Schilddrüsen Karzinom

Hallo ,

wir hatten gerade erst einen solchen Fall im Freundeskreis .

Schau mal hier : http://de.wikipedia.org/wiki/Schilddr%C3%BCsenkrebs

Unser Bekannter ist jetzt das erste mal nach OP und Bestrahlung wieder zur Kontrolle und Bestrahlung gewesen .
Die Nebenwirkungen der Bestrahlung machen ihm momentan schwer zu schaffen .
Neue Krebszellen wurden bei ihm zum Glück nicht gefunden , die nächste Bestrahlung bekommt er in einem halben Jahr wieder.

Ich wünsch euch alles alles Gute !

lg

Schilddrüsenkarzinome haben überwiegend sehr gute Heilungschancen.
Einer Bekannten von mir wurde vor 4 Jahren die Schilddrüse entfernt.
Sie muss zwar ihr lebenlang Schilddrüsenmedikamente nehmen, aber es geht ihr sehr gut

Hallo

Ich kenne jemanden im Familienkreis. Der Befund ist aber schon sehr lange her.

Bei ihr wurde damals die Schilddrüse entfernt. Und sie bekam eine Radio-Jod-Therapie (hoffe, dass das so richtig geschrieben ist). Sie musste Tabletten einnehmen, die gestrahlt haben und musste in der Zeit hinter so einer Wand sitzen....

Sie ist bis heute rückfallfrei, der Befund auch schon viele, viele Jahre her.

Generell richtet sich eine Therapie bei Krebs immer nach Befundstatus (solider Tumor, Metastasen etc...).

Ich weiß aber allgemein, dass ein Schilddrüsenkarzinom bei rechtzeitiger Diagnose, sehr gute Heilungschancen hat.

Ich drücke Deinem Mann die Daumen!!!!

LG Janette

Hallo Atomicbaby,

ich war vor kurzem noch beim Facharzt wegen Knoten in meiner Schilddrüse, die gottseidank gutartig sind.
Allerdings hatte ich damals auch Ängste, dass es anders sein könnte. Da meinte der Professor, dass Schilddrüsenkrebs neben Hodenkrebs fast eine hundertprozentige Heilungschance hätte, also sehr gute Prognosen.
Natürlich wird einiges auf euch zukommen und die Ängste kann ich sehr gut nachvollziehen, aber ich denke, Dein Mann hat die besten Chancen auf Heilung.
Was bei der OP genau gemacht wird, kann ich nicht sagen, ich gehe davon aus, dass die Schilddrüse und ggfls. auch die Nebenschilddrüsen entfernt werden. Aber wie hier schon jemand schrieb, man kann auch ohne Schilddrüse leben, man muss dann halt Medikamente nehmen, aber die muss ich z.B. wegen meiner gutartigen Knoten auch nehmen.
Auf jeden Fall würde ich die Ärzte löchern wo es nur geht (morgen wenn ihr den Termin habt), sie sollten euch auf alle Fragen antworten und auch erläutern, was genau gemacht wird, damit euch die Ängste weitestgehend genommen werden. Und falls es psychisch zu happig wird, ebenfalls Hilfe frühzeitig in Anspruch nehmen. Ich wüsste nämlich ganz genau, dass es mich auch richtig fertig machen würde und ich ohne professionelle Hilfe wahrscheinlich ganz arg Schwierigkeiten hätte.

Ich wünsche euch alles Gute....

LG
Mareia

Hi,
bevor ich antworte: welche Krebart ist es denn genau?

Das mit den extrem guten Heilungschancen trifft auf die zu, die am aller-häufigsten ist, das pappilläre SD-Karzinom.

Das ist das, was ich auch hatte (ist bei mir inzwischen 7 Jahre her, das meine SD-entfernt wurde).

Diese Krebsart hat gegenüber anderen mehrere Eigenschaften, die die Heilungschancen so gut machen:

- sie streut meistens (leider nicht immer, aber eben meistens) sehr, sehr langsam, nicht über die Blutbahn, sondern Lymphknoten für Lymphknoten.
- die entarteten Zellen haben meistens die gleiche Eigenschaft wie SD-Zellen, sie sind speicherfähig für Jod. Daher kann als Nachsorge eine Radiojodtherapie gemacht werden (da schluckt man eine Kapsel mit radioaktivem Jod, das eben jodspeicherndes Gewebe zerstört), das ist erheblich weniger belastend als Chemos oder Bestrahlungen.
- dazu lagert sich dieses radioaktive Jod auch in eventuellen Metastasen ab, die über ein Ganzkörperszintigramm dann sehr schnell identifiziert werden könnten.
- es gibt für die Zeit danach einen sehr einfachen und eindeutigen Tumormarker, denn eventuelle Neubildungen würden den gleichen Eiweißstoff wie normales SD-Gewebe absondern. So lange der nicht nachgewiesen kann kann man sicher sein, dass sich nichts neues bildet.

