Eisenmangel: Anämie und Ferinject --Erfahrungen?

Hallo,

ich habe mehrere chronische Erkrankungen und schon länger eine Eisenmangelanämie hervorgerufen durch eine Eisenresorptionsstörung.

Ich kann Eisen über den Magen also nicht aufnehmen. Meine Eisenspiecher sind komplett leer, Ferritin nicht nachweisbar.

Zudem habe ich ein ganz schweres Asthma (Syst. Kortison, Xolairtherapie) und massig Allergien.

Bislang habe ich immer Ferrlecit i.v. bekommen. Einmal wöchentlich. Unter Dauertherapie waren die Werte etwas besser, zumindest der Hb-Wert, Speicher brauchen ja etwas bis sie wieder voller sind. Sobald wir es abgesetzt haben, wurden die Werte wieder ebenso schlecht wie sie waren.

Ich war nun wegen des Asthmas länger stionär in BEhandlung und mir wurde Ferinject empfohlen. Mein behandelnder Arzt weigert sich allerdings mir das zu verabreichen, da wegen Asthma und Allergien kontraindiziert und er, so seine Worte, keine Reanimation in seiner PRaxis durchführen möchte. Wenn dann müsste ich das in der Uniklinik bekommen.

Hat jemand Erfahrungen mit Ferinject? Wie gut war es verträglich?

Vielen Dank und liebe Grüße
fi´bi

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Das kann man pauschal nicht sagen, aber wenn der Hersteller schon in der Packungsbeilage schreibt das man bei Asthma vorsichtig sein soll, weis ich nicht warum man einen Anaphylaktischen Schock herausfordern muß.

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hallo,

nein, ich möchte natürlich auch keine anaphylaxie rausfordern. aber das andere eisenpräparat muss ich wöchentlich i.v. bekommen. jede woche, das ganze jahr hindurch. es sieht auch nicht so aus, als ob die anämie irgendwann beseitigt wäre.

das ferinject ist wesentlich höher dosiert, folglich brauche ich nicht so viele Infusionen. Meine Venen sind sowieso schon nicht mehr die besten durch viele Notfallbehandlungen mit Kortison, Wir infundieren schon meist nur mit Butterfly. Aus diesem Gründen heraus hat mein Uniprof die Behandlung mit Ferinject empfohlen. Uniklinik ist aber mehr als zwei Stunden Fahrtzeit weg, folglich muss es mein Arzt hier vor Ort geben. Ich bin sowieso schon jede Woche beim "Haus"arzt, und alle zwei Wochen beim Pneumologen, da brauch ich wirklich nicht noch nen zusätzlichen Arzt.

Danke trotzdem für deine Meinung!
fibi

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Ich weis das es hochdosiert ist , ich arbeite selbst in einer Arztpraxis und wir geben es auch nicht, aus dem Grund das die Dosierung oft auf den Kreislauf und den Magen schlägt. Es gab vor ein paar Jahren schon einmal so etwas. Auch Infusion, daß wurde ganz schnell vom Markt genommen weil es viele Patienten nicht vertragen haben. Wir hatten reihenweise Kollaps, Übelkeit und Erbrechen in der Praxis. Herzrasen bis hin zu massiven Hautausschlägen und Atemnot. Seit dem geben wir so etwas nicht mehr. Wir haben jahrelang Erfahrung mit Ferrlecit und es vertragen zu 95% alle. Das Eisenpräparat ist in der Infusion so hochdosiert das es den Körper angreifen kann. Leider weis man das vorab nicht. Das Risiko würde kein Arzt eingehen, zumal ja der Hersteller schon davor warnt.