Versprengte Endometriose, Thrombose, Sterilisation.... hat jemand Erfahrung damit???

Es scheint leider nie aufzuhören......
Nach den Problemen nach meiner 2. Entbindung (Not-Sectio) mit anschließenden Thrombosen (3 an der Zahl, 2 im Becken, 1 im Bein), Lungenembolie, Not-OP, fehlgeschlagener Thrombecktomie, 6 wochen Krankenhaus (mit Säugling!)....
ich dachte echt, es reicht nun mal langsam...
Bin nun Marcumar Patient forever, trage Kompressionsstrumpf Klasse 2 für immer (auch bei 40 Grad im Sommer am Strand!) - mit allem habe ich mich arrangiert.
Muss nun in Therapie, da mich die vergangene OP Zeit eingeholt hat (hatte alles brav verdrängt - nun leide ich an Panik-Attacken, Alpträumen und heule gerne mal drauf los, ohne zu wissen warum....)
Und nun auch noch der Start ins neue Jahr - der mir ab neujhr 2 Tage Klinik einbrachte, da ich an Neujahr abends dachte, mir bricht etwas aus dem Unterleib raus.
Seit dem 2. Kaiserschnitt leide ich unter extremen Regelschmerzen. Bisher wurde als Ursache das marcumar vermutet, da ich wirklich starke Blutungen habe.
In der Klinik konnte kein Arzt feststellen, was da unter meiner Bauchsecke sitzt. Man konnte innere Blutungen, leistenbruch und Darmentzündung ausschließen, fand allerdings im Bauchmuskelgewebe ein tischtennisballgroßes, mit Flüssigkeit gefülltes "Irgendwas".
Nach 5 Ultraschalluntersuchungen - innen und außen - und 7 verschiedenen Ärzten aller Stationen konnte der Oberarzt der Gyn endlich aufklären:
Versprengte Endometriose!
Das Ding hab ich ohl schon seit über 4 Jahren in mir, denn der Regelschmerz war der Gleiche wie jetzt. nur hörte er normalerweise mit der Regel wieder auf, dieses Mal blieb er (und wurde stärker).
Das Ding sei ungefährlich, aber eben sehr schmerzhaft.
Empfehlung: operative Entfernung.
Problem: ich bin unter der letzten OP fast gestorben, die Narkose verursachte einen Kreislaufzusammenbruch. Ich habe unendliche Panik.
Noch dazu bin ich Zwangs-Bluter, müsste Marcumar absetzten, dann parallel zur OP spritzen, dann wieder Marcumar neu einstellen (Prozedere tägliches Blut abnehmen etc....) Aber das wäre harmlos, Nadeln schocken mich längst nicht mehr. Viel mehr aber diese Angst..... nicht mehr auzuwachen....
Klingt doof, aber ich hab halt meine Vorgeschichte....
Man würde die Endometriose OP auch gleichzeitig mit einer Sterilisation verbinden (mein Wunsch). So müsste ich nur 1 x unters Messer und in Narkose (also 2 verschiedene OPs mit einer Narkose).
Da eine weitere Schwangerschaft für mich lebensgefährlich wäre, würde mich das schon vom Kopf her entlasten...
Alles doof...vielleicht hat ja jemand von euch ein ähnliches Erlebis gehabt und kann mir bei der Entscheidung helfen. Momentan steht die OP nicht zur Debatte - die Angst ist zu groß. Sollte aber der Shcmerz so bleiben, wie er derzeit ist, dann halte ich kein jahr durch. ich bin kein Pienzechen und auch nicht schmerzempfindlich, nach allem,w as ich erlebt habe, aber mitdem täglichen Schmerz leben ist dann doch wieder ne andere Baustelle...
Sorry für die lange Geschichte, musste gerade mal raus.... ;-)
Lg Chrissy

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Wenn du wirklich Endometriose hast, dann heißt es noch lange nicht, dass der Schmerz nach der Entfernung aufhört.
Erkundige dich mal über Endo Es gibt Bücher und gute Internetseiten.

www.endometriose-vereinigung.de

oder www.forum-endometriose.de

Es gibt auch die Möglichkeit Tabletten oder die Pille zu nehmen und dann keine Regelblutung zu bekommen, mit der Hoffnung, dass deine Schmerzen dann aufhören, wenn du so eine Angst vor einer neuen OP hast.

Mach nicht zu schnell die OP und lass dir nicht einreden, dass es danach für immer vorbei ist. Endo ist chronisch und die hat man sein Leben lang.

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Danke für die Info! Die Seiten kenne ich schon, hab schon selbsrt gegoogelt ;-)
Hormone darf ich nicht nehmen - diese Art der Therapie fällt leider weg :-(
Dass die Schmerzen während der regel weg wären, sagte mir auch keiner, aber ich wäre die Schmerzen gerne außerhalb der Regel los. Und solange mein "Tischtennisball" in meiner Bauchdecke steckt und auch außerhalb der Regel "Stress macht", werde ich die Schmerzen wohl nicht mehr loswerden #zitter
Alles ätzend... :-(
Danke dir für die Infos,
Lg Chrissy#danke

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Hallo

ich schreibe dir jetzt mal aus eigener Erfahrung.

Alles begann auch bei mir mit einer Notsectio vor 7 Jahren, mein Sohn musste in der 32 SSW geholt werden da meine Fruchtblase geplatzt ist und eine Infektion in den Bauchraum kam die uns beide gefährdet hat.

Nach 3-4 Jahren fingen die Beschwerden an. Ständig Unterbauchbeschwerden, vor allem vor, während und nach der Periode. Verdickungen im Unterbauch die wuchsen vor Beginn der Blutung.