Mein Tumormarker ist nach OP und zwei RJTs nicht mehr nachweisbar, meine Fachärztin erwartet auch nichts mehr in Zukunft (natürlich wird es trotzdem kontrolliert). Die fehlende SD kann man einfach durch eine Tablette morgens ersetzen, bei den meisten klappt diese Einstellung problemlos (etwas Geduld muss man haben, meistens dauert es einige Wochen bis MOnate, bis die optimale Dosis gefunden wurde - bei mir ging das sehr viel schneller). RJTs macht man heute m.W. nach bei extrem kleinen Tumoren gar nicht mehr - da bin ich mir nicht sicher, da bei mir Lymphknoten befallen waren wäre die bei jeder Größe gemacht worden.

Das wäre das, was auf Euch zukommen kann wenn es ein pappilläres ist. Leider ist das nicht die einzige MÖglichkeit, zu anderen kann ich nicht viel sagen.

Ich kann dir das Forum www.sd-krebs.de empfehlen, dort haben alle so ungefähr das hinter sich, was Euch noch bevorsteht, da triffst du ggfs. auch Betroffene anderer SD-Krebsarten.

Viele grüße und alles Gute,
Miau2

Hallo,

woher weiß Dein Mann, dass es ein Karzinom ist oder haben Sie nur Knoten gesagt?

Wenn es wirklich bösartig sein sollte, dann ist die Diagnose natürlich nicht ganz prickelnd, aber ich kann Dir aus eigener Erfahrung berichten, was mir vor fast 6 Jahren der Arzt sagte.

"Na wenn man sich ein Karzinom raussuchen kann, dann das in der SD, mit den besten - nahezu 99 % Heilungschancen"

Bei mir ist es mittlerweile fast 6 Jahre her.

Ich wurde operiert. Es wird die komplette SD entfernt und die anliegenden Lymphknoten. Die Knoten werden untersucht und nach ca. 1 Woche bekommt Dein Mann das Ergebnis.

im KH selber war ich nach der OP noch 3 Nächte. Natürlich ist die Zeit des Wartens etc nicht prickelnd. Aber ich hoffe, dass die obigen Worte Dich ein wenig beruhigen.
Nach dem KH soll Dein Mann sich Massagen für den Nacken verschreiben lassen. Durch die Schonhaltung ist alles verspannt.

In der Regel bekommt man danach eine Radiojodtherapie, um das restliche SD-Gewebe noch zu vernichten. Hier bekommt Dein Mann eine Kapsel und er "strahlt" dann, so dass er im Krankenhaus abgeschirmt liegt. Das ist nicht weiter schlimm. Er muß sich nur genug Beschäftigung mit ins KH nehmen, weil Du darfst natürlich auch keinen Besuch bekommen und das kann ganz schön langweilig werden.
Mir war es damals sehr kalt und ich war total zugedeckt im Bett gelegen.

Nach einem halben Jahr, bekam ich nochmals eine leichtere Kapsel zur Diagnostik und nach einem weiteren Jahr nochmals.

Jedesmal im Rahmen der Radiojodtherapie wurde dann ein Ganzkörperszintigram gemacht.

Die Nebenwirkungen sind relativ harmlos. Also bei weitem nicht so schlimm, wie bei einer Chemo oder Bestrahlung.

Seitdem muß ich nun täglich - morgens nüchtern meine Tabletten nehmen und gehe alle halbes Jahr zur Blutkontrolle und Ultraschall. Tumormarker wird immer gemessen.

Es ist alles bestens und ich bin sicher, bei Deinem Mann wird es genauso sein.

War es ein Zufallsbefund? Weiß man schon, wie groß das Karzinom ist?
Ihr könnt Euch gerne bei mir melden.

Alles Gute
Andrea

Hallöölle,

natürlich ist es immer hart wenn man die Diagnose Tumor bekommt aber die Ärzte vergessen meist zu erwähnen das Tumor nur die lat. bezeichnung für Schwellung ist.Ob der Tumor maligne(bösartig) oder benigne (gutartig) ist kann man erst nach der Op festlegen wenn ein Histologischerbefund da ist.
Nun hoffen wir mal für deinen Mann und dich das es der 2. Fall sein wird und die Op gut verläuft.Ich drücke euch ganz fest die



ganz liebe grüße
tamtam