Hallo. Es geht um meinen Opa (78) er ist schwer Lungenkrank, die Lunge ist dabei sich zu zersetzen. Innerhalb von 6 Wochen jetzt hat er eine schwere Entzündung an der Lunge. Gestern ist er zusammen gebrochen, war bewusstlos. Sauerstoffsättigung fast auf 0. Hätte man ihn 5 minuten später gefunden, wäre er jetzt nicht mehr. Warum ich das hier schreibe? Vielleicht kennt ja jemand einen der das auch hatte. Wir wissen das diese Krankheit tödlich enden wird, aber ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Vor 3 Jahren meine Oma und jetzt er? Ich glaub das wäre zu viel für mich. Das musste ich mir jetzt mal von der Seele schreiben. LG Katharina
schwer lungenkrank
Wie lautet denn die Diagnose? COPD?
Meine Eltern hatten beide Lungenkrebs. Beide waren Mitte bis Ende 50, als sie verstarben.
Bei meiner Mutter war das mit der Sauerstoffsättigung auch häufig mehr als grenzwertig. Der Betroffene fällt irgendwann in eine Art Delirium, die Organe, der Körper gibt irgendwann "seinen Geist auf", da die Zellen unterversorgt werden mit lebensnotwendigem Sauerstoff.
Eine Lungentransplantation als Alternative wäre so ein massiver Eingriff, den Dein Großvater mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gar nicht überleben würde.
Wenn es keine medikamentöse Heilung gibt und die vielleicht noch erhofften Wunder ausbleiben, sei fair......
Fairness bedeutet in so einem Fall: Stelle Deine eigenen Wünsche etwas zurück, wünsche ihm einen schnellen und schmerzlosen Übertritt in "die Welt da drüben"....
Zu lieben bedeutet auch loslassen zu können.....
Loslassen bedeutet in so einem Fall die unendliche, schmerzlose, losgelöste Freiheit.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit! Und das der liebe Gott seine Augen zur richtigen Zeit am richtigen Ort hat!
Aufmunternde Grüße
Janette
Deine Worte haben mich zu tränen gerührt. Ich weiß nicht wie die Krankheit heißt ich weiß halt nur das die Lunge sich auflöst. Meine Mama hat ihn gefunden, sie meinte er sah so schlimm aus, ganz blau. Er bekommt Medikamente die ihm das atmen erleichtern. Er hat eine Verfügung, keine lebenserhaltende Massnahmen. Aber wir möchten nicht, das er leidet, denn das wird er, er wird qualvoll ersticken. Ein künstliches Koma wäre eine Massnahme aber wie macht man es ihm klar? Im laufe der nächsten Tage bekommen wird gesagt wie weit die Lunge in den letzten 6 Wochen weiter zerfallen ist dann wissen wir wie lange es noch dauert. Es tut so weh und doch muss man stark bleiben.
Die Frage ist nicht, wie man es ihm beibringt mit dem künstlichen Koma....
Vielmehr liegt das Problem darin, dass sich der Betroffene häufig erst mit dem Gedanken realistisch auseinandersetzt, wenn der Leidensdruck schon so groß ist, dass er quasi schon selbst gar keine Entscheidungen mehr treffen kann.
So war's bei meiner Mutter. Als das Thema anstand, lag sie schon im Sterben. Man konnte dann auch keine normale Konversation mit ihr führen. Da die Nervenbahnen schon am Absterben waren und sämtliche Körperfunktionen schon ihre Funktion aufgaben. Was blieb war nur noch die Frage, wie stark ist das Herz?
Je nach Stärke des Muskels dauert der Kampf lange oder halt nicht so lange.
Schwierig ist es den Zeitpunkt des Absprungs zu finden. Auch für die Angehörigen, bzw. den ernannten Betreuer. Fast unmöglich, da man doch immer noch innen drin hofft, auch wenn die Bilder etwas anderes erzählen, das Blatt wendet sich zum Guten....
Meine Mom starb an einem Hirntumor. Wir haben alles mit ihr besprochen als sie noch geistig fit war... mit ein wenig Kampf konnten wir sie auf einer Palliativ station unterbringen.. Das schwerste war wirklich, keine lebenserhaltende Maßnahmen, sondern lediglich nur noch Medikation die sie braucht, dass sie schmerzfrei ist, bzw Anfallsfrei ist und es ihr so gut wie möglich geht..
Die medikamente bekam sie intravenös...
