Hallöchen,
normalerweise bin ich im Schwangerschafts- oder Kinderforum unterwegs. Aber heute mach ich mal nen Abstecher hierher.
Irgendwie bin ich in letzter Zeit mit keinem meiner Ärzte mehr zufrieden. Woran das liegt?! Ich fühl mich überall so unverstanden und nicht wirklich ernst genommen.
Beispiel 1:
Ich hab (vermutlich) nen gebrochenen Zeh, der ziemlich schmerzt und ich kaum laufen kann. Hausarzt schickt mich zum Unfallchirurg, der sich den Zeh aus 1 Meter Entfernung anschaut und meint, wir gehn einfach mal davon aus, er is gebrochen. Röntgen wollte er nicht, weil ich ja schwanger bin. Und behandeln tut man das eh immer gleich.
Mein Frauenarzt meinte gestern nur dazu, ich solle doch Ibuprofen und Paracetamol nehmen. Und das jetzt für die nächsten ?? Wochen?! Kann doch auch nicht sein, oder?! Zumal ich mir wirklich überhaupt nicht sicher bin, ob er wirklich gebrochen ist, oder ob man nicht vielleicht durch abtasten was anderes feststellen würde.
Beispiel 2:
Bei meinem Frauenarzt gestern hab ich was angesprochen, was ich mit ziemlicher Sicherheit seit der Geburt meiner Tochter hab. Nämlich eine Verwachsung der Narbe im Intimbereich. Fühlt sich erbsengroß an und drückt und stört mich, z.B. beim Sex. Frauenarzt meint aber, das dürfte keine Probleme machen und wird normalerweise auch nicht behandelt. Allerdings könnte man es wegschneiden wenn ich eh bei der 2. Geburt reißen sollte. Was aber wenn nicht?! So lassen?!
Beispiel 3:
Vor Jahren hab ich mal nen Weisheitszahn gezogen bekommen und hatte danach immer das Gefühl es ist noch nicht richtig gut. Hat ständig gepocht und sich auch nach Monaten noch weich angefühlt.
Der Arzt, der mir damals den Weisheitszahn gezogen hat und ein anderer Arzt (weil wir da dann umgezogen sind hab ich den Zahnarzt natürlich auch gewechselt) meinten beide, da sei nichts. Letztes Jahr bin ich dann nochmal zu nem anderen Zahnarzt und der hat sofort gesehn, dass da noch 'n Stück Zahn drin ist. Und das nach 6 Jahren?! Hab's doch wohl oft genug bei den anderen beiden Zahnärzten angesprochen, aber für voll genommen hat's keiner.
Beispiel 4:
Ich hab an meinen Ober- und Unterschenkeln (und sicher auch noch weiter oben) ein Lipödem. Das sollte man normalerweise behandeln, indem man Stützstrümpfe trägt und regelmässige Lymphdrainagen machen läßt. War damals (weil ich's selber eh schon lange vor mir hergeschoben hab) sogar extra bei nem Facharzt für sowas. Sein Tip an mich: abnehmen. Damit wäre das "Problem" dann wohl behoben. Ich weiß aber, dass es nicht nur mit dem Übergewicht zusammenhängt, sondern sehr wohl eben behandelt gehört. DAS hat mich so frustriert, dass ich nicht mal mehr die Stützstrümpfe trage. Gut, momentan könnte ich sie auch gar nicht tragen, da ich ja schwanger bin und mir diese den Bauch vollends ganz abschnüren würden.
Das waren jetzt mal ein paar meiner Beispiele...
Wie ist es denn bei euch? Fühlt ihr euch bei euren Ärzten wirklich gut aufgehoben und verstanden? War das schon immer so mit Ärzten? Oder bin ich momentan einfach nur sensibel weil ich schwanger bin?!
Ich will doch nur einfach ernst genommen werden...
LG Endlessly
Sind die Ärzte heute nicht mehr das was sie mal waren?! Oder war das schon immer so?!
Ich sollte vielleicht noch dazu sagen, dass ich auch noch Sachen habe, für die medizinisch keine Erklärung gefunden werden kann.
