Meine Tochter wurde von Auto angefahren

Hallo

Meine Tochter wurde am Montag am Kreisverkehr angefahren, sie hat schlimme Verletzungen davon getragen aber auch einen Schutzengel gehabt. Der Mann fuhr mit 60 kmh in den Kreisverkehr rein und in der nächsten Ausfahrt wieder raus, die Sonne hat ihn geblendet und beim runter klappen des Sonnenschutzes fuhr er in meine Tochter rein ( Augenzeugen haben berichtet das sie 3-4 meter in die Luft hoch flog und dann zu Boden gefallen ist )er hat sie gar nicht registriert, und er hat auch nicht abgebremst Sie mußte noch am selben Abend operiert werden da der Oberschenkel gebrochen ist, am Rücken hat sie ganz schlimme eitrige Abschürfungen ebenso an den Armen und an den Beinen. Im Oberschenkel sind jetzt auch 2 Schrauben drin ? Was muß ich jetzt beachten wie gehe ich weiter vor ? Der Mann hat angerufen und sich nach meiner Tochter erkundigt und gefragt ob er sie besuchen darf, meine Tochter will das erstmal nicht . Wie soll auf Schmerzengeld klagen ?

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geht zum Anwalt und lasst Euch beraten.

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Hallo,

von rechtlicher Seite kann ich Dir leider gar nicht weiterhelfen. Aber mein Kleiner hatte dieses Jahr auch einen Oberschenkelbruch. Vielleicht kann ich Dir dazu ja Fragen beantworten?! Hat Deine Tochter denn wirklich Schrauben gesetzt bekommen? Oder wurden Drähte in den Knochen eingeführt (wie bei meinem Sohn)?

LG und alles, alles Gute,

#stern

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Hallo

Der Arzt hat uns gesagt sie werden Schrauben rein machen müssen in den Oberschenkel, hab mich auch durch diverse Seiten im Netz schlau gemacht, und wie ich das so lese ist das ein typisches Verfahren, das Problem ist sie hatte heute Nacht wieder so Schmerzen und bitterlich geweint, und bekam auch im laufe der Nacht eine Infusion gegen die Schmerzen. Ihre Ferse tut ihr ganz doll weh und heute wird die Gibs Schiene neu gemacht, kann das sein das die die zu fest gemacht haben ? Wie ist das denn bei deinem Sohn abgeheilt ? Wie lange musste er den Gibs tragen ?

LG

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hallo,

es kommt wohl auf die art und die stelle des bruches an.

der bruch bei meinem sohn war kurz unterhalb der hüfte, war aber über 30° geknickt und dazu verdreht. die drähte wurden eingesetzt, das bein war eine nacht gewickelt, danach nur noch pflaster auf den beiden eingriffstellen. gegipst wurde gar nicht.
wir waren fünf tage stationär, dann ging's mit rollstuhl (mit beinauflage) heim. das bein durfte überhaupt nicht belastet werden. nach zwei wochen durfte er wenigstens wieder krabbeln und dann langsam wieder stückweise belasten.
nach 5 monaten kamen dann die drähte wieder raus. bis dahin durfte er auf keinen fall springen, da sich die drähte samt knochen hätten verbiegen können.

mittlerweile ist er wieder fit, als wäre nie was gewesen.

wir müssen aber halbjährlich zur wachstumskontrolle, da es sein könnte, dass die beine unterschiedlich wachsen. das muss bei deiner tochter bestimmt dann auch überwacht werden.

sorry, wenn ich dir doch nicht DIE hilfe bin...

lg, #stern

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Moin,

das ist sicher ein ganz komplexes Thema, wo ich dich an zwei Experten verweisen möchte:

1. Einen Arzt, der dir über die Verletzungen, Heilungsfortschritt und ggf. nötige Maßnahmen (z.B. Krankengymnastik) auskunft geben kann.

2. Einen Anwalt, der sich mit Verkehrsrecht auskennt und dich hinsichtlich Anzeige und Schemrzensgeld beraten wird.

Bye,

Wibbi

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Hi,
ich denke, die zwei wichtigsten Ansprechpartner wurden schon genannt.

Arzt fürs medizinische, Anwalt für alles andere.

Und vielleicht als drittes noch eine eventuell vorhandene Unfallversicherung informieren (bzw. zusätzlich die Schule, wenn es auf dem Schulweg passiert ist, dann ist deine Tochter auch gesetzlich unfallversichert). Ob es aus einer Unfallversicherung irgendwelche Ansprüche geben würde ist die vielleicht momentan eher zweitrangige Frage. Aber sollte es doch irgendwann mal relevant werden könnte eine nicht umgehend erfolgte Meldung (zu der man eben i.d.R. verpflichtet ist) Probleme schaffen, die man dann nicht wirklich gebrauchen kann.

viele Grüße und deiner Tochter alles gute,
Miau2

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Da der Unfallverursacher haftet voll. Außerdem war es wohl eine Fahrerflucht, oder hab ich das falsch verstanden? Dann unbedingt Strafanzeige stellen!

Die gegnerische Versicherung wird vermutlich auch Eure Anwaltskosten übernehmen müssen. Nimm Dir einen Fachanwalt/In für Verkehrsrecht! Nicht jemanden, der das nur als Schwerpunkt hat.

Und dann alles, einfordern, was geht. Die kennen sich aus, dass nix vergessen wird. Sollte Deine Tochter bleibende Schäden haben, dann muss auch eine Rente erstritten werden - aber wenn ich richtig verstanden habe, dann wird alles wieder. Sollte sie Nachhilfe brauchen - wegen des Unterrichtsversäumnisses, dann kannst Du das ebenfalls geltend machen - auch Deinen Mehraufwand (Besuche in der Klinik usw.). Auch die Kleidung Deiner Tochter, wenn sie Schaden genommen haben.

Außerdem musst Du umgehend den Unfall der privaten Unfallversicherung melden - wenn ihr eine habt. War es ein Wegeunfall (von der Schule/in die Schule) dann muss die Schule das melden, die sind ebenfalls versichert.

Es tut mir leid, was Deinem Kind passiert ist.

Alles Gute

Manavgat