Hallo Ihr Lieben!
Vielleicht ist hier jemand vom Fach und kann mir sagen wann das Leiden meines Schwiegervaters endlich ein Ende hat.
Vor 2 Wochen kam er wegen akuter Schwäche ins KH, 3 Tage später die Diagnose Lungenkrebs . Alle Knochen sind stark befallen. Letzten FR sprach man von 6 Monaten Lebenserwartung.
Dann der Schock am SA Morgen: Es wäre das Ergebnis der Gewebeprobe da, es wäre eine sehr agressive Krebsart. Er hat sich die Nacht zuvor irgendwie aus dem Bett gehieft (unglaublich wo er die Kraft dafür her nahm), wollte nach Hause. Natürlich ist er weiterhin im KH, aber seit SA gibt man ihm kaum noch Lebensdauer. Wir sollten uns auf seinen Tod noch am WE einstellen - unfassbar . Seit SA sitzen wir im Krankenhaus, wollen bei ihm sein, meiner Schwiegermutter zu Seite stehen.
Er zeigt seit Tagen null Reaktion, kann seit Tagen weder essen noch trinken. Er kann nicht mehr sprechen, seine Augen reagieren nicht mehr, sind seit 3 Tagen nur noch halb geöffnet (er schließt oder öffnet das Lid nicht mehr), ein milchiger Film liegt auf den Augen. Im Grunde liegt er nur noch da und sein Herz schlägt. Seit heute bekommt er Sauerstoff.
Er kämpft quasi im Leben und Tod und wir fragen uns alle wann er es endlich schafft. Die Situation ist für alle derart belastend und wir wünschen ihm einfach nur, dass er es schafft nun von uns zu gehen.
Wie lange kann ein solcher Zustand noch anhalten, bevor er endlich erlöst wird?
Traurige Grüße, Lala
Wann darf er endlich von uns gehen?
Hallo. Es tut mir wahnsinnig leid, wie manche Menschen unwürdig sterben müssen. Ich sage immer, das man ein Tier nie so leiden lassen würde. Tja die Ethik und Moral ist da wiedersprüchig was Sterbehilfe angeht, und darüber zu diskutieren ist sinnlos...hat Dein Schwiegerpapa ein Herzschrittmacher??? In jungen gesunden Jahren hilft er super, nur zum Sterben ist er leider ein Störfaktor ...sagt Eurem Schwiegerpapa, Vater, Ehemann das er gehen darf, vielleicht lässt er dann los...wenn er weder Trinken noch essen bekommt, darf es nicht mehr lange dauern...lg und alles gute soweit ich es so sagen kann...
Danke Dir!!
Nein, er hat keinen Schrittmacher. Er war 30 Jahre nicht mehr beim Arzt .
Er bekommt über Infusionen seine Nährstoffe. Denke mal so eine Art Flüssignahrung, aber bin nicht vom Fach.
Nochmal Danke .
Das mit dem Herzschrittmacher ist Quatsch! Mein Vater hatte auch einen und der Arzt hat uns immer wieder bestätigt, dass die Dinger das Leben nicht "künstlich verlängern"! Er hatte mehrere Hirnblutungen und ist nach 13 Tagen (die er nur im Koma lag) einfach eingeschlafen. Wir haben darauf bestanden, dass auch nicht durch andere Maßnahmen das Leben verlängert werden soll. Er sollte nur schmerzfrei gehalten werden, weil keiner weiß, was man in so einem Zustand noch merkt. Wir haben uns nach zwei Wochen dafür entschieden, da ihm definitiv nicht mehr zu helfen war. Man hätte ihn so halten können, wie eine tote Puppe, jahrelang. Aber das will ja wohl keiner. Als alle Maßnahmen eingestellt wurden (bis auf die Schmerzmittel), haben wir uns alle von ihm verabschiedet, obwohl sich keiner sicher war, ob er was mitbekommt. Wir haben ihm versichert, dass es okay ist, wenn er geht. Zwei Tage später ist er mit einem Lächeln auf dem Gesicht eingeschlafen.
