme Kind" solange gestillt wurde und " man" ja dringend zufüttern müsse ..weil gegen 20 Jahre Berufserfahrung als Hebamme kann man ja schlecht argumentieren, dass sie keine Ahnung hat 😉

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Ich glaube das ist das Schicksal (fast) aller Mütter. Was ich mir schon alles anhören durfte:
Es schadet einem Kind auch nicht Mal zu schreien.
Wenn wir nicht bei jedem Schreien zu ihr gehen würden, würde sie viel mehr alleine bleiben.
Hätte ich sie vom ersten Tag an an einen Laufstall gewöhnt, würde sie heute auch alleine drin blieben.
Wie kann ich nur mit der Trage tragen, da hat das Kind ja gar keine Bewegungsfreiheit.
Mit spätestens vier Wochen sollte ein Kind im eigenen Zimmer schlafen. Und ohne Kissen ist doch unbequem.
Eine Kugel Eis schadet auch Mal nicht (mit acht Monaten)
Früher haben Salami und Honig auch nicht geschadet.
Wie kann ich nur länger als sechs Monate stillen (gar nicht stillen, wie es eine Bekannte gemacht hat, ist aber laut der selben Person auch schlecht, scheinbar sind nur exakt sechs Monate richtig)

Ich könnte ewig so weiter machen. Aber es ist mir einfach egal. Zu einem Ohr rein, zum anderen wieder raus. Solche Tipps kann man nicht ernst nehmen. Manchmal amüsiere ich mich sogar darüber.

Dahingegen gibt es auch Personen in meinem Umfeld mit denen ich gerne Erziehungstipps austausche. Aber halt im Sinne von bei uns hat das und das gut funktioniert, hat du das schon Mal probiert? Oder ich habe gelesen, dass XYZ. Hast du davon schon Mal gehört?
Und bei einer älteren Person auch bei uns früher hat man das ja so und so gemacht. Warum macht man das heute anders? Oder wie sieht man das heute?
Das sind für mich wirklich gewinnbringende Gespräche, die ich dann auch enst nehme und konzentriert führe.

Bearbeitet von Blume1983
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Vieles stimmt auch gar nicht, bzw. die Erinnerung der eigenen Eltern ist ungenau. Unsere Tochter ist z.B. alles selbst gelaufen, wo ich in ihrem Alter noch viel im Buggy war. Familienfotos belegen die Wahrheit. Tragetuch und dann selbst gehen dürfte Kinderwagen und dann Buggy in den meisten Fällen schlagen.

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Ohja, das kenn ich auch sehr gut.
Gib im mehr zu essen, es ist müde, er hat Durst, gib ihm seinen Schnuller. Am Anfang habe ich noch gedacht, ich müsste mich rechtfertigen, mittlerweile geht’s da rein-da raus, und mache trotzdem was ich für richtig halte. Man wollte mir sogar beim stillen zusehen, um „zu gucken ob ich es richtig mache“
Aber am schlimmsten finde ich nach wie vor diese passiv-aggressiven Sprüche vonwegen „die Mama ist eifersüchtig“ „ich würd ja gern aber Mama hat nein gesagt“ „komm zu mir, die Mama hat dich die ganze Zeit“
Versuch einfach drüber zu stehen :)

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Mach dir nichts draus, das ist wohl das Los der Mütter, dass alle anderen es besser zu wissen scheinen.

Bei mir ist es das 3. Kind und alle möglichen Leute sagen mir wie ich es anders machen soll.
Aber ganz ehrlich, mir ist das völlig Wurst. Auf die Nerven geht es mir nur noch manchmal, aber da gebe ich dann auch schon mal einen bösen Kommentar zurück.

Ich zieh mein Ding durch und das sage ich auch allen Freundinnen wenn sie Mutter werden. Jede Mutter hat es am Besten im Gefühl was das Kind gerade braucht. Tipps geben, wenn man gefragt ist - gerne. Aber ungefragt Besserwissen ist einfach unangebracht.