hallo,
ich war vor kurzem beim arzt und es wurde ein ultraschall der schilddrüse gemacht. dabei kam raus, das ich einen knoten und eine zyste habe und eine leichte verkalkung.
der arzt meinte, ich soll in 6 wochen zur kontrolle wieder kommen und er will den knoten dann wahrscheinlich punktieren.
nun hab ich ein bischen im internet gelesen und viele sind davon nicht begeistert und würden das nicht nochmal machen lassen.
wer hat das von euch schon hinter sich und kann mir ein bischen dazu erzählen ? wie läuft das ab..mit oder ohne betäubung, hat man hinterher schmerzen usw...
ich werde nachher auch meine hausärztin nochmal anrufen und fragen was sie dazu meint.
im vorraus
lg jenny
schilddrüsenpunktion, hat wer erfahrungen ? ja oder nein ?
Hi,
der Gedanke daran ist nicht schön - aber die Sache selbst ist halb so wild.
Du musst dich hinlegen und den Kopf etwas überstrecken. Dann schaust du am besten nicht hin, wenn der Arzt mit der Nadel kommt, denn die ist ziemlich lang Der Arzt macht währenddessen die ganze Zeit Ultraschall und geht mit der Nadel direkt in den Knoten/Zyste. Dann zieht er vorsichtig etwas Flüssigkeit/Gewebe mit dem Kolben heraus. Das ist eigentlich schon alles. Was du spürst, ist maximal ein kleiner Pieks, wie bei einer Impfung. Das ganze dauert nur ein paar Minuten.
Ich habe das letztes Jahr mitgemacht. Nächste Woche habe ich einen Kontrolltermin - und wenn ich Pech habe und die Zyste hat sich wieder gefüllt, dann bin ich auch wieder dran....
LG Sabine
danke für deine antwort.
oh man, mir wird ganz schlecht wenn ich an die spritze denke
lg jenny
Achso, das habe ich noch vergessen:
eine Betäubung brauchst du nicht. Wäre ja auch Quatsch, denn dann würdest du für den "Pieks" einen "Pieks" bekommen Und Schmerzen hast du danach auch keine!
LG Sabine
Hi,
evtl. ist es ein Unterschied, ob ein Knoten oder eine Zyste punktiert wird. Bei einer Zyste wird halt i.d.R. Flüssigkeit entfernt, bei einem Knoten festes Gewebe.
Bei mir war es ein kalter Knoten, und ich gehöre zu der Abteilung, die das niemals wieder machen lassen würde.
Nicht, weil die Untersuchung besonders unangenehm oder schmerzhaft wäre - ja, sie ist unangenehm, und es tut auch etwas weh, aber das ist so ziemlich in dem Moment überstanden, in dem der Arzt die Nadel rauszieht.
Bei einem guten Arzt sollte es das wirklich gewesen sein mit den Schmerzen.
Der Grund, warum ich es niemals mehr machen lassen würde ist einfach der: es besteht eine ziemlich gute Chance, dass du danach nicht klüger bist als vorher. Eindeutige Befunde sind Zufallsbefunde.
Es geht bei der Punktierung von Knoten ja darum festzustellen, ob da bösartige Zellen sind oder nicht. Dummerweise ist i.d.R. nicht der ganze Knoten befallen, und ebenfalls dummerweise ist es unmöglich per Ultraschall festzustellen, welcher Bereich befallen ist (ansonsten könnte man die Punktion ja eh sparen...).
Heißt, es ist absolutes Glücksspiel, wie das Ergebnis ausfällt. Nur der bösartige Befund wäre eindeutig - bei einem gutartigen bist du hinterher nicht klüger als vorher. Und wenn nur ein kleiner Teil vom gesamten Knoten bösartig ist, ist die Chance, den gerade NICHT zu treffen natürlich vergleichsweise hoch.
Ich hatte im Dezember 2003 eine Punktion ohne auffälligen Befund. Im April 2004 wurde mir die SD entfernt, Diagnose: pappilläres Carcinom mit bereits befallenen Lymphknoten. Gute Frage, ob das jetzt alles in den 4 Monaten zwischen Punktion und OP entstanden ist - oder ob mein punktierender Arzt einfach den großen Teil vom Knoten erwischt hat, der eben nicht entartet war.
Ich habe mich nach der Punktion auf der sicheren Seite gefühlt und wurde dann ziemlich heftig eines besseren belehrt. Daher also meine Meinung, dass diese Untersuchung nicht wirklich aussagekräftig ist (frag mal einen Chirurgen dazu, der wird vermutlich das gleiche sagen - wogegen die Nuklearmediziner über die Chirurgen lästern, dass die immer gleich operieren wollen...).
Nach der OP stellt sich mir die Frage natürlich nicht mehr, ob ich das nochmal machen lassen würde - denn bei mir gibt es nichts mehr zum Punktieren. Die Aussage, dass die Untersuchung oft nicht wirklich viel bringt ist dadurch natürlich erheblich leichter, als wenn man direkt vor der Untersuchung steht.
Viele Grüße
Miau2
danke für deine sehr ausführliche meinung dazu.
das habe ich sehr oft gelesen, das der bösartige teil nicht erwischt wurde und erst viel später entdeckt wurde.
nun stellt sich mir die frage, was wird gemacht wenn man gegen die punktion ist ? einfach operieren wird das sicher keiner ?!
es wundert mich auch, das der arzt anhand vom ultraschall sagen konnte das der knoten gutartig ist, im internet steht aber das man das so nicht sagen kann
wenn ich nur an diese spritze denke, wird mich schlecht und ich bekomm panik.
liebe grüße
jenny
Hallo Miau,
das ist ja keine schöne Geschichte...
Darf ich fragen, warum bei dir überhaupt der oder die Knoten punktiert wurden?
Hattest du irgendwelche Beschwerden?
LG Sabine