ANA/ENA Werte ! Kennt sich wer aus ?

Hallo zusammen,

ich habe hier nun meine Blutergebnisse zu o.g. Werten.

Ich schreib es einfach mal ab... :-)

Zellkerne ANA (Hep2 IFT)= <1:80
Negative antinukleäre AK schliessen sLE und andere Kollagenosen serologisch weitgehend aus.

Kern/Zytopl. AG (ENA) (Blot)=negativ: ENA (Elisa) = 1,6 +

Die letzte Zeile wurde von meinem Arzt (Hautarzt) gelb markiert mit der Bemerkung, ich solle doch mit dem Ergebnis mal zu meinem Hausarzt gehen. Es sei wohl nicht schlimm, aber der Wert wäre leicht erhöht.

Tolle Aussicht, den Termin bei meinem Hausarzt habe ich erst am 15.3. und würde auch gerne vorher schon wissen, was dieser Wert aussagt.

Vielleicht kennt sich ja hier jemand damit aus.

Danke schonmal für Eure Antworten.

LG
Jeannette
#winke

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Hallo,

ANA Werte beziehen sich auf autoimmune Reaktionen in Deinem Körper. Die Aussage des Hautarztes, dass er sEL (= systemischer Lupus erythematodes) und andere Kollagenosen weitgehend ausschließen kann, resultiert aus einem negativen ANA-Antikörper-Wert. Der ENA-Wert bezieht sich auf eine bestimmte Gruppe von Antikörpern, aus diesem Grund würde ich persönlich eher von einem Meßfehler ausgehen, denn wenn ANA negativ ist, kann ENA eigentlich nicht positiv sein, dazu müsste der ANA-Wert auch positiv sein! Deine Symptome, weswegen diese Blutunersuchung durchgeführt wurde, haben also höchstwahrscheinlich keine autoimmune Grundlage (was ich persönlich sehr erfreulich für Dich finde :-)).

LG

3

Danke für Deine Antwort Polarsternchen :-)
Unteranderem habe ich oft, dass mir Zeige- und Mittelfinger komplett "absterben" (so nenne ich es) der Hautarzt meinte, es könne das Reynaud-Syndrom sein. Hab ich gegooglet, und so sehen meine Hände tatsächlich auch #schwitz
Na, ich warte mal den nächsten Arzttermin ab.
LG
Jeannette
#winke

2

Auch wenn ANA negativ war, kann ENA durchaus positiv sein.

Da bei ANA IFT nicht alle Fluoreszenzen berücksichtigt werden. ANA ist eine etwas ungenaue, grobe Untersuchungsmöglichkeit, ENA ist da schon etwas genauer und deckt ein breiteres Spektrum ab.

Mit dem Wissen, dass ENA positiv war, müsste man jetzt das Ergebnis von ENA im Elisa weiter splitten. Das kann man anhand einer weiteren Blutuntersuchung machen. Dort werden dann alle wichtigen Faktoren von ENA im Elisa auseinander genommen.

SS-A, SS-B, Sm, RNP, Scl-70 und Jo-1. Jedes auffindbare Antigen steht für eine oder mehrere möglichen Erkrankungen.

Selbst WENN einer der Werte positiv ausfallen sollte, heißt es noch lange nicht, dass man an einer bestimmten Erkrankung leidet. Erst wenn man Beschwerden hat und diese auf die Blutergebnisse passen würden, würde man genauer hinschauen und je nach Beschwerdebild anbehandeln oder erstmal weiter kontrollieren.

Da der Körper keine Maschine ist und stets bestimmte äußere oder immunologische Faktoren unser innerliches ticken und die Funktionen beeinflussen, kann es auch sein, dass man nichts findet und alles wieder normal ist.......

Bei einer "richtigen" rheumatischen oder auch autoimmunen Erkrankung sind solche Werte meistens um ein vielfaches erhöht.... Leicht erhöhte Werte findet man auch mal bei gesunden Menschen.... Daher mach Dir erstmal nicht so viel den Kopf und warte ab, was weiter bei raus kommt....

