Hallo,
war heute beim Arzt, habe schon seit Monaten mal mehr mal weniger mal gar nicht so "Klosgefühl" im Hals. Er meinte, die Schilddrüse ist etwas vergrößert und gab mir eine Überweisung zum Radiologen. Wenn ich dort einen Befund habe soll ich wieder zum Hausarzt kommen, er bespricht mit mir dann die Behandlung.
Was kommt da auf mich zu? Wie läuft die Untersuchung beim Radiologen? Was war bei Euch? Bitte nicht schonen, Ihr dürft mir ruhig alles erzählen.
Gruß + Danke
vivia
vergrößerte Schilddrüse - bitte Erfahrungsberichte
Hallo Vivia,
das gleiche hatte ich vor 2 Jahren.
Ich war bei uns im Klinikum in der Nuclearmedizin. Dort wurde zunächst Ultraschall gemacht. Dann wurde ein Kontrastmittel gespritzt und nach einer halben Stunde die radiologische Untersuchung. Dabei wurde ein Knoten entdeckt und mir empfohlen, diesen entfernen zu lassen.
Ich war dann nochmal beim Hausarzt zur Befundbesprechung und dieser hat mir das gleiche geraten.
Einen Monat später war ich dann im Krankenhaus und der Knoten (gutartig) wurde entfernt. Bei der OP wurde noch ein kleinerer Knoten auf der anderen Seite entdeckt und entfernt.
Ich wurde am Dienstag operiert und Samstag durfte ich wieder nach Hause.
Ich hab mich vorher auch fertig gemacht und hinterher war es halb so schlimm.
LG
Sabine
Liebe Sabine,
wie war denn das mit diesem Klosgefühl, kannst Du dich noch erinnern, wie sich das "angefühlt" hat?
Und musst Du jetzt Medikamente nehmen?
LG
vivia
Hallo,
ich habe das auch hinter mir. Die Radiologische Untersuchung ist überhaupt nicht schlimm. Man bekommt ein Kontrastmittel und anschließend wirst du mit einem speziellen Gerät untersucht. Bei mir wurde sowohl ein heißer als auch ein kalter Knoten (der eigentlich gefährliche, da er entarten kann) festgestellt.
War beides auch schon recht groß, so dass ich dann nach 3 Monaten operiert wurde.
An das Klosgefühl kann ich mich kaum erinnern. Hatte allerdings so große Knoten, dass ich schon etwas Beeinrächtigungen beim Atmen hatte. Es gab ein leicht pfeifendes Geräusch.
Die OP lief sehr gut. War ein paar Tage im Krankenhaus. Ein kleiner Schreckmoment gab es bei mir noch. Die haben mein Schilddrüsengewebe eingeschickt und ein Befund war leicht auffällig, so dass noch mal ein Test gemacht werden musste. Aber alles gut. Welch eine Erleichterung. Aber selbst, wenn es bösartig gewesen wäre, Schilddrüsenkrebs ist sehr gut behandelbar. Es wäre "das Kaninchen" unter den Krebsformen, sagte mir der Arzt. Dennoch bin ich froh, dass es gut verlaufen ist. Bei mir hat man sich für eine totale Entfernung der kompletten Schilddrüse entschieden. Daher bin ich inzwischen auf Tabletten angewiesen. Damit kann man aber gut leben. Eine halbe Stunde vor dem Frühstück nimmt man eine und gut ist. Einmal im Jahr lasse ich einen Bluttest beim Hausarzt machen, ob ich noch die richtige Dosierung bekomme. Ansonsten geht es mir gut, ich kann alles so machen, wie vorher. Auch die Anfangs erschreckend große Narbe ist kaum mehr zu sehen. Das einzige, was als Folge noch auffällig ist, ist meine veränderte Stimme. Habe früher eine ganz nette Singstimme gehabt. Inzwischen würde ich wohl bei allen Castin-Shows dieser Welt durchfallen, aber es gibt schlimmeres im Leben... Ein Risiko der Schilddrüsen-OP ist, dass die Stimmbänder verletzt werden können. Bei mir sind die zwar noch heile, aber wohl durch die OP etwas beansprucht und gedehnt worden. Durch Logopädie ist das auch schon deutlich besser geworden, so dass ich sagen kann, dass die ganze Geschichte für mich zufriedenstellend gelaufen ist.
Dir alle Gute!
Nicole