Erfahrungen mit Dottersackkrebs beim Baby?

Hallo,

ich bin gerade total traurig, da ich erfahren habe das die 8 Monate alte Tochter meiner Freundin Dottersackkrebs hat... :-( #schock #zitter #heul

mittlerweile mit Metastasen in der Lunge... es ist eine sehr selten auftretende Art von KREBS...

ich mache mir voll Sorgen und habe ANGST... #zitter

kann mir jemand Mut machen?

GLG

MIA

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Huhu

Das tut mir sehr leid für deine freundin...weißt du denn wo der "Haupt"Tumor liegt?

Lg

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Ich bin Heut so neben der Spur, Sorry...
Hab meine frage selbst beantwortet...

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http://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-2775/775.pdf

Dottersacktumor nennt sich nur Dottersacktumor, da er von seiner Gewebebeschaffenheit ähnlich eines ebryonalen Dottersacks gleich kommt. Richtig ist er ein Keimzelltumor.

Ein Dottersacktumor kann in jedem Alter auftreten, wobei es Spitzen bei der Altersverteilung gibt.

Erkrankt jemand im Baby oder Kleinkindalter, geht man davon aus, dass die Fehlsteuerung schon bei der embryonalen Entwicklungsphase (bei der Organanlage) vorhanden gewesen ist. Das quasi was im Programm bei dem komplizierten Vorgang der Entwicklung schief gelaufen ist.

Es gibt bei dieser Art von Tumor eine genetische Veranlagung. Die Eltern sollten sich vor einem erneuten Kinderwunsch entsprechend informieren und ggf. testen lassen.

So, dies nur mal zur fachlichen Seite, mit was haben wir es hier überhaupt zu tun.

Jetzt kommt die menschliche Seite: Ich verlor beide Elternteile an Krebs.

Krebs ist eine Erkrankung - wo alles kann - aber nichts muss. Jeder Krebspatient schreibt seine eigene Geschichte. Es gibt kleine Wunder, wo Ärzte keine Hoffnung mehr gaben und es trotzdem wieder in die Heilung ging, diese Geschichten sind aber sehr selten.

Das Schlimmste bei dieser Erkrankung ist weniger die Diagnose "Krebs" selbst, vielmehr die absolute Hilflosigkeit und Ohnmacht, die man tagtäglich hautnah miterleben muss.

Dieses Gefühl ausgeliefert zu sein, der ganzen medizinischen Maschinerie, die teilweise ratlosen Gesichter der Ärzte, die eigentlich auch nur irgendwas versuchen, um das drohende Desaster etwas einzugrenzen, mit ihnen sperrlich zur Verfügung stehenden Mitteln.

Bei Krebs ist immer das Problem - 2 Leute mit selber Diagnose - bei einem schlägt eine Therapie an, beim nächsten wiederum nicht. Warum nicht? Nobody knows.

Jetzt gebe ich Dir noch mal eine Antwort als Realist:

Beim Vorhandensein von Metastasen, gerade in Lunge/Gehirn/ZNS/Nebennieren/Leber ist die Prognose eher schlecht.

Es gibt aber wie gesagt immer "die kleinen Wunder".... Ich habe mal selbst ein Mädel auf der Kur kennengelernt, die ein Non-Hodkin-Lymphom hatte. Als es festgestellt wurde, war es bei ihr schon im Endstadium. Die Ärzte gaben ihr kaum Chancen, das nächste halbe Jahr noch zu erleben.

Das Mädel bekam ca. 3 Jahre Chemo, auch Hochdosischemoblöcke mit Iso usw dazwischen. Es traten immer mal wieder Rezidive auf, aber sie hat's geschafft.

Heute gilt sie als geheilt...... Aber frag mal nicht, was die Chemo alles bei ihr kaputt gemacht hat.... Bei ihr war alles kaputt, komplettes ZNS, sie musste alles neu lernen, konnte kaum sprechen, gar nicht laufen, geschweige denn Dinge greifen......

DEINE FREUNDIN SOLL AUF ALLE FÄLLE AN DIE KLEINEN WUNDER GLAUBEN!!!!! Es ist die einzige Nahrung, die ihre Seele die nächsten Wochen ernähren wird!

LG Janette