Z.B. hab ich seit Jahren im linken Ohr Geräusche (hört sich an als wär Wasser drin), allerdings nur, wenn ich den Kopf zur linken Seite neige. Kein Arzt hat das jemals richtig untersucht. Gut, sind in dem Fall ja auch keine Schmerzen oder so, aber es nervt schon manchmal ganz schön.
Dann hab ich noch an meinem kleinen Zeh eine Druckstelle, seit dieser vor etwa 8 Jahren mal gebrochen war. Das tut im normalen Zustand (Gott sei Dank) nicht weh, aber eben sobald ich rankomm.
Und noch ein Beispiel hab ich:
Ich wollte mir schon etwa vor 12 Jahren die Mandeln entfernen lassen, weil ich ständig Probleme damit hatte. Sie waren zerklüftet und ich hatte immer einen blöden Geschmack im Mund, weil sich in den Löchern immer alles abgesetzt hat. Hinzu kamen auch noch ständige Mandelentzündungen mit Fieber, starken Schmerzen, Krankschreibung und Einnahme von Antibiotika. Mein damaliger HNO-Arzt meinte aber, wir lassen sie lieber drin. Bin dann umgezogen und hab mir durch Zufall nen neuen HNO-Arzt gesucht, der dann bei der 2. oder 3. Mandelentzündung gleich meinte, dass ich sie doch entfernen lassen soll. Gott, war ich froh. Letztlich musste ich dann aber unter Antibiotika-Schutz operiert werden, weil ich zwischenzeitlich wieder eine Mandelentzündung hatte. Und sie mussten mich sogar auf ein anderes Antibiotika umstellen, weil das, das ich vorher immer genommen hatte, nicht mal mehr gewirkt hat. Da hab ich mich auch gefragt... Warum hat das denn dann der alte HNO-Arzt damals nicht schon gemacht?! Warum musste ich so lang ständig diese Medikamente nehmen, wenn's am Ende eh drauf raugelaufen ist, dass die Dinger endlich rauskommen.
So, jetzt aber genug erstmal.
Sorry für das viele Getipsel, aber ich hab langsam das Gefühl, das Vertrauen in Ärzte zu verlieren. Und das macht mir Angst...
ich denke das liegt daran, dass ein Arzt eben ein Mensch ist und subjektiv die Erkrankung begutachtet und beurteilt.
Wenn man meint dass der Arzt unrecht mit seiner Diagnose ist, dann kann man den Arzt ja hierzulande einfach wechseln und sich eine zweite Diagnose holen.
Einen erfolgreiche Behandlung hängt unter anderem von einem intakten vertrauensverhältnis, zwischen Arzt und Patient , ab.
Hallo,
ich weiß nicht, woran es bei dir liegt, dass du dich nicht gut aufgehoben fühlst.
Ich habe "nur" 2 solcher Beispiele:
Ich war wegen Rückenschmerzen beim Hausarzt und wollte eine Überweisung zum Orthopäden. Allerdings kam dann die Diagnose "Magen-Darm-Virus". Keine Überweisung.
Dann beim Kinderarzt:
Laura, damals 7 Monate alt, hatte eine schlimme spastische Bronchitis. Der Kinderarzt diagnostizierte Ringelröteln. Dann bin ich zum Notdienst, der dann erkannt hat, was das Kind wirklich hatte und es dem entsprechend auch behandelte. Fazit: Kinderarzt gewechselt.
Ansonsten wurden meine Beschwerden immer Ernst genommen und auch gut behandelt.
LG Heike
Das wüsste ich auch gern...
Vielleicht jammer ich zu wenig bei den Ärzten. Oder ich greif schon zu weit vor, weil ich meine Vermutung meist schon gleich zu Beginn äußere.
Hach... Oder es sind einfach die falschen Ärzte...
Hallo,
das wirds sein. Du darfst keine Vermutungen anstellen und dem Arzt sagen, was du denkst das du hast. Wie kannst du nur? Der Arzt ist derjenige, der sagt, was du hast.
Ein problem ist mit sicherheit das entlohnungssystem der Ärzte.. damit was rumkommt müssen ärzte eine bestimmte anzahl von Patienten durchschleusen. und das ist es wirklich. Ein durchschleusen von Patienten!
