Hallo ihr Lieben!
Es geht mir heute um ein etwas seltsames Thema, aber es beschäftigt mich seit heute Morgen doch sehr. Ich hole mal etwas weiter aus, um klar zu machen, worum es geht.
Seit vielen Jahren habe ich sehr vielfältige Beschweren: Bindegewebsschwäche, Bandscheibenvorfälle, Skoliose, Arthrose, Gelenkluxationen (zwei- bis dreimal pro Woche), des öfteren Bänderrisse, usw. Es sind eben viele kleine Wehwehchen, die in Summe aber mein Leben sehr beeinflussen. Ich kann mich, wenn ich ehrlich bin, kaum noch daran erinnern, irgendwann mal schmerzfrei gewesen zu sein. Das Problem an der Sache: Die Ärzte finden das normal und sehen keinen Handlungsbedarf. Um es kurz anzuschneiden: Ich bin erst 24 Jahre alt. Durch einen Zufall bin ich nun an einen Arzt geraten, der mir sagte, ich leide unter dem Hypermobilitätssyndrom. In der Tat: Ein Teil meiner Gelenke ist hypermobil. Das war aber schon immer so und ist für mich nichts Ungewöhnliches. So wurde ich eben geboren. Dieser Arzt vermutet nun, dass ich an einem sehr seltenen Gendefekt leide, dem Ehlers-Danlos-Syndrom leide, und hat mich an die Uniklinik in Lübeck verwiesen. Dort habe ich wahrscheinlich Anfang Mai einen Termin. Ich warte noch auf den kurzfristigen Anruf, den mir die Klinik zugesagt hat.
Heute war ich nun zur Massage und die Frau, zu der ich schon wirklich lange gehe, fährt eher so die homöopathische Schiene. Ich habe damit kein Problem. Sie ist gelernte Arzthelferin und wirklich sehr belesen. Sie macht sonst einen wirklich kompetenten Eindruck. Da wir uns nur einmal im Monat sehen, erzählte ich ihr von den neuesten Erkenntnissen. Auch wenn ich ihre Meinung sonst sehr schätze, hat mich ihre Antwort wirklich umgehauen.
Sie meint, dass die Gene noch so schlecht sein könnten. Wenn der Geist gesund wäre, man also die richtige innere Haltung habe, man ein gesundes und beschwerdefreies Leben führen könnte. Egal was nun bei dieser Untersuchung herauskäme, es wäre sowieso Quatsch, denn all diese Wehwehchen kämen nur daher, dass ich nicht stark genug daran glaube, gesund zu werden. Viele Krankheiten heute seien nur deshalb existent (obwohl sie eigentlich nichts existierten), weil die Menschen eine Erklärung für ihre Leiden suchten und nicht bereit wären, selbst etwas zu ändern. Sie meinte, ich müsste nur die richtige innere Einstellung finden und dann wären all meine Beschwerden verschwunden. Auch sie hätte das geschafft. Es hätte zwar zwei Jahre gedauert, aber seither wäre sie beschwerdefrei.
Ich muss gestehen: Auch wenn ich ihre Meinung sonst sehr schätze, das war mir dann doch eine Spur zu arg. Ich denke schon, dass die Psyche eine große Rolle spielt. Wer immer nur negativ denkt, dem wird es zwangsläufig schlechter gehen, als jemand der stets positiv an die Sache herangeht. Aber komplette "Heilung" durch positive, innere Einstellung? Ich weiß nicht...
Was meint ihr zu dem Thema? Meint ihr, meine Masseurin hat Recht? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht? Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten und euch im Voraus!
Liebe Grüße
Marie
"Kranker" Geist = kranker Körper? Wie seht ihr das?
Beschwerden am "Knochengerüst" deuten auf ( ich beschreibe es mal vorsichtig)einen instabilen Selbstwert.
Soweit der seelische Aspekt.
