Hallo meine Lieben,
ich schreibe hier im Auftrag meines Mannes. Seine Mutter (76) hat vor ca. 4 Wochen die komplette Bauchspeicheldrüse entfernt bekommen wegen Bauchspeicheldrüsenkrebs. In einer Not-OP mußten sie ihr 2 Tage später auch noch den Magen entfernen.
Jetzt die Fragen: es wurde von den Ärzten anschließend keine Chemo verordnet. Ist das die Regel? Gerade dieser Krebs kann doch gestreut haben....
Und zweitens: sie muß jetzt natürlich Insulin spritzen. Zwei Ärzte (einmal in der Reha und dann noch der Diabetologe) haben ihr dazu gesagt, daß sie essen dürfe, was sie wolle ????? Also ich hatte SS-Diabetes und kenne viele mit der normalen Altersdiabetes - aber das habe ich mein Lebtag noch nicht gehört!
Danke schon mal vorab + lieben Gruß - Bea
Totale Entfernung der Bauchspeicheldrüse wegen Krebs=> Chemo ???
Hallo.
Also was das Essen angeht.... wenn sie isst was sie will, muss sie halt wahrscheinlich entsprechend mehr spritzen.
Ich kenne niemand der Bauchspeicheldrüsenkrebs hatte. Aber ich weiß, dass nicht bei allen Krebs-Arten eine Chemo gemacht wird. Und bei der OP sehen sie ja auch ob der Krebs gestreut hat oder nicht. Und an den Blutwerten kann man auch Krebs-Marker erkennen.
Manchmal macht man Chemo prophylaktisch (hoffe richtig geschrieben). Aber das entscheidet dann oft auch der Patient selbst, ob er es möchte oder nicht.
Ich hab in einer Krankenhaus-Verwaltung gearbeitet. Da kriegt man manchmal doch so einiges mit.
LG angel
Hm, ohne die genaueren Umstände zu kennen, und ohne dir zu Nahe treten zu wollen, stelle ich mal die Frage in den Raum,
ob es sein kann, dass deine Schwiegermutter nur noch palliativ behandelt wird?
Bauchspeicheldrüsenkrebs hat eine ganz schlechte Prognose
Weshalb wurde der Magen entfernt?
Liebe Grüße, und alles Gute,
Simone
Hallo Simone,
das ist uns schon klar. Aber wenn mein Mann den operierenden Arzt frägt, warum keine Chemo gemacht wird, muß man den Verwandten doch eine ehrliche Antwort geben, oder? Seine Antwort war nur: "ist nicht geplant".
Der Magen wurde entfernt, weil sie nicht gemerkt haben, daß der Blutrückfluss nicht funktioniert und er daher schwarz wurde.
Lieben Gruß - Bea
Hallo,
hat deine Schwiegermutter den Arzt von der Schweigepflicht gegenüber deinem Mann entbunden? Sonst darf er überhaupt keine Antworten geben.
Gruß
Sassi
Hallo,
eine Chemotherapie kann verordnet werden und wenn sie diese möchte, wird die sicher auch auf Wunsch noch verordnet werden. Diese Chemotherapie wirkt aber nur so, dass sie die tumorfreie Zeit verlängert. Die Nebenwirkungen sind heftig und evtl. ist der Allgemeinzustand Deiner Schwiegermutter auch zu schlecht, so dass davon abgeraten wird.
Deine Schwiegermutter kann alles essen, sie wird nur zusätzlich auch Enzyme nehmen müssen und wird auch recht schnell merken, was ihr bekommt und was nicht. Sie darf essen, was sie will, das stimmt schon. Aber Patienten mit dieser Erkrankung ekeln sich schnell vor dem Essen und da ist es gut, wenn sie überhaupt etwas essen.
Alles Gute für sie und Euch.
Hallo Antares,
Dich habe ich gestern über die Mitgliedersuche gesucht, aber nicht gefunden. Du hast nämlich schon mal zu diesem Thema etwas vor paar Monaten geschrieben.
Ich bin einfach etwas irritiert, wie sorglos die Ärzte mit ihren Zuckerwerten umgehen. Hab weiter unten geschrieben, daß ihr Nüchternwert oft bei 300 liegt. Und das ist eigentlich fahrlässig, zudem sehr gefährlich, sie lebt nämlich alleine.
