MuKi-Kur-Ernüchterung beim Arzt :-(

Hallo zusammen,

ich hatte vor einiger Zeit hier schon mal gepostet

http://www.urbia.de/forum/10-gesundheit-medizin/4049313-chancen-auf-mutter-kind-kur

Nachdem ich nun beim Müttergenesungswerk war und dort auch verstanden wurde, hatte ich heute den Arzttermin wegen dem Attest. Mein kleiner Sohn musste mit, ich habe ja keine Betreuung für ihn. Er ist sehr aktiv und nach 1 h Wartezeit war er dann im Sprechzimmer noch aufgedrehter. Ich habe mir vorher überlegt was ich dem Arzt alles sagen will (ich bin ja nicht "krank" in dem Sinne und habe auch keine körperlichen Beschwerden). Das wurde mir so von der Dame vom Müttergenesungswerk auch empfohlen. Aber ich kam gar nicht dazu!!!!!!!
Ich war eigentlich die ganze Zeit nur dabei meinen Sohn davon abzuhalten das Zimmer auf den Kopf zu stellen. Der Arzt hat nur im Attest rumgelesen, wenn ich dann mal was sagen konnte schien er nur mit halbem Ohr zuzuhören. Zweimal hat er mich dann nur gefragt ob "der immer so sei". Und dann sagte er nur immer noch das ich ja nicht krank sei, keine Beschwerden hätte. Ich hätte heulen können #heul Klar der Arzt kennt mich kaum, ich gehe ja auch fast nie zum Arzt und behandle mich zu Hause selbst, ich muss ja sowieso immer für die Kinder da sein, egal ob krank oder gesund. Jetzt kann er wohl nicht viel reinschreiben ins Attest und damit habe ich wohl wenig Chancen, das hat er mir auch gleich gesagt. Ich hab mich so mies gefühlt, ich bin mit Sicherheit niemand der Almosen will und kostenlos Urlaub machen will.

Es gibt ja aber noch die Selbstauskunftsbögen, inwieweit fallen die denn ins Gewicht? Soll ich mir da jetzt überhaupt noch die Mühe machen da was zu schreiben oder kann ich es gleich alles vergessen :-(

Das war heute wirklich so ernüchternd, anscheinend muss man wohl wirklich erst am Boden liegen bevor man Hilfe bekommt :-(

LG Sandra

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Also als jemand der für eine Mutter Kind Kur und dann auch um eine Kur alleine KÄMPFEN musste, mit Rechtsanwalt etc muss ich sagen das es ganz normal das ein Arzt der dich nicht kennt dir kein Attest schreibt oder wenigstens keins welches dir zu einer Kur verhilft

Ich hatte einen Schlaganfall,MultipleBandscheibenvorfälle und einen Burnout.
Man hat sich dagegen gewehrt mir eine MuKIKur zu genehmigen...ICH habe mich auch scheiße gefühlt das kann man sich sicher vorstellen.

In der Kur die ich dann irgendwann genehmigt bekommen habe, habe ich dann Mütter kennengelernt die dann offen und ehrlich zugegeben haben das sie das nur zu Urlaubszwecken mache...

Kann man sich da vorstellen das ich fast explodiert wäre???

Mein Sohn war dabei als ich meinen Schlaganfall hatte er hat alles eins zu eins mitbekommen und hätte auch Therapiert werden müssen....Pustekuchen,

Ich kann immer nur Raten das man wegen jedm Zipper zum Arzt geht damit wenigstens was in den Akten steht...Diese Selbstauskunftsbögen bringen so gut wie nichts. Aber da könnte man ja auch alles mögliche hinschreiben!

Und dann noch zum Schluss...

Man verspricht sich immer total viel von einer Mutter Kind Kur....Im Endeffekt geht es 80% der Mütter danach auch nicht besser als vorher...

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Das tut mir sehr leid für dich und für mich auch sehr unvorstellbar das man bei so einer Diagnose noch um eine Kur kämpfen muss und diese nicht gleich genehmigt bekommt. Ich weiß nicht nach welchen Kriterien die Krankenkassen das dann beurteilen, das ich wohl von KK zu KK verschieden. Eine Freundin erzählte mir auch, das eine Freundin von ihr eigentlich nichts hatte, sich nur etwas erholen wollte und dann halt beim Arzt einfach nur über Rückenprobleme geklagt hat. Und sie hat ohne Weiteres die Kur genehmigt bekommen. Verstehe ich auch nicht!

Alles Gute.

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Hallo!

Ich habe bei der ganzen Kämpferei auch mit Vielen Caritativen Einrichtungen und auch mit 2 Reportern gesprochen, Mein Fall war damals im Radio und im WDR Fernseh.

Es geht da nach dem schema WILLKÜR
Passt das anschreiben nicht Abgelehnt
Passt der Name nicht Abgelehnt...

Meine Akte wurde 3 mal zum MEdizinischen DIenst der Krankenkasse gegeben, die haben dann die Kur abgelehnt OHNE mich jemals gesehen oder auch nur gesprochen zu haben.
Dann habe ich nach dem DR. gegoogled der das unterschrieben hatte, der hatte keine Kassenärztliche Zulassung mehr für Deutschland...

