Hallo an alle!
Langsam aber sicher, bekomme ich neben meinen Kindern ein Magengeschwür. Ständig hat einer was und kaum ist das eine vorbei, kommt schon wieder der nächste Fall. Heute morgen habe ich einen Termin beim Kinderarzt für meine beiden Söhne gemacht. Ich hatte 4 Sachen, die er sich anschauen musste: Nabelbruch, Fieber beim Kleinen. Heuschnupfen und Warzen beim Großen.
Alles relativ harmlos, der große Schock kam dann heute Morgen dazu: Wir hatten ein hektisches Wochenende, so dass ich nicht wie sonst abends meine Kinder nach Zecken abgesucht habe - das ist schon ein Automatismus bei mir, wir wohnen in einer Zeckengegend (Ba-WÜ). Heute Morgen möchte ich meinen Großen abduschen und eine dicke (wahrscheinlich eine kleine Zecke, die aber gut vollgesogen war - Stecknadelkopfgröße) Zecke hängt an seinem Bauch . Ich habe sie sofort entfernt und gut verpackt - sie lebt also noch. Ich könnte mir sowas von grün und blau ärgern!!! Mein Sohn war am Freitag noch im Wald und ich kann mich nicht erinnern, ob ich ihn am Abend abgesucht habe. Ich wähnte mich auch in falscher Sicherheit, da er gut angezogen war. Auf jeden Fall weiß ich nicht, wie lange die Zecke da schon ist. Möglich wäre schon ab Samstag und das ist der Grund, warum ich mir riesige Sorgen mache. Er hatte schon 2 Zecken, die habe ich aber immer gleich gefunden und entfernt.
Das Ganze habe ich dem Kinderarzt erzählt, er war aber wenig beeindruckt. Man könne eh nichts machen. Entwickelt er eine Wanderröte, wird er mit Antibiotika behandelt, ansonsten nicht. Mir ist das ein bisschen zu wenig. Schließlich gibt es Fälle, wo keine Wanderröte auftritt und die Borreliose erst spät ausbricht. Dagegen sei man - laut meines Arztes - eh nie gewappnet. Sowieso würde nur einer von drei Zeckenstichen entdeckt . Diese Aussage hat man am meisten verwundert und davon habe ich auch noch nie gehört oder gelesen. Ich überlege nun wirlich die Zecke einzuschicken und sie auf Borrelien untersuchen zu lassen. Wenn sie positiv ist, würde ich doch gerne eine Antibiotikabehandlung machen lassen, wobei ich weiß, dass wohl von 100 infizierten Zecken nur 1 tatsächlich Borrelien beim STich übertragen hat. Aber bei uns wäre die Gefahr doch sehr erhöht, da sie wahrscheinlich lang genug gesaugt hat. Ich bin ich ein wenig in Panik und fühle mich auch schuldig , ich hätte sie so leich sehen können!!! Ist jemand von euch da, der etwas von der Materie versteht? Ich habe zwar meinen Kinderarzt auch gelöchert, der hat mir in einem anderen Zusammenhang aber auch Halbwahrheiten erzählt. Wir hatten Flöhe und er meinte: Tür zu, nach 2 Tagen sind alle weg. Das stimmte wohl auch nicht. Deshalb möchte ich mich in dieser Angelegenheit auch nicht so richtig auf ihn verlassen, obwohl ich ansonsten sehr zufrieden mit ihm bin. Ich denke halt eine ggf. überflüssige Antibiotikagabe kann nicht besonders schaden, aber gegebenenfalls Schlimmes verhindern! Die Zecke werde ich auf jeden Fall einschicken. Ich wäre extrem beruhigt, wenn der Befund in Bezug auf Borrelien negativ wäre.
Oh Gott, langer Text, aber im Internet findet man so viel unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema. Ist hier jemand kompetent?
Ganz liebe Grüße
Luka
Zeckenexperten?!?! Bitte um Hilfe!
Hallo,
meine Tochter hatte bisher nur zwei Zecken, aber die habe ich beide untersuchen lassen. Wanderröte tritt tatsächlich nicht in allen Fällen auf, musste die Ärztin dann auch zugeben.
Mir war es sicherer so, andere würden es für übertrieben halten. Mach das, was dich beruhigt.
LG Tabea
<<<Ich denke halt eine ggf. überflüssige Antibiotikagabe kann nicht besonders schaden, aber gegebenenfalls Schlimmes verhindern!<<<
Genau so ein Denken ist der Grund, warum Keime resistent werden können.
Man darf es wirklich nicht machen, auf Verdacht behandeln. Da kann man mehr Schaden als Nutzen von haben. Also genau das Gegenteil mit bewirken.
Ich verstehe Deine Sorge als Mutter, klar, so ist das nicht.
Nur kannst Du wirklich nicht mehr machen, als es zu beobachten und abzuwarten.
Achte auch darauf, ob Kopfschmerzen auftreten, Nackensteifheit /Schmerzen, Muskelzuckungen- Lähmungen der Mimik auftreten. (Wegen FsMe)
Wenn ja, sofort Arzt aufsuchen.