Hinzu kommen allerdings auch einseitige körperliche Belastungen, mangelhafter Muskelaufbau, körperliche Überlastung und da hat deine Therapeutin recht... es wird am Symtom gearbeitet aber nicht an der Ursache. Und die Ursache beginnt immer im Kopf.
Längere Ausführungen kannst du wenn gewünscht auch haben...ich fasse mich aber vorerst kurz
Aber deine Therapeutin hat insofern recht, dass viele psychische Disharmonien sich körperlich niederschlagen und so lange Bestand haben bis man die psychischen Disharmonien behebt.
Wer niedergeschlagen ist weil er unzufrieden mit seiner Lebenssituation ist, wird eine dementsprechende Körperhaltung einnehmen (Körperspannung verändert sich, man versucht sich "kleiner" zu machen), dies führt zu Muskelverkürzungen, Muskelabbau auf längere Sicht, auf Verspannungen weil dies ja nicht die normale Körperhaltung ist...und so nimmt das Unheil seinen Lauf. Erst wenn der Mensch seine emotionale Grundhaltung wieder auf glücklich zufrieden umgestellt hat und auf Bereitschaft wird die "alte und normale" Körperhaltung eingenommen und mit der Bereitschaft wird er Muskelerschlaffungen/abbau entgegentreten können durch Training ...
Insofern hat deine Therapeutin recht der Geist hat großen Einfluss auf die Lebensqualität und das körperliche Wohlbefinden des Menschen.
Die gute Nachricht: Wir sind dem Ganzen nicht willkürlich ausgeliefert
Karna
Ich hab das selber sehr extrem erlebt.
Hatte übelste Rückenbeschwerden.
Habe das auf kontinuierliche Überlastung geschoben.
Dann war ich in Kur.
Ich war kaum dort angekommen ging es mir blendend.
Absolut keine Beschwerden mehr.
Ich hab mich dort sehr zurückgezogen.
Kein TV, Kein Internet, nur die allernötigsnten Telefonate.
Ich habe komplett abgeschaltet.
1 1/2 Wochen ging es mir blendend. Ich konnte es kaum fassen.
Dann dachte ich an ein Thema mit dem ich mich zuhause beschäftige.
Am Gleichen Tag hatte ich einen so schlimmen Rückfall.
Ich dachte ich werde nicht mehr. Ich bin regelrecht gekrochen vor Schmerzen so schlecht ging es mir.
Ich hab das mit der Kurärztin diskutiert.
Die sagte auch, dass meine Beschwerden eher einen anderen Hintergrund haben.
Seit ich mich mit dem Problem beschäftige und daran arbeite geht es meinem Rücken deutlich besser.
Nunja
Deine Psyche wird deine Bänder nicht dazu bringen zu reißen
Ich bezweifel auch das gelenkluxationen psychisch bedingt sind
Der glaube versetzt Berge
Ihr hat es geholfen
DU bist nicht SIE
Schmerz ist ein Symptom
Ist die Ursache gefunden kann etwas getan werden
Nimm den Termin wahr und lass sich begleitend homöopathisch behandeln
Homöopathie und Schulmedizin harmonieren besser als man denkt
Liebe Grüße
Hallo,
siehe mal meinen Beitrag unter dir.
LG
Hallo,
also ich habe ein Problem mit meinen Augen. Kurzsichtigkeit und noch was anderes. Das hatte ich schon, bevor ich denken konnte. Es wurde lediglich später erst festgestellt.
Kurz: ich bin bereits als Kleinkind öfter mal wo runtergefallen, weil ich Kanten nicht richtig gesehen habe. Vieles war verschwommen. Gedanken habe ich mir nicht dazu gemacht, weil ich die Welt nicht anders kannte.
Im Laufe meines Lebens lebte ich damit. Als mir der Augenarzt sagte, wie es heißt und dass man das nicht abstellen kann, hatte ich einen Namen.