LG Merline
Es tut mir sehr leid, was Ihr da erleben müsst.
Seit Ihr auf einer Palliativstation? Die können einen sehr gut begleiten auf solchen Wegen, auch wegen der Schmerzmedikation. Haben auch immer ein offenes Ohr für die Angehörigen. Alles in allem eine andere Welt und nicht vergleichbar mit einer "normalen" Station.
Vielleicht könnt Ihr Deinen Schwiegervater auch dahin verlegen lassen. Ein würdevoller Abschied steht jedem zu!
Vielen Dank für Eure lieben Antworten!
Die Paliativpflege sollte eigentlich angesteuert werden, aber er ist nicht transportfähig - das würde er nicht überleben.
Ja, er liegt dort wie eine Puppe, aber außer Infusionen und Schmerzmitteln wird nichts mehr für ihn getan.
Alle körperlichen Anzeichen, insbesondere die Augen, sprechen für einen Tod innerhalb der nächsten Stunden, aber das sagt man schon seit Samstag.
Wie lange kann so etwas andauern?
Hallo,
zuerst wünsche ich euch viel Kraft für die nächste Zeit wie lange es auch noch dauern wird.
Ich habe das 2008 mit meiner Mutter durchgemacht. Meine Mutter wusste damals die ganze Woche über das noch Ihre Schwägerin am Wochenende kommen würde. Samstags kam dann meine Tante zu ihr ins Zimmer und kurz darauf ist sie Eingeschlafen. Wirklich so als hätte sie noch darauf gewartet. Vielleicht ist es ja bei euch genau so.
Ich weiß ja nicht ob da was dran ist, aber manche warten mit dem einschlafen noch auf bestimmte Leute.
lg und viel Kraft
sapiba82
So ähnlich war das bei meinem Schwiegervater. Er hatte einen Speiseröhrentumor, der gestreut hat.
Sein Leidensweg war ingsgesamt 9Wochen, wo es ihm aber noch recht gut ging; 1Woche gings dann richtig heftig zu Sache - er lag im Bett wie ein kleines Kind, hat sogar wieder am Taschentuch gezuppelt...
Auf der Paliativstation hat er auch nur noch Schmerzmittel bekommen, keine Nahrung (er hatte eine PEJ) etc., Mein Mann war dann nochmal bei ihm und hatte ein aktuelles Foto von unserem Sohn mitgenommen, da wir ihm dieses Klinikgeschehen nicht antun wollten.
Er hat das Foto richtig eingehend gemustert, am anderen Tag war er eingeschlafen.
Auch meine Oma hat damals auf einen Besuch von uns "gewartet", ich war zu der Zeit schwanger.
Ist schon komisch. Gänsehaut-Faktor!
Es kann lange dauern, meine Oma lag fast 9 Monate beatmet auf der Intensivstation und konnte sich nur noch minimal bewegen, sogar zu schwach um die Klingel/den Notknopf zu drücken.
Allerdings hatten wir keinen Krebs, uns wurde immer wieder versichert, sie stirbt bald, aber dem war nicht so, man kann medizinisch im Moment soviel machen, Segen oder Folter.
Alles Gute
LG
Hallo.
Es tut mir sehr leid was dein Schwiegervater und auch ihr als Familie durchmachen müsst.
Den Tip dass ihr ihm sagen sollt dass er gehen darf, finde ich nicht schlecht.
Ist rund um die Uhr jemand bei ihm?
Wenn ja... ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll... deshalb erzähle ich dir von meinem Papa.
Wir haben ihn damals Donnerstag abend ins Krankenhaus.
Freitags sagte man uns, dass wir noch so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen sollen.
Meine Mutter und ich waren den ganzen Tag bei ihm. Meine Mutter hat auch bei ihm im KH übernachtet. Am nächsten Morgen sagte sie ihm (er konnte es nicht hören, war unter Morphium und schlief nur noch seit Freitag nachmittag), sie ginge nur kurz auf die Toilette und wäre gleich wieder bei ihm.
