Thrombose wer weiß mehr darüber?

Hallo

meine Mutter (70 Jahre) ist kurz vor Ostern umgekippt und ins Krankenhaus gekommen. Dort hat man eine Thrombose und Lungenembolie festgestellt. Mittlerweile ist sie wieder zu Hause und muss Kompressionsstrümpfe tragen, Macumar einnehmen und alle 3 Tage zum Arzt zur Blutkontrolle.
Sie ist im Moment total niedergeschlagen. Man hat ihr gesagt, dass sie Macumar warscheinlich 6 Monate nehmen muss. Sie hat aber schreckliche Angst, dass sie es gar nicht mehr absetzen darf. Auch kann sie sich nicht vorstellen was die Thrombose ausgelöst hat. Sie hat schon immer Krampfadern. Ist das ein Risikofaktor? Wer kann mir mehr über Thrombose und seine Erfahrungen sagen.
Meine Mutter tut mir schrecklich leid und ich möchte ihr gerne Mut machen.

LG

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hallo

ich hatte 2007 eine thrombose und 2008 eine nach absetzten des medikaments. ich muss es immer nehmen. (bin 30 jahre alt).

die strümpfe nehme ich auch und muss wirklich sagen die qualität wir immer besser, im sommer mag ich sie nicht so aber da kann ich auch sie manchmal ausziehen und sie dann wieder wenn ich nach hause komme anziehen. die beine oft hochlegen und kalt duschen und sie mit einer venencreme eincremen zum erfrischen.

es tut mir sehr leid das deine mutter so traurig ist aber sie muss nach vorne schauen den das leben ist so schön, und wegen einer trombose soll es nicht gewesen sein. wenn sie das medikament weiter nehmen muss muss sie nur aufpassen sich nicht zu schneiden, oder bei verletzungen. die wunden bluten mehr.

wünsche euch alles gute und kopf hoch
lg karin

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Risikofaktoren für eine Thrombose sind die gleichen wie für einen Herzinfarkt...d.h.Nikotin,Cholesterin,Krampfadern,Antibabypille,zu wenig Bewegung(laufen ist wichtig weil die ´Venenpumpe´ dadurch aktiviert wird),u.s.w..Eine Lungenembolie ist gefährlich,sie kann tödlich enden.Marcumar nehmen viele ein Leben lang,da das Risiko einer erneuten Thrombose/Embolie/Herzinfarkt höher ist.Man muss regelmässig zur Blutabnahme um das Marcumar richtig zu dosieren,später nicht mehr alle 3 Tage,die Abstände werden grösser.Sie muss jetzt auf Blutungen aufpassen,da sie jetzt schwerer zu stoppen sind.
Es gibt Fälle wo das Medikament später abgesetzt wird und durch ASS ersetzt wird.Aber es wäre schon besser wenn sie dauerhaft etwas zur Blutverdünnung nehmen würde.

Ich kann dir leider nicht so viel Mut machen,sorry.

Alles Liebe Susi

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Hallo!

Ich bin 35 und selbst ein "Venenpatient"!
Ich trage tagsüber immer Strümpfe, auch im Sommer. Ist nicht toll, geht aber (noch) nicht anders.

Thrombosen können schon durch die Krampfadern kommen. Wenn die Venenklappen nicht mehr schliessen, staut sich das Blut in den Venen. Meist führt das zuerst zu einer Venenentzündung, dann zur Thrombose. Wenn sich dieser Thrombus dann löst und durch die Blutbahn gepumpt wird, kann er eben in der Lunge hängenbleiben und hier im schlimmsten Fall die Luftzufuhr unterbrechen.

Deshalb wichtig: Wenn möglich viel bewegen, damit die Muskeln die Aufgabe der Venenklappen übernehmen können und vor allem: Viel trinken! So bleibt das Blut dünnflüssiger und Thrombosen entstehen nicht so schnell.
Außerdem: Ernährung umstellen!
Eine gemüse- / getreideorientierte Kost, mit sehr wenig tierischen Fetten und Eiweißen entlastet den Darm und die Leber, und damit auch die Venen!

Die Leber ist übrigens bei Venenpatienten meist auch betroffen oder sogar ursächlich!
In der Chinesischen Medizin wird zuerst die Leber und die Entgiftungsorgane behandelt, danach verschwinden meist auch die Venenprobleme.
Da bin ich jetzt gerade in Behandlung und merke, dass es mir immer besser geht!
Vielleicht versucht Ihr's mal in der Richtung!