Ja, es schränkt mich im Alltag ein. Ich sehe was, brauche eine Brille, aber ich darf keinen Führerschein machen. Hat Vor- und Nachteile. Vorteil ist ganz klar: ich spare Spritkosten, brauche keine KFZ-Versicherung und habe sehr viel Bewegung, weil ich fast alles zu Fuß mache
So. Ich bin eigentlich ein positiver Mensch. Ich habe gelernt mit den Sehfehlern zu leben. Ich könnte daran glauben, dass es von selbst besser wird und ich nie mehr eine Brille brauche. Aber da kommt der Realist in mir durch: ich mag mich nicht selbst belügen.
Die Psyche hilft mir sehr dabei, dass ich es positiv sehe (mehr Geld in der Tasche, mehr Bewegung im Alltag).
Meine Verspannungen und ein paar andere Wehwehchen kommen mit Sicherheit bei mir auch von der Psyche. Ich stehe total unter Stress.
Wobei ich da für mich auch sehr klar differenziere: was war ZUERST da: Stress oder Schmerz.
Bsp 1: Sehfehler hatte ich schon als Kleinkind. Erziehung war nicht die tollste, aber sooo stand ich auch nicht unter Stress. Bzw. würde es davon kommen, hätten sehr viele Kinder den gleichen Sehfehler. Der ist aber nicht sooo häufig.
Bsp 2: Dezember wurde mir oft schwindelig und ich kippte um.
Stress hatte ich etwas, aber eigentlich gut geregelt.
Die Ursache wird noch abklärt, der chronisch niedrige Blutdruck hängt aber damit zusammen.
Der Haken dabei: wenn ich Stress bekomme, sackt der Blutdruck noch weiter ab und macht noch mehr Beschwerden.
Es ist sowohl organisch, als auch erblich, als auch psychisch.
Durch die Psyche schaffe ich Linderung und wenn ich gesund bin, dass ich beschwerdefrei bin.
Sobald sich aber ein Infekt draufsetzt sackt der Blutdruck wieder ab. Manchmal ohne Beschwerden und manchmal merke ich das auf unangenehme weise.
Einfacheres Beispiel:
Magen-Darm-Probleme
Variante 1: psychische Ursachen "mir ist etwas auf den Magen geschlagen" / "das find ich zum ko**en" / "das liegt mir schwer im Magen"
Variante 2: Salmonellen, Magen-Darm-Virus, Scharlach, verdorbene Lebensmittel gegessen
beide Varianten können sich auf die gleiche Weise äußern. Bei Variante 1 spielt die Psyche eine sehr große Rolle und kann auch heilen. Bei Variante 2 hilft die Psyche beim durchstehen des Ganzen, aber zum alleine heilen wird es nicht ausreichen.
Die Frage bei Variante könnte aber sein: Warum erkrankt der eine an Salmonellen/Scharlach/Magen-Darm-Virus und der andere nicht? Wieso nehmen die einen jeden Infekt mit und andere nie?
zu deiner Augengeschichte: Wieso bekommst ausgerechnet du diese Sehschwäche und andere nicht?
Nein, ich mache dir hier weder Vorwürfe noch gebe ich dir die "Schuld". Das ist nämlich die große gefahr, wenn man platt behauptet, jede Krankheit käme von der falschen Einstellung. Das glaube ich nämlich nicht, dass alles gut wird, wenn man nur positiv denkt.
Ich laube aber schon, dass Psyche bei allen Erkrankungen eine Rolle spielt.
Das Problem der Schulmedizin ist, dass sie nur glaubt und nur sieht, was man auf dem Papier darstellen kann. Krankheit und gesundheit sind aber komplexer.
gruß
Susanne
Ich schließe die Psyche nicht aus!
Dennoch kann man nicht alles damit erklären.
Ja, ICH habe jeden Infekt im ersten Kindergartenjahr mitgenommen. Mein Kind nicht.
Scharlach hatte aber nur sie, ich nicht. Das obwohl ich gestresst, sehr erschöpft bin.
