Es ist schwierig, meine momentane Situation, meine Gefühle so aufzuschreiben, dass es für andere einigermaßen verständlich ist. Ich versuche es trotzdem.
Ich fühle mich so seltsam im Moment. Ich habe den Eindruck, dass ich mir selber fremd bin. Ich kann nicht richtig fühlen und denken, ich funktioniere einfach nur. Weil ich es muss. Haushalt, Arbeit, Kinder - das muss ja alles weitergehen. Ich habe Angst, Angst, dass etwas passiert und warte richtig darauf. Ich habe Kinder. Und jede Mutti wird sicher verstehen, dass sich die meisten Ängste um die Kinder drehen. Aber eigentlich gibt es keinen Grund dafür. Ich bin trotzdem nur am Grübeln, warum, wieso, weshalb. 
Vor 3 Monaten hatte ich schon mal eine ähnliche Situation. Meine Mutti war Anfang Juni im Krankenhaus und wurde am Herzen operiert. Da wusste ich, dass dies eventuell die Ursache meines Problems ist. Ich habe mir permanent Sorgen gemacht, um alles. Es ist alles gut verlaufen. Ihr geht es wieder sehr gut. Mir dann auch. Und jetzt vor 2 Tagen fing wieder alles an. Sogar ein bissel schlimmer. Keine Ahnung warum. Privat läuft alles super, Arbeit habe ich auch endlich wieder seit kurzem. Ich war heute bei meiner Ärztin. Sie hat mir geraten, eine Psychotherapeutin aufzusuchen. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich mich vor 3 Jahren von meinem Mann getrennt habe und die Scheidung auch durch ist. Meine Ärztin meint, dass ich dass alles wohl doch noch nicht verarbeitet habe. Nur ist es sehr schwierig, einen zeitnahen Termin bei einem Psychotherapeuten zu bekommen. Was ist, wenn es immer schlimmer wird oder laufend wiederkommt? Eigentlich bin ich ein lebensfroher Mensch und habe mein Leben im Griff. Nie hätte ich gedacht, dass es mich mal erwischen kann. Nächstes Jahr werde ich 40, sind es etwa die Hormone, die verrückt spielen? Fragen und keine Antworten. Aber vielleicht gibt es hier in diesem Forum jemanden, der schon ähnlich empfunden hat. Dann freue ich mich über Antworten. 
Angststörungen, Panikattacken, Wechseljahre? - Was ist los mit mir?
Hallo Tini,
geh auf jedenfall zum therapeuten. Die Wartezeiten sind überall recht lang(aber das macht auch einen guten Therapeuten aus), allerdings nur für den ersten Termin. Wenn du einmal "drin" bist, klappt das gut mit Terminen.
Um die Zeit bis dahin zu "überstehen", besorg dir für die Notfälle wenn wirklich gar nichts mehr geht Korrodin-Tropfen aus der Apotheke. Die hatte mir meine Ärztin damals für Notfälle aufgeschrieben,du bekommst sie aber rezeptfrei. Sie regulieren deinen Blutdruck,wenn du einen Angstschub bekommst,so dass du zumindest nach Hause kommst,wenn du mal unterwegs bist. Sie sind auf Badrianbasis und sie waren gerade in der Anfangszeit meine nötigen Begleiter.
Wichtig ist auf jeden Fall eine Therapie,aber hör da auch auf dein Bauchgefühl: Du musst dich bei deinem Therapeuten unbedingt wohl fühlen,sonst taugt das nicht. Hast du ein ungutes Gefühl beim Erstgespräch such dir lieber noch einen anderen.
Ängste können jeden treffen, da musst du dich nicht für schämen!!!!
Alles Gute dir, du schaffst das!
LG Saturablau
Hallo Saturblau, danke für deine Antwort.
Meine Ängste kommen eigentlich nicht so panikartig, dass ich befürchten muss, nicht nach Hause kommen zu können. Meine Ärztin hat mir Paroxetin verschrieben. Die hole ich mir morgen, muss aber erstmal im Internet schauen, was das überhaupt für Tabletten sind. Aber über homöopatische Mittel habe ich auch schon nachgedacht.
Das sind eher Gedanken, die mich regelmäßig begleiten. Ich denke darüber nach, wie es wäre, wenn ich mal aufwache und ich erkenne meine Kinder nicht wieder. Oder mir oder anderen mir nahestehenden Personen passiert etwas. Ich frage mich, ob ich irgendwann dafür bestraft werde, dass ich mich getrennt habe und meinen Kindern ihre heile Familie zerstört habe. Das ist doch nicht normal oder? Ich fühle mich starr, ich kann nicht mal weinen, um vielleicht dann eine Erleichterung zu spüren. Zumal ich sonst eigentlich recht nah am Wasser gebaut bin.
Ich weiß, dass man sich eigentlich dafür nicht schämen muss, aber irgendwie ist es mir trotzdem unangenehm. Ich habe heute einen Termin bei einer Psychotherapeutin für Anfang November bekommen. Sie bietet nicht nur Gespräche an, sondern auch andere Dinge wie autogenes Training oder Ähnliches. Ich hoffe ja, dass ich bis dahin wieder "normal" bin, werde dort aber trotzdem hingehen. LG Tini
hallo tini,
Du kannst wahrscheinlich garnichts fühlen ! Wenn man so einen tief hat, ist das normal und dann hat man auch so seltsame Gedanken.
Den Grund dafür zu finden ... kann man nicht alleine ! Dafür sind ja auch Therapeuten da , aber man darf auch nicht vergessen, daß sowas manchmal auch durch Hormone gesteuert werden können. Hast Du denn sonst so Anzeichen zu den Wechseljahren ? Deine Periode vielleicht schon unregelmäßig oder so ? Aber vielleicht ist das auch nur eine Phase , die auch bald vorüber gehen kann. Wenn nicht dann halt zum Therapeuten. Auf jeden Fall würde ich Dir aber raten , Dich jetzt schon um einen Platz zu kümmern. Bei vielen Therapeuten ist die Warteschlange sehr lange. Du kannst aber auch Glück haben und die nehmen Dich direkt ! Daher besorge Dir die Telefonnr. und telefoniere alle durch.
Wünsche Dir alles Gute !