Alles Gute, auf das es nochmal gut gegangen ist.
LG
"Genau so ein Denken ist der Grund, warum Keime resistent werden können."
Ich denke ansonsten ganz und gar nicht so, keines meiner Kinder hat - seit wird vor 5 Jahren den KiA gewechselt haben - Antibiotika bekommen. GErade meine Tochter hatte es oft mit den Bronchien und stand mehrere Male kurz vor einer Lungenentzündung. Zusammen mit meinem Arzt haben wir es immer in den Griff bekommen.
Diese Sache ist aber irgendwie anders, wenn man von manchen Schicksälen im Internet liest, wird einem Angst und Bange. Allerdings habe ich jetzt auch gelesen, dass das Antibiotika wohl richtig stark sein soll - also auch nicht gerade ohne... .
Grüße
Luka
Achso.
Das ist eine Sache, die ich natürlich nicht wusste.
Aber ist es trotzdem nicht ratsam.
Du kannst ja Deinen Kinderarzt in ein, zwei Wochen mal fragen, ob er bei Deinem Kind mal Blut abnimmt und gezielt auf Borellien untersucht.
Kannst ihm ja sagen, dass Du Angst hast, wegen dem Zeckenbiss. Es würde Dich beruhigen.
Wäre das vielleicht eine Maßnahme, um Deine Angst zu mildern?
Ich hoffe.
Macht es gut!
Huch.....
also wir wohnen auch in BaWü und haben wirklich jede Woche mehrere Zecken (haben einen großen Wald und arbeiten da viel, bzw. halten uns ständig draussen auf).
Im Leben wäre ich niemals auf die Idee gekommen eines dieser Mistviecher einzuschicken !!!!
Wir sind natürlich alle gegen FSME geimpft und entfernen die Zecken mit Zeckenkarte oder Pinzette, je nachdem wie sie sitzen und wie groß sie sind.
Wenn sich nachdem Du die Zecke entfernt hast , ein roter Kreis um die Stelle bilden sollte, dann zum Arzt und checken lassen !
Ansonsten ist keine Panik angesagt !!!!
Ich finde das wirklich etwas übertrieben. Der Arzt entfernt die Dinger auch nur und schickt die Zecken nicht ein (zumindest bei uns).
Also wirkliich....Antibiose als Vorsichtsmassnahme....wo käme man denn da hin ????
Und hier bei uns haben alle Kinder mal Zecken, auch alle Muttis und Papis und Opis und Omis sowieso....und keiner macht da so ne Panik, obwohl wir in BaWÜ leben....
Impfen lassen gegen FSME ist sehr wichtig ! Ebenso die Zeckenstelle beobachten damit man eine Borrelliose rechtzeitig erkennt (und erst dann, wenn eine solche Diagnose im Raum steht gibts Antibiotika) reicht aus !!!
Grüßle von dort wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen
Ja, ich fürchte mir fehlt ein wenig die Gelassenheit. Ich möchte halt nicht, dass es in 10 Jahren heißt: hätten sie...
Ich hoffe, dass ich wieder ein wenig runter komme, es ist halt so, dass ich die Verantwortung für meine Kinder trage. Wenn, dann kann nur ich handeln. Meine Kinder müssen dann mit meinen Entscheidungen leben und ich will es deshalb so gut es eben geht "machen". Leider muss man sich als Eltern eingestehen, dass nicht alles zu machen ist .
Liebe Grüße
Luka
Hallo Luka
Also Ich hatte im Oktober 2009 eine akute Boreliose die leider auch etwas Schaden anrichten konnte,weil sie nicht entdeckt wurde.Denn Ich hatte weder einen Einstich sichtbar,noch diese Wanderröte,die kam erst als Ich schon 3 Wochen starke Rückenschmerzen hatte.
Ich wurde mit Antibiotika behandelt die zwar die Boreliose eindämmte aber,dadurch das die Bakterien ungehindert wüten konnten,und Ich bedingt durch Schweinegrippe auch geschwächt war,leider das Rückenmark etwas kaputt ist,und Ich sehr lange Rückenweh hatte,und leider auch immer wieder jetzt oft habe.Ich kann deine Sorgen verstehen,aber,bitte mach dich nicht so verrückt!
Lg Nicole
"Ich hatte weder einen Einstich sichtbar,noch diese Wanderröte"
Ja, deshalb war mein Kinderarzt auch so "entspannt". ER meinte Zecken gibt es, wir müssen mit ihnen und mit der Gefahr, die von ihnen ausgeht genauso leben, wie mit allen anderen Krankheiten. Er sagte mir eben genau das, was du auch schreibst: viele Menschen haben Borrelien und werden nicht krank, andere eben schon. Man hat es nicht in der Hand. Natürlich sollte man Vorsichtsmaßnahmen treffen (absuchen, gleich Zecken entfernen), aber auch hier können wir nur bedingt etwas tun. Wie du selber sagst, können sich einige der Betroffenen gar nicht an einen Zeckenstich erinnern und hatten auch keine Wanderröte.