Hallo,
oh ja, der Wert ist viel zu hoch. Sie sollte sich da richtig beraten lassen, es gibt ja auch verschiedene Insulinarten, sie wird sicher zwei verschiedene spritzen müssen, eines davon ist ein Langzeit Insulin, soweit ich weiß.
Am besten sucht ihr da mal Beratungsstellen heraus, manche Apotheken machen das auch ganz hervorragend. Oder ihr fragt mal bei einem Onkologen, der ambulante Chemotherapien anbietet, die haben da auch oft Leute an der Hand (Ernährungsberatung).
Du kannst mich auch über VK anschreiben.
Grüsse
antares01
Bei Schwangerschafts- und Altersdiabetes kann man das Insulin spritzen häufig vermeiden oder wenigstens hinauszögern, wenn man sich entsprechend ernährt, da die Bauchspeicheldrüse ja noch eine Funktion hat, die nur nicht ausreicht. Wenn die ganze Drüse fehlt, ist das ja sozusagen ein Typ1-Diabetes, da gibts gar kein Insulin mehr, da muss auf jeden Fall gespritzt werden, daher ist es egal, was man isst, man muss nur die Dosis anpassen.
Ich hatte SS-Diabetes mit Insulin spritzen und durfte trotzdem (u.a. wegen dem Nüchtern-Wert) nicht alles essen, was ich wollte.
Bei meiner SchwieMu schwanken die Werte ganz extrem, so hat sie z.B. nüchtern oft 300 !!! Und daher stimmt mich die Aussage, sie könne essen, was sie wolle, sehr bedenklich.
Hm ok, dann ist sie wohl noch gar nicht eingestellt?
Auch ich will dir nicht zu nache treten aber denkst du auch mal dran das ja auch der Magen entfernt wurde.
Alleine das schränkt schon beim essen ein, da sollte man froh sein über alles was sie dann essen kann und ißt.
Sie wird Medikamente bekommen.
Alleine durch eine Chemo nimmt man schon ab, dazu noch die Magenentfernung und das Alter.
Die Ärzte werden schon wissen was sie tun.
Die Erfahrung, daß Ärzte wissen was sie tun, habe ich leider in meiner Schwangerschaft nicht gemacht. Ohne mich jetzt im Detail darüber auszulassen, bin ich seit der Zeit jemand, der sehr viel nachfrägt, was wiederum den Ärzten nicht gerade passt.
Und wenn der eigene Sohn beim operierenden Arzt nachfrägt, warum keine Chemo gemacht wird, bin ich der Meinung, daß man eine ehrliche Antwort erhalten sollte.
Hallo!
Oh, ich kann gut verstehen, dass man immer nachfragen will und dass es wütend macht, wenn man meint, nicht alle Informationen zu erhalten.
Die Antwort des Arztes, dass keine Chemo geplant sei, ist aber eine ehrliche. Ihr müsst dann nur weiter fragen und ihm die Würrmer aus der Nase ziehen. Das ist leider manchmal so.
Zu deiner Schwieggermutter: Bauchspeicheldrüsenkrebs hat eine schlechte Prognose. Chemo hilft da wenig. Ganz ohne diese Drüse ist man eigentlich nicht lebensfähig und es ist fast unmöglich alle ihre Funktionen künstlich zu ersetzen. Die Bluttzuckerwerte sind da eher das geringste Problem.
Lass deine Schwiegermutter essen, was sie möchte. Das wird wenig genug sein.
Ich kann dir nur den Tip geben, dich nicht an irgendwelchen Laborwerten festzubeißen, sondern immer auf deine Schweigermutter zu gucken. Wie es ihr geht, das ist wichtig. Nicht die Laborwerte. Die sagen u.U. gar nix aus!
Gruß
Susanne
Hallo,
Ein Pankreas Kopf CA hat keine gute Prognose, weil er oftmals erst erkannt wird wenn er schon sehr fortgeschritten ist.
Vielleicht wird sie nur palliativ behandelt und es wird abgewogen, ob deine Schwiegermutter eine vielleicht minimal längere Zeit mit den Nebenwirkungen der Chemo hat, oder noch so eine schöne Zeit. Heilbar ist es eigentlich nicht.
Aber was die Ärzte denken kann Dir nur Deine SChwiegermutter sagen. Sie ist mündig und wird ja Gespräche gehabt haben. Vielleicht möchte Sie Euch nicht allzusehr belasten ?
Mit dem Essen ist es so, das sie eh nur kleine MZ zu sich nehmen kann und dann halt dementsprechend spritzt.
Für Euch alles gute.