Ja man muss den Absprung schaffen.. egal wie schwer es ist...
Ich wünsch euch alle Gute..
Und doch das wirst du auch packen. Deinem Opa geht es nicht gut und es wird eine Erlösung sein. Wir die wir zurückbleiben, müssen uns klar machen, dass es besser so ist für die betroffenen. Es wird leichter. Aber das weißt du.
danke. ich hoffe ja immernoch,das es vielleicht irgendwann wieder wird,erst ist erst 78,war immer ein kerngesunder mensch,ok mit der lunge hatte er immer probleme aber hatte damit nicht zu kämpfen, da war noch nicht von zerfall die rede und jetzt geht alles so schnell,innerhalb von 6 wochen 2 mal KH. Seit meine Oma vor 3 Jahren an einer starken Demenz mit 3 schlaganfällen gestroben ist,hat er so abgebaut,ich hab ihn nicht mehr wieder erkannt.
Die Ärzte sagen es sieht nicht gut aus,reden sogar schon von Luftröhrenschnitt,was schon zu einem Streitpunkt zwischen meiner Mutter und meiner Tante geführt hat,meine Tante will es nicht,halt wegen der Verfügung,meine Mutter will es aber,damit er nicht erstickt.
Es ist alles so schwer,ich kämpfe mit mir,versuche die Tränen zu unterdrücken,damit meine Kinder das nicht sehen müssen. Wer weiss,vielleicht dauert es ja auch noch Jahre,bis er stirbt,aber die Hoffnung wird einem immer mehr genommen.
Ich weiss nicht mit wem ich drüber reden soll,mit meinem Mann kann ich über sowas nicht sprechen,er sagt dann nur,ja es tut weh,aber es ist der normale weg eines menschen,ach keine Ahnung,er kann irgendwie nicht so mitfühlen.
Mir geht es so schlecht dabei,ich Liebe meinen Opa und zwar sehr,er war immer für mich da,hat mir schon etliche male aus der Scheisse geholfen,ich kann einfach nicht mehr.
Ich glaube mein Post gehört ehr in Trauer und Trost,aber er ist ja noch nicht tot.
Zwecks Luftröhren schnitt.. Redet mit ihm darüber. Redet einfach. Es fühlt sich scheiße an einen Mensch zu fragen für welchen Weg er sich entscheidet.Es ist weder Die entscheidung deiner Tante noch deiner Mutter. Sondern seine.
Ich erfuhr über das Internet das ein Glioblastom immer tödllich endet. das es keine Wirksame Therapie gibt, das alles was gemacht wird nur noch zeitverlängerung ist. Meine Mutter ging an einem Mittwoch noch in die Stadt einkaufen, ein Jackson anfall und 24 stunden später war sie 24 stunden pflegebedürftig.
Es war eine harte Zeit. ich hab auch vor meinem Sohn geweint, und er war auch auf der Palliativ station dabei. Gut er war noch sehr klein, Aber ich würde es auch bei älteren Kindern machen. ich würde es ihnen erklären. Warum du traurig bist, dass Opa sehr krank ist, dass der Opa bald sterben könnte. und dass es dich traurig macht.
Mein Sohn war auch mit dabei als sie im sterben lag. ich wollte auch, dass sie ihn noch einmal hört, vll kam was bei ihr an, ich weiß es nicht. und ich hab ihm alles erklärt. Wir reden heute noch immer hin und wieder über die Oma. Es hängt ein Bild an der Wand. Er weiß, dass sie seine Oma war, dass sie ihn sehr lieb gehabt hat, und dass sie jetzt im himmel ist.
und er weiß, dass die Oma auf ihn aufpasst. Und auch heute 2 Jahre später (sie starb mit 49) wenn ich deswegen traurig bin und er merkt es und fragt was los ist, dann sag ich es ihm.
Ich denke, Kinder verstehen ne Menge, wenn man ehrlich zu ihnen ist. Sich nichts anmerken lassen funktioniert bei den kleinen sowieso nicht, dafür sind ihre Antennen noch viel zu fein. Sie spüren es, wenn es Mama schlecht geht und es ist für sie leichter ihnen zu erklären was los ist.
Das haben meine Eltern immer verpasst. so wirklich mit uns geredet.. (meine Mutter hatte den ersten Hirntumor da war ich 6). Niemand hat uns gesagt, was los ist. Deswegen sprich mit deinen kindern. Alles ist besser als zu spüren, dass irgendwas gar nicht passt, aber niemand redet mit einem..