Dir alles Gute
Luka
Hey
Ja genau das ist es ja,Ich hab niemals an eine Zecke gedacht als mein "Leiden"anfing,eher an die Bandscheibe.Mir wurde damals gesagt das es auch ne Fliegenbremse gewesen sein kann,da die das wohl auch übertragen.Ich hatte zu der Zeit viel mit Pferden zu tun.
Ich muss sagen das Ich kurz danach ziemlich panisch war wenn es am Rücken juckte,Mein Mann bekam manchmal schon die Krise weil Er dann direkt suchen musste ob da was ist was da nicht hingehört,aber jetzt,es ist nunmal leider so,mann kann sich davor bedingt schützen aber ganz verhindern doch nicht.Ich bin auch froh das es nur Boreliose war und nich das andere,viel schlimmere.
Ganz liebe Grüsse
Nicole
Hallo Luka,
ich kann verstehen, dass du beunruhigt bist, aber mache dich bitte nicht verrückt. Wir wohnen auch in Ba - Wü und sind viel im Wald, wir hatten alle schon Zecken und die werden entfernt, die Stelle und der Körper allgemein beobachtet und gut ist.
Ich weiß von zwei Todesfällen bei uns, beides Erwachsene, die das schlechter wegstecken als Kinder, und schicke trotzem keine Zecke ein.
LG Mella
"Ich weiß von zwei Todesfällen bei uns, beides Erwachsene"
Was meinst du, warum ich so fertig bin? In unserer Familie bin ich die Panikmacherin und mein Mann der Fels in der Brandung. Ich heute also ganz cool am Telefon (mein Mann ist gerade weg): "Sohnemann hatte heute eine riesen Zecke!" und mein Mann: "WAAAAAAAAAS? HILFE!! UM GOTTES WILLEN!!!" JEmand aus seiner Verwandtschaft ist wohl auch wegen eines Zeckenbisses gestorben, wobei ich nichts Näheres darüber weiß. Auf jeden Fall war es nach diesem Gespräch aus mit meiner Ruhe.
Liebe Grüße
Luka
Wenn man bei jedem Zeckenbiss so eine Panik schiebt, tut man sich und den Kindern auch nichts Gutes.
Wir machen uns dann auch Sorgen und haben unsere Bedenken, aber es sollte doch in einem Rahmen bleiben, dass man gut damit leben kann und die Kinder nicht verängstigt. Die Kleinen haben sensible Antennenund es übertragt sich nur auf diese.
*rüberschieb*
hallo,
gegen das verschicken ist nichts einzuwenden, wenn du die kosten tragen kannst. der punkt ist aber, dass du dich fragen musst, ob du das nun jedes mal machen möchtest.
was findest du denn an der aussage des arztes komisch, dass nur jeder 3. zeckenbiss entdeckt werden würde?
zudem musst du bedenken, dass antibiotika bei borreliose sehr hoch dosiert sind udn das über 2-3 wochen. viele werden in dieser zeit krank geschrieben, weil der körper das nicht so einfach verkraftet.ich würde das also eher nicht vorsorglich dem kind verabreichen. und ein kompetenter arzt wohl auch nicht.
lg
"der punkt ist aber, dass du dich fragen musst, ob du das nun jedes mal machen möchtest."
Das erste Mal bei dieser, weil ich sie so spät entdeckt habe. Wobei ich nicht einmal das genau weiß! Sie kann auch im Bett gekrabbelt sein und erst heute Nacht gestochen haben. Bei den anderen war ich mir sicher, dass die Zecken ganz frisch waren.
Liebe Grüße
Luka
Ich versteh nicht was Ihr alle mit BaWü habt, die Region spielt doch bei Borreliose keine Rolle
Unser Hund hat chron. Borreliose und wird bei einem Schub mit Antibiotika behandelt, aber auch erst nach einem Bluttest, ich halte auch nix davon Mensch oder Tier mit AB vollzustopfen!
LG
Hallo Luka,
also wir wohnen auch in Ba.-Wü.. Meine Freundin hatte eine Zecke und hat sie wohl nicht bemerkt. Erst nach zwei Wochen trat eine Wanderröte auf und sie ist zum Arzt. Es wurde über die Blutwerte festgestellt, dass sie mit den Borreliose-Erregern infiziert ist. Sie bekam dann Antibiotika und ist beschwerdefrei. Ob es immer so bleibt, weiss ich nicht. Ich würde aber auf jeden Fall diesen Bluttest machen lassen, dann sieht man ja ob eine Infektion vorliegt. Das ist wahrscheinlich genauer als die Zeckenuntersuchung.
LG
Carola
Ich bin kein Experte, aber so leicht ist das mit dem Bluttest nicht. Man kann nachweisen, ob man sich irgendwann mal Borrelien eingefangen hat. Vielleicht ist diese Infektion vom Körper jedoch längst überwunden und muss daher gar nicht behandelt werden. So habe ich zumindest meinen Arzt verstanden. Anders ist es, wenn man eine Wanderröte hat. Die muss man tatsächlich behandeln lassen.
Grüße
Luka