Einfach nur noch genervt vom Mutter- sein

Leute, ich muss mich echt einmal auskotzen. Meine Tochter ist fast 14 Monate alt, und ich sehne mittlerweile denTag herbei, an welchen sie im Herbst zur Tagesmutter geht.
Überall hört man nur, wie super erfüllend und toll das Muttersein ist, in manchen Gruppen, die ich besuche, sind Mütter, die gerne immer zuhause bleiben möchte.

Sie will alles ausräumen, ist hier nur am Chaos verbreiten. Ich bin gefühlt den ganzen Tag mit aufräumen, putzen und dem vorbereiten von Zwischenmahlzeiten und Mahlzeiten beschäftigt. Natürlich möchte ich sie zum selbstständigen Essen ermuntern und die Küche sieht danach jedes Mal aus wie ein Schlachtfeld. Vom zahnen mal ganz zu schweigen …

Und dann kann man sich von außen noch anhören, dass man es hoffentlich nicht bereut, das Kind mit 18 Monaten in die Betreuung zu geben, weil die Zeit ja so schnell rum geht und man sie auch nicht wiederkommt.

Abends, wenn mein Mann von der Arbeit kommt und mir was abnimmt, bin ich dann meist schon so müde, dass ich einfach nur noch ins Bett möchte und nichts mehr machen möchte.

Sorry fürs auskotzen, aber ich habe manchmal das Gefühl, überall nur auf Mütter zu treffen, die sich nichts schöneres vorstellen können.

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Ich lass die mal eine virtuelle Umarmung da. Genauso habe ich die erste Elternzeit auch empfunden, anstrengend und gleichzeitig langweilig. Komischerweise die zweite Elternzeit nicht, vielleicht weil man mit dem großen Kind halt auch schon ein bisschen reden konnte und durch es auch Kontakte hatte? Oder weil das Kleinkind auch mal dem großen Bruder hinterhergedackelt ist? Ich glaube aber hauptsächlich weil ich wusste das ist nur eine wirklich verhältnismäßig kurze Phase in meinem Leben.

Meine Kinder sind nun 10 und 6 und ich bin immer noch viel am aufräumen, putzen und kochen und dazu noch das Schulgedöns..

Aber es ist trotzdem viel entspannter. Ich arbeite natürlich schon lange wieder, bin bei beiden Kindern auch im Laufe des zweiten Lebensjahres angefangen. Das bringt natürlich erstmal auch zusätzlich Stress und Anstrengung, aber mir tat es wahnsinnig gut aus meinem Mutti Käfig mal auszubrechen, andere Themen wie Kita, Windeln, Flohmarkt und was so alles immer in diesem Krabbelgruppen besprochen wird..

Mittlerweile kann ich den Kindern beim selbständiger werden quasi zusehen. Ich kann ne Runde Gassi, Bäcker oder Supermarkt ohne die Kids. Ich habe neulich 90 Minuten im Garten auf der liege gechillt während die Kinder in ihren Zimmer -was auch immer-gemacht haben.

Wir lassen die Kinder selbständig zur Schule kaufen seit ein paar Wochen, kein Elterntaxi mehr, Ranzen auf den Rücken raus aus dem Haus..herrlich..

Das ist natürlich noch alles einige Jahre hin bei dir, aber es wird wirklich mit jedem Jahr ein bisschen entspannter. Du musst noch etwas durchhalten, aber lohnt sich.

Und es spricht überhaupt nichts dagegen auch mal um 21 Uhr ins Bett zu fallen. Der Fernseher läuft nicht weg, wenn wir alt sind können wir alles schauen was wir wollen. ;-)

P.S. -am Wochenende ruhig auch mal flüchten, wenn der Papa da ist. Mal 2,3 Stunden mit einer Freundin treffen, ohne Anhang shoppen, alleine ins Schwimmbad oder zur Bücherei oder was auch immer du gerne mal ohne Anhang machen würdest. Bisschen Kraft tanken.

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Kann mir aktuell gar nicht vorstellen wie das ist 90 Minuten zu chillen obwohl das Kind zu Hause ist. Das wird bestimmt herrlich 😄

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Hi,

ich bin aus diesem Grund nach 10 Monaten wieder arbeiten gegangen.
Auch wenn das im Nachhinein zu heftig war, werde ich jetzt bei K2 auch zeitig wieder anfangen aber mit deutlich weniger Stunden.
Brauche einfach einen Ausgleich und werde bekloppt, wenn ich mich 24/7 mit Babythemen auseinandersetzen muss.