Joshimaus
"Heilbar ist es eigentlich nicht".
Mutig, mutig. Ich kenne einige Patienten, die ein Bauchspeicheldrüsenkarzinom erfolgreich und gesund überlebt haben. Zudem gibt es neben Pankreaskopf auch noch andere Bauchspeicheldrüsenabschnitte, die von Krebs befallen sein können, das nur mal zur Info.
Nochmal zum Insulinspritzen: Es gibt da verschiedene Möglichkeiten. Die einen spritzen unterschiedliche Einheiten, je nach dem wie viel sie essen oder inwiefern sie sich sportlich betätigen. Die anderen spritzen immer die gleichen festgesetzten Einheiten, also z. B. 4mal 10 I. E. am Tag oder morgens und abends 20 und mittags 10, das ist dann unterschiedlich, aber trotzdem jeden Tag gleich. Das machen meistens ältere Menschen weil es für die sonst viel zu kompliziert wäre das selbst zu berechnen etc.
Nun ja- die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei max. 5%.......................
hallo,
vergleiche deinen ss diabetis bitte nicht mit der erkrankung deiner sm
vergleiche bitte überhaupt keine behandlungsmethoden miteinander
wie ernährt sie sich denn momentan?
bekommt sie noch irgendwelche nährlösungen?
was die aussage des arztes angeht:fragt nochmal nach
es bringt nichts sich darüber aufzuregen
wir können nur raten was der arzt meinte oder nicht meinte
es besteht eine schweigepflicht
auch wenn dein mann kontaktperson ist darf er strenggenommen keine auskunft geben bis deine sm ihr einverständnis gegeben hat
gruß manja
ps:tumorpatienten haben bei uns generell wunschkost
Zucker ist vielleicht in Nuancen unterschiedlich nach Alters-Diabetes, SS-Diabetes oder sonstiges. Aber gemeinsam haben alle, daß schwere Formen mit Insulin behandelt werden. Es ist definitiv ein Mißverhältnis zwischen "essen dürfen, was man will" + "Insulin spritzen" + "extrem schwankende Werte, die gefährliche Dimensionen einnehmen" - noch dazu bei einer allein lebenden Frau.
Sie ißt EBEN, was sie will, weil ihr die Ärzte DAS erlaubt haben.
Also: weiße Brötchen, weiße Nudeln, etc. etc....
Sie bekommt keine Nährlösungen, sondern wegen der Magenentnahme Enzyme.
Ich denke leider (aufgrund vieler Aspekte), daß auch meine SchwieMu nicht über das Ausmaß ihrer Krankheit und etwaige Folgen informiert wurde und wird.
Daß Krebs-/Tumorpatienten sich ihr Essen aussuchen dürfen, hat ja keiner was dagegen. Es wird ja auch nicht jeder von diesen noch zusätzlich Diabetes haben, oder?
Gruß - Bea
hallo nochmal,
die insulindosis wird der ernährung angepasst
das kann schon mal dauern
optimale insulineinstellung können langwierig sein
deine sm muss lernen den blutzucker zu messen und genau wissen wieviel basis insulin sie braucht
die bolusinsulingaben ergeben sich aus ihrer ernährung
die kohlenhydrate werden berechnet daraus ergibt sich der insulin bedarf
ich geh jetzt mal nicht davon aus das sie viel sport treibt
http://www.diabetes-vital.de/down/Aktuell_januar08.doc
hier ist ein wenig information
ich denke aber ihr habt das netz schon durchforstet
was mich noch interessieren würde
wie ist denn die nachsorge
die op ist 4 wochen her?
Eine Chemotherapie wird nur gemacht, wenn der körperlicher Zustand der Patientin dieses zuläßt und wenn nicht, nur auf ausdrücklichen Wunsch des Patienten.
Wenn Deine SchwieMu in einer sehr schlechten körperlichen Verfassung ist, würde die Chemo ihren Lebensabend nur noch mehr verkürzen.
Im Übrigen hätte man einen gestreuten Krebs mit aller Wahrscheinlichkeit nach nicht operiert.
Wenn man operiert hat, bedeutet dies meistens, dass es nur einen Primärtumor gegeben hat.
Dann ist auch entscheidend, wie groß der Tumor war, wie agressiv der Krebs ist (sieht man auf dem Gutachten der Pathologie, wird meistens in G Stufen ausgedrückt G1, G2, G3, G4)
Euch alles Gute!
Janette