Sie hatte engen und intensiven Kontakt zu anderen Scharlach-Kindern, ich nicht
Bei Neurodermitis ist die Psyche oft SEHR wichtig, da Stress weitere Schübe hervorrufen kann.
Welche Kinder überhaupt Neurodermitis bekommen, hat aber denke ich verschiedene Ursachen.
Warum ich diese Augenschwäche bekommen habe, ist wohl erblich. Ich bin nicht die einzige, die diese Form hat.
Mein Kind hat auch einen Augenfehler. Die Frage ist nur, warum hat sie ausgerechnet die gleichen Werte wie ihr Vater in dem Alter und nicht meinen
Hallo.... So ich denke auch, wenn man ein recht positiver mensch ist, gut mit stress umgehen kann/ gut abschalten kann, dann geht es einem besser.
Eine dauerhaft gebueckte haltung, weil man sich " minderwertig" fuehlt kann natuerlich zu einer krummen wirbdlsaeule fuehren...
Genauso kann aber auch der staendig verrenkte ruecken ( genetisch bedingt) aufs gemuet schlagen.
Oft kann der der glaube berge versetzen .... Aber nicht immer
für eure Antworten! Ich denke, da ist schon sehr viel Wahrheit dran. Mein Selbstbewusstsein ist sicher nicht immer das Beste und ich neige auch dazu, mich schnell über Sachen zu ärgern und dann verspannt zu sein. Dass ich daran arbeiten muss, weiß ich selbst nur zu gut und das tue ich auch. Ich merke ja selber, dass es mir gut tut, wenn ich positiv bin. Ist allerdings ein Prozess und nicht von heute auf morgen gemacht.
Aber Ärger lässt sich ja leider auch nicht immer vermeiden und ich frage mich: Ist es normal, dass man dann im Prinzip sofort mit dem Körper darauf reagiert? Und wenn man es ausschließlich auf die Psyche schiebt: Wie kommt es dann, dass so viele Menschen mit denselben Schwierigkeiten ein und denselben genetischen Defekt haben?
Ich gebe euch total Recht, wenn ihr sagt, dass die Gesundheit von vielen Faktoren abhängt. Leider können wir nicht alle immer beeinflussen, aber gerade was die innere Haltung angeht, können wir selbst auch tätig werden. Ich bin auch der Meinung, dass man durchaus mehr Möglichkeiten hat, als nur der Schulmedizin zu vertrauen. Da bin ich persönlich überhaupt nicht abgeneigt. Aber ich glaube auch, dass man nur bis zu einem gewissen Punkt ohne Medizin auskommt.
Hm, alles in allem kann ich von mir sagen, dass ich schon glaube, dass man viel durch das Arbeiten an seiner Psyche verändern kann. Aber nicht alles. Warum bspw. hat sich bei mir in der Schwangerschaft der Gebärmutterhals so früh verkürzt? Durch das schlechte Bindegewebe. Aber warum habe ich das? Kann man solche Sachen auch auf die Psyche schiebe? Oder dass meine Bänder so schnell reißen und meine Gelenke immer ein wenig aus der Pfanne herausrutschen?
Ich werde den Termin Anfang Mai auf jeden Fall wahrnehmen. Das ist für mich persönlich auch sehr wichtig, damit man bei den Ärzten nicht immer als Simulant abgestempelt wird. Mir tut die Krankengymnastik sehr gut. Einerseits helfen sie mir bei meinen körperlichen Beschwerden, andererseits ist meine Physiotherapeutin eine gute Gesprächspartnerin, die recht gut analysieren kann, wenn mir etwas "im Kreuz hängt". Aber es ist bei meinen Ärzten immer recht schwierig, überhaupt Rezepte zu bekommen. Mit einer Diagnose haben sie dann wenigstens etwas Schwarz auf Weiß und ich kann besser argumentieren. Es ist für mich persönlich hilfreich, wenn das Kind einen Namen hat.