Halte durch, bald ist es so weit, danach wird es auf jeden Fall anders.

LG

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Damit bist du nicht allein!
Ich bin so froh, dass ich nach 5 Monaten wieder etwas angefangen habe zu arbeiten und damit auch noch was anderes zu tun habe als essen und schlafen zu koordinieren.
Unsere Tochter geht mit einem Jahr halbtags zur Tagesmutter und ich stocke meine Stunden auf und der Vater reduziert ein wenig und natürlich wird das erstmal komisch, aber dann ist man wieder freier.

Bearbeitet von Keks36
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K1 ging mit 12 Monaten zur Tagesmutter, hatte danach die beste ausgeglichennste Mutter, die es sich wünschen konnte.
Bin jetzt wieder mit K2 zu Hause und nur noch am Limit, obwohl es ein pflegeleichtes Kind ist.
Auch hier weiß ich dass ich nach den 12 Monaten wieder zur Arbeit darf 🥂

Klar bringt einem die Zeit keiner zurück und sie ist sehr wertvoll. Aber deswegen darf man trotzdem noch Frau und Mensch sein. Nicht nur 24/7 Mutter!

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So schwer es mir fällt sie abzugeben, es geht mir deutlich besser seit sie bei der tagesmutter angefangen hat. Aktuell habe ich 2,5 Stunden am Tag für mich, Tendenz demnächst steigend. Ich werde den Einstieg bei Maximal 6 Stunden am Tag lassen. Aber ich fand die Elternzeit nie komplett erfüllend, ich liebe mein Kind und mag auch die Zeit mit ihr, aber wenn allein das ständige mittag kochen wegfällt und ich mal ohne Fremdbestimmung was machen kann, fühle ich mich zumindest wieder wie ein richtiger Mensch.

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Es ist oft ein Klischee, was verbreitet wird, aber es ist auch eine. Einstellungssache. ich hatte 3 Kinder im Abstand von 1 Jahr und später noch ein Nachzügler Kind. Ja und manchmal war ich extrem erschöpft. Das will ich auch gar nicht runterspielen.
Aber kann das sein, dass dein Alltag etwas strukturlos läuft? In dem Alter deiner Tochter kann man ihr auch zeigen, wo sie dran darf und wo nicht. z. b. nicht an Tischdecken ziehen, nicht Mamas Handtasche ausräumen, nicht das Essen Runterwerfen etc. es kommt drauf an, was dir wichtig ist und wo du den Fokus drauflegst
Es ist nicht schlimm, wenn du dir mal eine Auszeit wünschst. Da verurteilt dich garantiert niemand. Auch die sogenannten Übermütter sind manchmal kaputt.

Was das selbständig essen angeht, da braucht man Geduld, ich hatte da immer so ein Brett, auf dem ich ein Brot klein geschnitten habe, und eine Minigabel, da ging das ganz gut. Ich hoffe, ich habe dich da auf ein paar Ideen gebracht, wie dein Familienleben angenehmer für dich wird. Viel Erfolg! Du schaffst das!❤️

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Danke, für deine Antwort 😊
Ja, ich muss ganz ehrlich sagen, dass Geduld nicht meine Stärke ist.
Ich versuche natürlich, ihr zu erklären, was sie lassen soll und bestärke Sie in positivem Verhalten. Aber wenn ich 30 mal hintereinander erkläre, dass das dreckige Messer aus der Spülmaschine nicht in den Mund genommen wird, der Napf vom Hund mit Wasser nicht dauernd umgekippt wird und ihr Kinderbesteck mit Essen zum 15. Mal auf dem Boden landet, dann ist meine Geduld echt irgendwann am Ende 😩

Ich weiß auch, dass es normal ist. Dass Kinder zum Beispiel testen, mit welcher Geschwindigkeit fliegt das Essen auf dem Boden? Was passiert dann? Wie reagiert Mama?