Viele Grüße
mte

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Hey, nicht verzweifeln.
Ich bin noch ein paar Jährchen jünger als deine Mutter, aber mich hat es auch schon erwischt. Hatte eine Lungenembolie, musste Falithrom nehmen (so etwas wie Macumar). Wenn man richtig eingestellt ist, kein Problem. Ich hatte aber immer Angst mit den Tabletten, wegen der Blutungsneigung halt. Hab dann nach 4 Monaten auf tägliche Heparinspritzen (wegen Kinderwunsch) umgestellt. Nach 1,5 Jahren jetzt nehm ich gar nichts mehr. Das ungute Gefühl bleibt immer, wenn man einmal so etwas hatte. Krampfadern sind ganz sicher ein Risiko. Ich hab nicht eine einzige und mich hat es wie gesagt auch erwischt. Die Kompressionsstrümpfe soll sie bitte immer anziehen, ganz wichtig. Deine Muttsch soll bitte nicht niedergeschlagen sein, mit den Tabletten kann sie wenigstens sicher sein das ihr das nicht gleich wieder passiert. Ohne jegliche Blutverdünner ist das Gefühl noch viel bescheidener. Ich kenn sehr viele, die nehmen Macumar lebenslänglich.

GLG

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Hallo...

Also ich kann aus fast eigener Erfahrung berichten. Mein Mann hatte eine Thromose im Oberschenkel, und dadurch eine Lumgenembolie bekommen.
Er hat ziemliches Glück gehabt, denn wenn diese Profen nicht durchs Herze gegeangen wäre und stecken geblieben wäre, fällt man einfach um und dann is vorbei. Aber zum Glück ist es bis zur Lunge gekommen. Kopf hoch, mit dem macumar und den Strümpfen wird das wieder. mein Mann hatte Marcumar knapp 8 Monate nehmen müssen und den Strump trägt er heute teilweise noch. Aber mit den Medis und dem Strumpf geht das soweit alles wieder. Er hat bis auf seiner vorhergegangene Erkrankung keine Einschränkungen (in Bezug auf die Lungenemb.)
Also Kopf hoch, es wird sicher besser...

Liebe Grüsse

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Hi!
ich gehöre auch zu den "Thrombose"-Opfern. ich bin 31 und habe letzten Sommer mein 2. Baby bekommen, das per Notsectio kam. Keine 2 Wochen später bekam ich eine tiefe beinvenenthrombose, 2 beckenvenenthrombosen und eine Lungenembolie nach schief gelaufener Thrombecktomie-OP samt 2 Wochen Intensiv (und das alles mit Säugling....)
Ich lag 3 Monate in der Klinik, bin aber jetzt - 10 Monate später - wieder auf dem Damm.
ich komme sogar gerade aus dem 3 wöchigen Florida-Urlaub - lief alles problemlos.
Ich werde vorerst Marcumar bis Ende 2010 nehmen müssen (noch ist unklar, ob ich an einem Gendefekt leide), die Thrombose Strümpfe muss ich für immer tragen (aber damit konnte ich selbst am Strand von Florida bei 30 Grad prima umgehen) und auch ich muss alle 2-3 Wochen, anfangs alle 2 tage, zum Blut abnehmen.
Ich bin froh, dass ich alles so gut "überlebt" habe und versuche, damit zu leben. Wenn man sich an bestimmte Regeln hält, klappt das auch (fast) ohne EInschränkungen (so ab und zu vermisse ich schon ein Glas Alkohol oder meinen heißgeliebten Spinat, der nun tabu ist).
Ob ich lebnslang Marcumar nehmen muss, weiß ich nicht, aber man kann damit leben. Es hätte alles auch sehr viel schlimmer ausgehen können und man hat ja dann doch (fast) keine Einschränkungen, die die Lebensqualität wirklich schlechter machen.
Lieber gruß,
Christina

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Ohje Christina, das klingt nicht schön.

Welche Nebenwirkung hat denn noch Marcumar?

Wieso kein Spinat und nicht mal ein Gläschen Sekt zum anstossen?
Darfst du das wegen der Thrombosen nicht oder weil du Venengeschädigt bist?

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