Es nervt mich tierisch. zudem nervt mich, dass einige ärzte, nicht alle, will ich gar nicht anzweifeln, auch wenn sie keine ahnung haben, einfach behandeln, anstatt die patienten an die richtigen stellen zu überweisen!
Hallo,
sicher bist du empfindlicher weil du schwanger bist. Ich habe aber ähnliche Erfahrungen...ich glaube mittlerweile einfach, es gibt halt GUTE und weniger GUTE und auch SCHLECHTE Ärzte. Unfehlbar ist keiner. Wir sind zB begeistert von unserem Kinderarzt, der immer richtig lag und sehr gut mit unseren Kindern kann. Andere finden ihn unmöglich....
Ich hatte Probleme mit meinem Hausarzt - ich hatte hartnäckige Kopfschmerzen, über Wochen, der Rat war: Naja, müssen Sie halt Ibuprofen nehmen. Überweisung zum HNO Arzt musste ich mir erbetteln. Der HNO hat gleich mal geröngt und ne Stirnhöhlenentzündung diagnostiziert.
Dasselbe dann nochmal ein Jahr später, hartnäckiger Schnupfen und Halsschmerzen über Wochen, die nicht weggingen - Überweisung zum HNO erfragt, der hat schwere Entzündung im Hals diagnostiziert, Cortison und Antibiotika, es ging mir endlich wieder gut.
Fazit: Bei Probleme mit den Atemwegen gehe ich immer SOFORT zum HNO Arzt...Und so sucht man sich halt nach und nach die richtigen Ärzte. Hatte ne Zahnärztin, die mir einen kariösen Weisheitszahn lieber ziehen als "flicken" wollte. Zum anderen Zahnarzt, der hat ne Plombe reingemacht, gut war's.
Wenn dir ein Arzt komisch vorkommt, wechsel ihn.
Was dein gynäkologisches Problem angeht: Das hatte ich auch, das ist tatsächlich von alleine verschwunden!!!!!!
K.
Hallo!
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber es kommt mir ein bisschen so vor, als wenn du dich auch sehr wichtig nimmst und eine "Rundum-Behandlung" bei den Ärzten erwartest.
Die Sache mit dem Zahn ist natürlich sch..., da geb ich dir recht.
Aber bei einem gebrochenen Zeh wird tatsächlich nichts gemacht und nach ein paar Tagen sind die Schmerzen auch wieder weg. Also kannst du durchaus schwangerschaftstaugliche Pillen nehmen, wenn es nicht für lange ist.
Das mit dem Abnehmen beim Lipödem kann ich aus Arzt-Sicht auch verstehen: wenn du abnimmst und es besser wird, ist es einfach billiger als Stützstrümpfe/Drainagen. Da kann ein Arzt schon erwarten, dass der Patient erstmal eigeninitiativ wird, bevor 100e von Euro für Behandlungen gezahlt werden.
Ich habe auch schonmal schlechte Erfahrungen mit Ärzten gemacht, aber auch viele gute. Also kann ich nicht bestätigen, was du meinst. Wie bei jedem Beruf gibt es gute und schlechte.
LG
d
@daviecooper
Ratsam ist es zwar bei einem Lipödem abzunehmen , dennoch wird man auch durch eine Gewichtsabnahme nicht auf Stützstrümpfe und eventueller Lymphdrainage verzichten können.Das Lipödemfett ist nämlich nicht angefressen und wird auch durch Abnehmen nicht verschwinden .
Anbei kennen sich sehr viele Ärzte nämlich gar nicht mit dem Lipödem aus .
Da geb ich dir völlig recht! Das Lipödem ist eine chronische Fettverteilungsstörung und da nimmt man nichts ab.
Wir haben immer mit diesen Vorurteilen zu kämpfen.
Selbst die meisten Ärzte schicken uns nach Hause,
mit dem Rat abzunehmen, weil sich kaum jemand auskennt.
Die Lebensqualität leidet erheblich, wenn man ständig Schmerzen
in den Beinen hat und täglich Kompression der KKl2 anziehen muss.
Hallo :)
Ich leide auch unter Lipödem und weiß wie schwierig das is.
Du kannst mich gerne über PN kontaktieren.
Lg