Aber es nervt einfach so 🙂‍↕️

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du darfst es auch nicht auf 30 x ankommen lassen, erklär ihr, dass die Sachen dann wegkommen wenn sie es noch einmal macht. lass sie nicht an die Spülmaschine, das ist sowieso etwas gefährlich, wenn da Messer drin sind und sie ran kann. Es gibt da leider keinen einfachen Weg. Aber wenn du hartnäckig Zeit investierst , um ihr Verhalten zu lenken, wirst du es etwas später leichter haben .Nimm ihr das Besteck weg, wenn das ihr neues Spiel ist. Beim nächsten Mal gibst du es ihr wieder und erklär nochmal, wenn es runterfliegt, dann kannst du es eben nicht am Tisch haben. In dem Alter kann man das Verhalten noch relativ schnell lenken.

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Ich liebe meine Zwillingsmädchen.
Ich habe schöne Erinnerungen an die letzten knapp 3 Jahre seit ihrer Geburt.
Es war toll, sie als Neugeborene, Babys und Kleinstkinder zu erleben und zu begleiten.

Und trotzdem feiere ich jeden Tag, der mich weiter wegbringt von diesem gottverd.... Alter zwischen 0 und 3. Es gibt nichts kräftezehrenderes, ermüdenderes, langweiligeres und zermürbenderes als kleine Kinder, die nur aus Bedürfnissen, ich-ich-ich-Gebrüll, nicht enden wollenden Wutanfällen, Chaos-Verbreitung und mit Essen verschmierten Händen und Gesichtern bestehen.

Hätte ich eine Zeitmaschine, die mich zu einem beliebigen Zeitpunkt zurückbringen würde, ich würde sie verschrotten. Es ist gut, dass gewisse Zeiten nicht wiederkommen, ich trauere da echt nichts nach. Meine Kinder werden jetzt allmählich zu tollen kleinen Persönchen, von denen ich vor 1-2 Jahren nicht mal zu träumen gewagt hätte.

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Huhu
Auch ich bin sehr oft genervt davon Mutter zu sein, und wünschte ich könnte manchmal die Zeit zurück drehen.
Umso älter und aktiver die werden umso anstrengender wird es, mein Baby ist 9 Monate alt & ich bin auch oft genervt davon ihn ständig hinterher zu rennen weil er sich einfach über all hochzieht und es einfach super Gefährlich ist.
Man kann die wirklich nicht aus den Augen lassen. Auch wen er nicht schlafen will und es wieder ein Kampf ist.
Oder das der gute Herr um 22/23 Uhr erst schlafen will und um 7 Uhr schon topfit ist.
Es ist einfach ein alter wo die halt von nix Ahnung haben und das leider auch ne Weile geht..
Ich wünschte manchmal ich könnte die Zeit vordrehen cia 5-6 Jahre klar ist es trotzdem anstrengend aber dann sind die im Kindergarten oder Schule.
Und verstehen auch 😅
Was mir persönlich wirklich hilft ist raus gehen
Mein kleiner ist draußen wirklich ein Engel weshalb ich sehr gerne raus gehe.
Einkaufen in den Einkaufswagen setzen und so hab ich und er Spaß.
Ich weiß es ist hart, ich halte mir aber immer vor Augen „ sie sind länger erwachsen als klein“😅

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Ich hab gestern erst wieder zu meinem Mann gesagt, dass ich scheinbar nicht zur Mutter tauge und nicht verstehen kann, wieso so viele Mütter mehrere Kinder haben 🙈 Das würde ich nicht schaffen, und Hut ab vor allen Alleinerziehenden, die meinen größten Respekt haben!

1000x am Tag sage ich "vorsichtig, langsam!", 1000x tröste ich anschließend und 1000und1 mal wird genau das gleiche von eben nochmal versucht auszuprobieren. 😶 Ich versuche ja eine Ja-Umgebung zu schaffen, aber selbst in einer stinklangweiligen Gummizelle würde unser Mausezahn die Polster mit ihren Zähnen zerrupfen ( warum muss die orale Phase soooo ausgeprägt sein). Und natürlich das dauerhafte Trotzen und wenig Schlafen nur am Rande erwähnt. Also, ich versteh dich absolut 😆 und wir sind erst bei 8 Monaten...😅

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man wächst mit seinen Aufgaben, du wirst schon sehen. Vielleicht liegt es an der "Ja -Umgebung" Sag auch mal "Nein"

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Ich sag bei bestimmten Dingen jedes Mal in einem strengen Ton Nein (Steckdose, Herd, Kabel etc). Das muss sein um sie zu schützen, das ist klar. 😉

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