Bericht von der Darmspiegelung

Hallo ihr Lieben,

da viele davor Angst haben - inkl. mir bisher - wollte ich mal meine positiven Erfahrungen mit der Darmspiegelung aufschreiben.

Hab es 3 Jahre vor mir hergeschoben. Ich habe Nahrungsmittelunverträglichkeiten und oft Bauchschmerzen, also sollte ich es mal machen lassen.
Allerdings wusste ich von mehreren Bekannten, dass man vorher 4 Liter Abführmittel trinken muss - eine salzig-vanillige Brühe.
Ich wusste, dass ich das keinesfalls schaffen würde. Ich kann nicht mal normal 4 Liter trinken.

So, diesmal sollte ich aber nicht drum herum kommen.
Die Schwester sollte mir das Zeug geben. Da erklärte sie mir, dass es etwas Neues gibt - CitraFleet (merken!).
Davon braucht man nur zweimal 150ml, das ist ne halbe Kaffeetasse, trinken. Danach natürlich noch ganz viel normale Getränke wie Wasser, Tee, Brühe. Fein... :-)

Am Tag vor der Untersuchung musste ich gegen elf Uhr das erste Glas trinken. Es schmeckt gar nicht so schlecht. Nicht salzig. Eher wie Brause ohne Kohlensäure, etwas abgestanden und warm, aber durchaus ohne Probleme zu trinken. Das war das Wichtigste für mich.
Gegen 16 Uhr musste ich das zweite Glas trinken.
Die Wirkung war wie gewünscht. Zwischendurch habe ich viel süßen Tee und Brühe getrunken, wegen der Mineralien und dem Blutzucker.
Mir gings bis auf den Hunger gut und ich hab auch super geschlafen.

Am nächsten Tag beim Arzt musst ich mich untenrum ausziehen, bekam ein Netzhöschen und ein Laken zum einwickeln.
Ich lag dann auf der Liege, der Arzt kam rein, band sich ne "Fleischerschürze" um ;-) und fragte, ob ich eine Spritze möchte. "jaaa.. ganz viel davon bitte..."
Ich sollte mich dann auf die Seite drehen, bekam die Spritze in die Kanüle im Arm. Dann hab ich nochmal tief durchgeatmet und gedacht: jetzt gehts los.
Im nächsten Moment lag ich auf dem Rücken und man gab mir meine Sachen. Hä, alles schon vorbei??? #gruebel
Ich konnte mich nicht mal erinnern eingeschlafen zu sein.
1,5h musste ich noch im Aufwachraum bleiben, wo ich ein bißchen geschlafen habe. Dann konnte ich abgeholt werden. Mir tat nichts weh, gar nichts.

Gefunden hat er übrigens nichts. Nun weiß ich wenigstens, dass mein Darm i.O. ist :-)

So, das war mein Bericht für alle Angsthäschen, so wie ich...

LG

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Ach... Danke für diesen Bericht!!

Du nimmst mir so einiges an angst. Der Arzt heute meinte schon, dass es vielleicht darin enden könnte, wenn man nichts anderes findet... Ohje ohje... Aber nun hab ich etwas weniger angst davor! Danke!

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du musst halt auf CitraFleet und die Spritze (Dormicum) bestehen, dann ists echt kein Problem...
ich habs wirklich 3 Jahre vor mir hergeschoben aus lauter #zitter

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Ah Dormicum, alles klar! Das sagt mir auch was, da ichselber mal n Praktikum im OP gemacht habe :)

ja du hast ja vorhin auch mein thread gelesen... ich habe es jetzt auch alles vor mich hingeschoben.. so n mist... wurde denn generell irgendwas schon bei dir gefunden?

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Vielen lieben Dank für deinen Beitrag, der kommt genau zum richtigen Zeitpunkt :-D Ich habe am 4. Juli meine 1. Darmspiegelung wegen Divertikeln (hatte im April Divertikulitis). Und so langsam werde ich schon nervös, aber jetzt sehe ich es etwas entspannter.

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#danke

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Bitte bitte, dann hat sichs ja gelohnt :-)

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Ich kann das nur bestätigen. Ist halb so schlimm.

Bei mir hieß das Abführmittel picoprep. Ich musste am Tag vorher und am eigentlichen Tag je ein Glas davon trinken und drei Liter klare Flüssigkeit hinterher.

Ich habe alles ohne Narkose gemacht. Hat zwar weh getan, aber nicht so dauerhaft, dass eine Narkose nötig gewesen wäre.