Bis sie wieder ins Zimmer kam war er gegangen. Als hätte er darauf gewartet alleine zu sein.
Ich wünsche Dir und deiner Familie ganz viel Kraft.
LG
Hallo
Ich kann dich voll verstehen.
Mit meinen Opa ging es genauso auch Lungenkrebs 10 Jahre lang die letzten zwei Jahre sehr sehr schlimm.
Dann wie du Schreibst nochmal Kraft nahc Hause und so war bei uns auch am nächsten Tag war er nicht mehr ansprechbar und das eine ganze Woche, bis er dann eingeschlafen ist.
Das schlimmer war auch das er keine patientenverfügung hatte und die in der Klinik noch Beatmen mußten und noch so eine kleine OP machen mußten das er Luft bekommt.
Hätte er so eine Verfügung gehabt wäre er schneller erlöst gewesen.
LG und alles gute
Hallo Lala
Meine Mutter hatte einen Hirntumor und lag auch auf der palliativstation. Ihr wunsch war es, nicht künstlich am Leben erhalten zu werden. also bekam sie zum schluß nur noch Medikamente gegen die Anfälle intravenös... und ein paar Schluck Wasser wenn sie es wollte...
Sie war 2 Tage nicht ansprechbar bevor sie starb... was dann trotz Wasser in der Lunge, friedlich war...
Ich weiß nicht wie lange ein Mensch durchhalten kann.
HAbt ihr ihm gesagt, was ihr sagen musstet? wartet er noch auf jemandem?
Meine Mutter hatte scheinbar auf besseres Wetter gewartet... es regnete zwei tage davor und als die sonne durchkam starb sie...
Jetzt antworte ich dir auch noch.
Ich kann dir nicht sagen, wie lange dein Schweigervater noch so leben wird. Ich will das auch nciht können.
Ich will dir aber sagen, dass es gut finde, dass ihr da seid und euch Gedanken macht. Ich finde gut, dass ihr nicht versucht, das Unmögliche zu wollen, sondern in der Lage seid, deinen Schwiegervater zu begleiten.
Vielleicht hilft dir zu wissen, dass dein Schwiegervater die Situation sehr wahrscheinlich als weniger schlimm empfindet als ihr, die ihr an seinem Bett sitzt. Er bekommt Schmerzmittel. Die werden ihn müde und benommen machen und das Schlimmste abfedern. Über die Flüssigkeitsgabe kann sich streiten, aber sie werden ihn nicht am Leben erhalten, wenn er keine Kraft mehr dazu hat.
Ich kann euch nur ermutigen, bei ihm zu sein. Redet, weint, lacht, berührt ihn....tut, wonach euch ist. Ich habe auf einer Palliativstation gearbeitet und wir hatten natürlich viel mit Sterbenden zu tun. Trotzdem ging es bei uns sehr humorvoll zu. Es wurde auch an machem Sterbebett gelacht. Mit dem Sterbenden, nicht über ihn. Es darf einfach alles sein, wonach euch jetzt so ist.
Alles Gute
Susanne
Hmm ... vielleicht wollte ja Dein Schwiegervater auch nach Hause zum sterben ?!
- hört sich echt gruselig an ... aber so etwas gibt es !!!
Vielleicht ist es ja sein letzter Wunsch ?! ... erkundige Dich doch mal ... ob das event. gehen würde ?
Euch wünsche ich VIEL Kraft !!!
Er ist nicht transportfähig! Das hat sie weiter oben chon geschrieben.
Wieso hört es sich gruselig an, wenn Menschen zuhause in ihrer gewohnten Umgebung sterben? Ich möchte ungern in einem Krankenhaus sterben.
Für mich ist das ein total schöner Gedanke!
Leider ist das für die o.g. Familie keine Lösung mehr .