Radiojodtherapie

Hallo
Mir wurde am 24.08.2010 ein Knoten von der Schilddrüse entfernt, danach stellte sich raus das im kalten Knoten ein papilläres Carzinom war.
Nun wird mir am 28.09.2010 die ganze SD entfernt und dann soll ich eine Radiojodtherapie machen, der Arzt sprach von 3 Tagen.
Jetzt hab ich gelesen das man nach der Therapie 1 Woche nicht in die nähe von Kindern sein darf. Ich hab 2 Kinder 6 J.und 20 Mon. .
Wie war das bei euch?
Freu mich über eure Erfahrungsberichte!!!
Lg. Petra

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Hallo,

stimmt, unsere Oma durfte uns 14 Tage nicht besuchen. Sie lag glaub ich 4 Tage im KKH, wo auch Besuchsverbot war.
Da hab ich mich auch gefragt, wie das gehen soll wenn man Kinder hat....

War jetzt bestimmt nicht wirklich hilfreich, interessiert mich aber auch (also die anderen Antworten mein ich)

Grüße und alles Gute!

Sandra

2

Hallo
Ich sollte auch entweder diese Therapie machen, oder die OP. Hatte mich dann für die OP entschieden, weil man mir die Wahl gelassen hat zwischen 3-5 Tagen KH Aufenthalt bei der OP, oder aber bis zu 14 Tagen KH Aufenthalt bei der Radiojodtherapie. Man erklärte mir für das letztere, dass man im KH für einige Tage in Karantäne liegt, wegen der Strahlung- keinerlei Besuch, usw. Und man hier bei uns im KH, wenn man Kinder hat zu Hause, erst wieder nach Hause kommt, wenn eine bestimmte Strahlenbelastung vom Wert erreicht wurde, und wieder akzeptabel ist. Und das kann wohl bis zu 14 Tagen dauern, so lange würde man im KH bleiben... Na, und das war nicht so einfach umsetzbar....also OP.
Allerdings hat man bei mir nur die eine Seite entfernt, inzwischen(OP ist 1,5 Jahre her) macht die andere Seite heftige Probleme, und Medikamentös kriegen wirs nicht in den Griff, so steht dann wohl demnächst die nächste OP an... grr.....
Also, mach Dich bei dem Arzt oder KH nochmal schlau. Es wird aber wohl unterschiedlich gehndhabt...

Alles Gute,
caffi

3

Meine Mutter hatte vor 27 Jahren ein Schiddrüsen- CA.

Die SD wurde komplett entfernt, und es folgte eine Radiojodtherapie. Dafür war sie 3 Wochen isoliert. In einem Spezialraum. Mit Spezialtoilette ;-). Diese hatte einen Auffangbehälter, damit die Ausscheidungen NICHT in die Kanalisation geraten#schock.

Es war damals der Horror für meine Mutter.

Davon mal abgesehen, dass es sehr an der Psyche kratzt, wenn man über Wochen isoliert ist, kam erschwerend hinzu, dass sie sich aufgrund der Strahlung von ihrem letzten Kinderwunsch verabschieden musste.

Nun, wenn die ganze Aktion heutzutage nur noch 3 Tage dauert, frage ich mich, ob du alles richtig verstanden hast?
Ich denke, an der Strahlenintensität, bzw. der Halbwertzeit wird sich doch in den Jahren kaum etwas geändert haben............Wie denn auch?#kratz

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute!

Simone

4

Hallo,

also ich habe im Rahmen meiner Ausbildung mal ein Praktikum auf einer Station gemacht, wo genau diese strahlenden Patienten untergebracht waren.

Es ist so, dass das Jod ja über eine Vene gespritzt wird und sich dann im Knoten anreichert. Dort wird also viel Strahlung frei, da viele Jod-Teilchen sich daort sammeln und das ist ja der Sinn. Überflüssige Teilchen werden über den Urin ausgeschieden- deshalb ist dieser radioaktiv und sollte getrennt entsorgt werden, also erst nach ein paar Wochen, wenn er abgeklungen ist in den Trinkwasserkreislauf zurück. Das ist ja sehr sinnvoll und kein Grund zur Panik.

Jeder Patient wird erst dann entlassen, wenn er keine Gefahr mehr für die allgemeine Bevölkerung darstellt, dafür gibt es strenge Richtlinien. Wann das ist, hängt natürlich immer von der applizierten Dosis ab.

Im Umgang mit Kindern ist man extra vorsichtig. Wenn du aus der Therapie entlassen wirst "strahlst" du noch sehr gering. Wo hast du das denn gelesen über den Umgang mit Kindern? Waren das Informationen aus der Klinik? Was stand da genau? Vielleicht kannst du die Quelle angeben, dann schaue ich mir das mal an.
Abstand ist der beste Strahlenschutz, vielleicht war einfach gemeint, dass man eine gewisse Zeit zu dichten Körperkontakt vermeiden soll. Ist zwar blöd mit kleinen Kindern, aber ist ja auch nur ne Woche oder so. Ich denke nicht, dass "in der Nähe" bedeutet, dass du nicht in dieselbe Wohnung darfst, denn dann würdest du nicht entlassen werden dürfen. Man denke an die Schwangere im Bus, neben der du möglicherweise sitzt, das wäre ja dann supergefährlich.

Dass man den KiWu wegen einer Radiojodtherapie aufgeben muß ist definitiv nicht wahr, da müssen noch andere Faktoren eine Rolle gespielt haben.

LG,
Lieke

5

Nein. Da haben keine anderen Faktoren eine Rolle gespielt!

Meine Mutter wurde seinerzeit innerhalb von einem halben Jahr zweimal für jeweils 3 Wochen isoliert. Und danach sollte sie definitiv KEIN Kind mehr bekommen.

Und ich werde es ja wohl wissen. So als Tochter...........;-)

6

Ich weiss nicht, ob man als Tochter alles weiß, was in seiner Mutter vorgeht, zumal du ja sicherlich auch noch klein warst. Es kann 100 andere Gründe geben, die sie dir vielleicht nicht auf die Nase bindet. Jedenfalls halte ich es mit meinen Kindern so.

Ist aber ja auch egal, ich formuliere es für dich um:

Ich der heutigen Zeit ist eine Radiojodtherapie absolut kein Grund, um einen möglichen KiWu aufzugeben.

Ich finde nicht, dass du der TE mit einer 27 Jahre alten Geschichte Angst machen solltest.

LG