Sehr fragwürdig

In der Kur dann erzählte uns eine Therapeutin dann das viele Kurhäuser vor dem Aus stehen weil die Krankenkassen von 10 Kuranträgen nur höchstens 3 genehmigen....

Ist doch lächerlich!

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Hallo 1

Ich habe Dir ja im anderen Threat schonmal geantwortet.

Mir hat der Arzt auch gesagt, daß es immer gut ist, wenn man doch ab und zu mal zum Arzt geht, sonst denke die Kasse wirklich, es besteht kein Bedarf.

Ich habe dann zusätzlich zum Selbstauskunftsbogen einen langen "Bericht" geschrieben, weil ich dort besser formulieren konnte, wie es mir geht. Z.B. meinen Tagesablauf beschrieben und so weiter.

Ich denke, so etwas könntest Du auch machen. Kannst ja auch das verwenden, was Du hier geschrieben hast. Das fand ich jedenfalls schon ziemlich aussagekräftig.

Viel Glück

Ines

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Hi,
wenn es dir um Hilfe geht - warum versteifst du dich dann auf die Kur?

Hilfe gibt es auch anderweitig. Wenn jede Mutter mit Minijob, zwei Kindern und Vollzeit beschäftigtem Mann auf Kur fahren könnte wären die Kassen pleite. Ich kann schon verstehen, dass Krankenkassen diese Ausgangssituation erst mal nicht als Grund für eine Kur ansehen, sondern als schlicht und einfach Normalzustand in vielen, vielen Familien (oder sogar überdurchschnittlich - viele Mütter in der Situation arbeiten halt noch mehr als Minijob).

Offenbar läuft bei Euch ja einiges schief. DAS würde ich versuchen zu ändern. Wenn du mit den Kindern nicht klar kommst such dir Hilfe. Erziehungsberatung z.B.. Die gibt es - und das ganz ohne ärztliches Attest. Man muss sich nur melden.

Wenn du mit deinem Job nicht klarkommst - dann such einen anderen. wo man vielleicht als leitende Person nicht mit einem Minijob eingestellt wird, sondern zu besseren Konditionen (was ja auch eine gewisse Zufriedenheit schaffst). Wenn du Probleme mit der Arbeit hast, warte nicht, bis sie dir über den Kopf wachsen, sondern suche nach Lösungen. Vielleicht mit Vorgesetzten. Oder eben mit der Suche nach etwas neuem.

Das alles kann dir eine Kur NICHT bieten. Sie kann dir 3 Wochen Erholung bieten, aber die Probleme sind danach zu Hause (deiner Beschreibung nach) genau die gleichen, die du jetzt auch hast.

Und dann?

Nein, man kann schon vorher Hilfe bekommen. Man muss sie sich evtl. nur suchen und sich vielleicht nicht von vornherein auf eine für die Kassen extrem teure Lösung versteifen.

Nicht persönlich gemeint - aber allein aus deiner Ausgangssituation würde ich auch nichts erkennen, was Grund für eine Kur sein könnte. Grund für Veränderungen, für Lösungen für Eure Probleme im Alltag - das auf jeden Fall. Aber wie dir eine Kur da auf Dauer helfen soll wenn die zu hause vorhandenen Probleme danach noch exakt die selben sind ist auch mir nicht wirklich klar.

Viele Grüße
Miau2

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Hallo,

es gibt ein Forum mutterkind-kur.de. Da geht es um dieses Thema.

Die Kur ist eine VORBEUGE-Maßnahme!

Bei einer Reha muss man krank sein, weil sie dazu da ist, Krankheiten zu heilen oder chronische zu lindern.

Eine Mutter-Kind-Kur ist dazu da, damit man NICHT krank wird oder nicht noch schlimmer krank wird.
Bsp.

Erschöpfung => Kur, damit keine Depression/Burn Out draus wird.
Depression / Burn Out => Reha (über Rentenversicherung)

meine Ärztin hat mich super unterstützt und als ich mit Kind dort war, sah sie selbst, wie erschöpft ich schon bin.

Widerspruch musste ich trotzdem einlegen, weil die Krankenkasse der Meinung war, ich würde nur eine von (eigentlich allen) Voraussetzungen erfüllen. Welche von den allen, hat sie aber nicht geschrieben.

Die Kur hat mir sehr viel gebracht.

Ob der Selbstauskunftsbogen was bringt, hängt vom Krankenkassenmitarbeiter ab. Beim ärztlichen Attest ebenso.
Manche nehmen sich die Zeit und lesen sich alles durch.
Andere lehnen ab, entweder mit Standardbegründung oder mit Begründungen, die beweisen, dass sie gar NICHTS gelesen haben können, weil genau das, was sie begründen, bereits im Antrag widerlegt dasteht.

Und dann gibt es auch Ärzte, die beraten nicht (wirklich) oder generell davon abraten, egal wie schlecht es der Patientin geht.