Dir alles Gute, Janette

4

Hi,
Du scheinst Dich da ja richtig gut auszukennen. Danke für Deine Antwort.
In erster Linie habe ich meinem Hautarzt erzählt, dass ich halt des öfteren Probleme mit Zeige- und Mittelfinger der linken Hand habe. Sie werden total taub und sehen aus wie tot :-( Er meinte etwas von Reynaud Syndrom und das habe ich dann gegooglet. Genau so sieht es bei mir aus. Daraufhin hat er den Bluttest vorgenommen.

Eine zweite Sache ist, dass ich im letzten Jahr 3 Fehlgeburten hatte wo nie ein Grund gefunden wurde :-( Ich bin immer noch auf der Suche ob es vielleicht an irgendetwas anderem liegt, was bei mir noch nicht festgestellt wurde.

Ich warte jetzt erstmal den Arzttermin am 15.3. ab und dann mal sehen...

LG und ein schönes Wochenende.
#winke

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Dieses Raynaud-Syndrom ist bei jungen Frauen sehr verbreitet. Wenn keine andere ursächliche Erkrankung gefunden werden kann, therapiert man so was selten. Du solltest auch wissen, dass unter medikamentöser Therapie eine Schwangerschaft so wie so ausgeschlossen sein sollte, da sich Medis und SS nicht vertragen würden.

SOLLTEST Du in der Tat an einer Durchblutungsstörung leiden, was dieses Raynaud-Syndrom im Groben darstellt, kann es gut sein, dass das auch Deine Möglichkeit des Schwangerwerdens beeinflusst.

Häufig werden Frauen, die an ähnlichen Erkrankungen nebst Blutgerinnungsstörungen leiden, nicht oder nur sehr schwer schwanger.

Eine Gerinnungsstörung kann man behandeln und damit schwanger werden, eine autoimmunerkrankung nebst Schwangerschaft behandelt mit rheumatischen Mitteln eher nicht.

Ich gebe Dir jetzt nochmal ein paar Tipps mit auf den Weg.... Der Arzt, der jetzt weitergehende Untersuchungen einleitet, sollte auch einen Antikörpertest auf Streptokokken und Staphylokokken machen.

Und zwar kann ein unterschwelliger Infekt, der sich ggf. irgendwo in Deinem Körper festgesetzt hat (z. B. Mandeln, Magen) auch so was als Begleiterkrankung auslösen. Man muss dabei nicht merklich krank sein. Es kommt immer auf die Anzahl der Keime an, ob man sich so richtig krank fühlt oder nicht.

Ich hatte 2 Jahre lang eine persistierende Streptokokkeninfektion der obersten Hautschichten im Bein. Ich wurde in alle Richtungen auf den Kopf gestellt, hatte auch ähnliche Raynoud-Symptome wie Du sie beschreibst, bei mir waren auch so typische Titer ganz leicht erhöht, aber nicht genug, um von einer rheumatischen Erkrankung zu sprechen. Ich hatte sogar Rheumaknoten an den Fingergelenken....

Alles hing mit diesen hartnäckigen Streptokokken zusammen. Als die Streptos weg waren, war auch alles andere weg......

Ich möchte Dich in Bezug auf Deinen Kinderwunsch auch noch ermutigen, nochmal mit Deiner FA drüber zu sprechen, wie es mit einer schwachdosierten Begleittherapie während der Schwangerschaft und davor natürlich auch schon, um überhaupt eine Einnistung möglich zu machen, mit Aspirin aussieht.

Aspirin verdünnt ja das Blut und sorgt demnach für eine bessere Durchblutung auch in verängten, kleinen Gefäßen. Ich weiß nämlich, dass man manchmal unter Aufsicht dazu rät und das Frauen damit in der Tat erfolgreich schwanger wurden.

Die Höhe der Dosis solltest Du aber mit Deiner FA besprechen!!! Aspirin birgt natürlich auch ein Risiko für Blutungen, aber ich weiß zu 100 %, dass ab und an Frauen so auch der Weg in die Schwangerschaft ermöglicht wurde.

Dir alles Gute, Janette