Dauerstillen und Schlafen (Baby 4 Wochen)

Liebe Expertin,

ich habe einen 4 Wochen alten Sohn, der vollgestillt wird. Das Stillen an sich klappt gut und er nimmt sehr gut zu. Nun ist es seit 2-3 Wochen so, dass er eigentlich ununterbrochen an die Brust möchte. Tags wie nachts. Mittlerweile hat er in 24 h nur noch eine zweistündige Schlafphase und ansonsten macht er nur kurze Schläfchen. Sobald er aufwacht, macht er Saugbewegungen und sucht die Brust. Bekommt er sie nicht bald, weint er. Da ich noch einen Sohn (3) habe und mittlerweile durch den Schlafmangel schon sehr kaputt, reizbar etc. bin, kann ich ihn nicht permanent stillen. Der Schnuller ist nicht wirklich eine Lösung, da er ihn nur kurz akzeptiert. Vor allem nachts ist es sehr anstrengend, da er z.T. nach 10 Minuten wieder aufwacht und an die Brust möchte. Seine Schlafdauer ist auch unabhängig von der Menge, die er getrunken hat. Im Liegen stillen ist für mich natürlich am bequemsten, aber mein Sohn verliert dabei oft die Brust , so dass ich nachhelfen muss und auch nicht wirklich zum Schlafen komme. Haben Sie noch einen Tipp, wie ich zu mehr Schlaf komme? Abstillen ist keine Lösung für mich und raten Sie mir sicherlich auch nicht. ;-)

Vielen Dank und liebe Grüße!

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
1

Hallo leonini,
oh das hört sich ja wirklich sehr anstrengend an.
Und klar, wenn es phasenweise ist, ist häufiges Trinken wollen -also Clusterfeeding- absolut normal. Auch wenn es mal 1-2 Tage den ganzen Tag über etwas mehr ist, kann das mal sein.

Was mir aber in deiner Erzählung auffällt, ist dass dieses "Clustern" bei deinem Baby bereits seit 2-3 Wochen quasi dauerhaft der Fall ist.

Das wäre für mich ein Grund den sogenannten "Milchtransfer" mal genauer anzusehen, also anzusehen, wie effektiv dein Baby trinkt.
Denn wenn es deinem Baby immer jeweils nur gelingt eine kleine Menge Milch zu trinken (obwohl mehr da ist), hat es natürlich immer wieder früher wieder Hunger.
Hier kann dir sicher deine Hebamme weiterhelfen. Sie kann auch helfen einzuschätzen warum dein Baby vielleicht nicht so effektiv trinkt und hat dabei das Gesamtbild also auch Gewichtsentwicklung und Ausscheidungen mit im Auge.

(Wie ist denn die Gewichtsentwicklung?)

Gerade auch wenn es noch Geschwister gibt, beobachte ich auch häufig, dass jedes Geschwisterkind versucht seine "Nische" zu finden und auch seinen Anteil an deiner Aufmerksamkeit. Manchmal äussert sich das in großer Anhänglichkeit und dem starken Bedürfnis nach Nähe.

Hast du eine Tragehilfe oder ein Tragetuch? Tragen kann gerade in solchen Situationen gut helfen Baby und Geschwisterkind tagsüber gleichzeitig etwas mehr gerecht zu werden, den Alltag etwas entspannter zu gestalten und ist einfach schön für dein Baby.

Aber auf jeden Fall würde ich zunächst die Hebamme um Hilfe fragen ob dein Baby effektiv trinkt und wenn nicht, warum nicht.
Dann kannst du bereits etwas besser sortieren, was der Grund für das dauerhaft häufige Trinken ist und dies ggf. ausschließen.

Liebe Grüße
Christina