Finanzexperte Oliver Mest

Expertenrat Eigenheim

Für viele sind die eigenen vier Wände ein Lebenstraum. Aber reicht unser Einkommen überhaupt? Welche Immobilie passt zu uns? Sollten wir bauen oder eine altes Haus kaufen? Ihre Fragen beantwortete der Finanzexperte Oliver Mest in unserem Expertenforum.

Best of-Fragen

Experte Oliver Mest

Über den Experten

Oliver Mest ist  Jurist und Journalist und betreut als Chefredakteur die Seite optimal-absichern.de. 

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3 wichtige Fragen aus unserem Expertenforum

Wann stimmt die Bank einem Kredit zu?

Frage: Ich wollte mal fragen, was für Bedingungen vorhanden sein müssen, sodass die Bank zustimmt einen Kredit für Hausbau und Grundstück! Und kann man auch ohne Eigenkapital finanzieren?!

Experte: Wirklich solide ist nur eine Finanzierung, bei der max. 80 % der Immobilie finanziert werden. Der Rest - auch die Nebenkosten - sollte selbst finanziert werden. Nur bei einer solchen Finanzierung besteht die Chance, auch wirklich gute zInsen zu bekommen. Bei 100 % muss man a) eine Bank finden, die das macht und b) deutlich höhere Zinsen zahlen. Dazu sollte das Einkomemn sicher sein, sprich ein längeres Arbeitsverhältnis bestehen. 

 

Reicht unser Einkommen für ein eigenes Haus?

Frage: Mein Mann und ich haben ein monatliches Einkommen von ca. 2500 EUR. Unsere derzeitigen Kosten belaufen sich 1400 EUR (inkl. 500 EUR Miete) im Monat. Die Frage ist zwar sehr allgemein, aber trotzdem möchten wir gerne wissen, ob ein Hauskauf möglich ist. Oder welche Kreditsumme wir max. bekommen. Über Eigenkapital verfügen wir nicht. Ausser einem Bausparvertrag.

Experte: Das lässt sich tatsächlich so allgemein nicht beantworten. Aber als Erfahrungswert würde ich sagen, dass 40 % des Einkomemns durchaus für das Eigenheim ausgegeben werden können - also 1.000 Euro. Damit dürften rund 220.000 bei 2 bis 2,5 % Tilgung finanzierbar sein.

 

Wohnriester

Frage: Wie sinnig ist Wohnriester? Spielen Kinder da eine Rolle?

Experte: Riestern ist grundsätzlich ok - gerade mit Kids ist das super, weil es pro Kind 185 Euro gibt im Jahr - bei ab 2008 Geborenen sogar 300 Euro. Damit sind für Dich und Deine Kinder im Jahr 1.354 Euro Förderung drin. Bei Wohnriester ist der Nachteil, dass das Ganze unglaublich kompliziert ist. Denn die Förderung heute musst Du im Alter besteuern - die Berechnung erfordert einen Doktortitel und es ist schwer zu sagen, ob sich das Modell dann rechnet, weil man nicht weiß, wie hoch die Steuerlast im Alter sein wird. Deshalb: Wohnriester eher skeptisch angehen, "normales" Riestern für eine Zusatzrente auf jeden Fall machen!