11/2010 hatte ich auf Grund der ständigen Beschwerden eine Bauchspiegelung, dabei entfernte man eine Zyste am Eierstock, Myome und Endometrioseherde, die sich im Unterbauch befanden. Danach musste ich die Pille durch nehmen um eine Blutung zu stoppen.

Das half aber alles nix, die Beschwerden waren immernoch da. Danach nahm ich Hormone mit vielen Nebenwirkungen (Schwindel, Erbrechen, ständig Übelkeit) musste zusätzlich Verhüten, aber nix half.

Mittlerweile konnte ich die Tischtennisgroßen Gewebeteile an meiner Sectionarbe ertasten. 1 re. an der Leiste und zwei genau in der Mitte der Sectio Narbe - alle wuchsen ständig mit und wurden wieder kleiner mit einsetzten der Blutung.

Man stellte mich auf den Kopf, V.a. auf Lymphdrüsenca., Nachwirkungen meiner Toxoplasmoseinfektion in der Schwangeschaft ... - Gott sei Dank alles negativ.

Die Schmerzen wurden immer mehr und ich zwang mich auf Arbeit. Auf den Bauch liegen konnte ich gar nicht mehr und meinen Bauch anfassen war die Hölle.

Mein Sohn kuschelt zu gern auf meinem Bauch, doch das war für mich unmöglich.

A/2012 waren die Schmerzen so schlimm auf Arbeit, dass ich direkt in die Klinik eingewiesen wurde.

Dort wurde ich nochmal gründlich untersucht (wie bei dir, von mehren Ärzten). Der Chefarzt stellte dann die mit Flüssigkeit gefüllten "Bälle" fest und fand keine Erklärung. Er tippte natürlich auf Endo, aber war sich nicht sicher.

Man sagte mir, dass die Secio Narbe nochmal komplett geöffnet werden musst um alles Gewebe zu entfernen.

Ich hatte große Panik vor der Op, denn immerhin hatte ich erst eine OP das Jahr davor und 2010 Mandel-OP und davor die Notsectio.
Nach jeder OP ging es mir besch...., hab jedesmal starkes Erbrechen, starke Schmerzen, bin Orientierungslos und brauche über 20 Std. um wieder richtig wach zu werden.

Aber es blieb mir nix anderes übrig und die OP wurde durchgeführt.

Man entfernte alles kranke Gewebe 5x4 cm, 5x3cm, 3x3 cm und auch viel Muskelgewebe in der re. Leiste (sieht man noch immer eine Kuhle), der Befund stellte es wiedermal fest "Endometriose"

Und erst jetzt ging es richtig los.
Um keine erneute Erkrankung zu bekommen, bekam ich jeden Monat Spritzen Trenantone in die Bauchdecke (starke Hormone, auch bei TumorPat, werden diese eingesetzt)

Diese sollen den Eisprung komplett unterdücken und die restl. nicht gefunden Endoherde austrocknen.

Da ich aber noch "jung" bin (zur Therapie 28) bekam ich die Spritzen nur 3 Monate.

Die Spritzen hatte auch schlimme Nebenwirkungen, denn man wird in künstliche Wechseljahre versetzt mir all den Nebenwirkungen (Hitzewallung, Schwindel, Schwäche, Kopfschmerzen ...)

Naja und was passierte nach den 3 Monaten, ich muss seit dem die Pille durch nehmen, damit keine Blutung einsetzt. Doch mein körper wehrt sich dagegen und jeden Monat setzt pünktlich und stärker als je zuvor meine Blutung ein. Bin aktuell bei der 3 Pillenfirma und was denkst du wie es mir geht!?

Ich kann nicht mehr. Ich möchte auch keine OP mehr, auf Grund der schlechten Erfahrungen und der Angst.

Würde gern eine Total OP haben, doch leider habe ich bis jetzt keinen Arzt gefunden der diese bei mir in meinem Alter durchführt, obwohl ich komplett mit der Kinderplanung abgeschlossen habe (auch auf Grund der Angst)

Endo ist Chronisch und kann sich im ganzen Körper verteilen.

Keine kann mir erklären woher diese bei mir kommt. Und auch kein Arzt will einen Zusammenhang mir der Notsectio und den infizierten Gewebe zugeben. Man spielt es immermal wieder an, doch schnell wird es wieder verdrängt, denn kein Arzt will eine anderen Arzt in die Pfanne hauen.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft#liebdrueck

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Nur kurz wegen der Sectio. Ich habe keine Endo im Bauchraum sondern hatte Endo ausschließlich in der Kaiserschnittnarbe weswegen bei mir absolut klar ist das dies von der Sectio kommt.

Seit der letzten Op im Oktober bin ich gerade absolut beschwerdefrei (habe jetzt meine 3. Periode hinter mir). Ich hoffe natürlich das es so bleibt.

Mit Endo im Bauchraum kenne ich mich nicht so aus. Aber bei Endo die nur in der Narbe ist stehen die Chancen gut das man beschwerdefrei bleibt.

Lh

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Hallo gina,
oh Mann - das ist ja auch ne Story.... #zitter
ich habe bereits wenige MOnate nach meiner Thrombse-OP meinen Gyn nach einen "Total-OP" gefragt, aber wie du schon sagst, in "jungem Alter" macht das keiner freiwillig.
Bei mir gibits halt durch die Thrombosen das Zusatzproblem, dass ich keine Hormone bekommen darf.... also würden diese ganzen Therapien, durch die du dich durchprügeln musst, bei mir gar nicht erst zur Sprache kommen.
Noch ein grund, warum man mir von einer Komplett-OP abriet, die michja dann mit Anfang/MItte 30 in die Wechseljahre zwingen würde. bei meinem derzeit schlechten psychischem Zustand leider keine gute Idee, das sehe ich selbst ein.
Meine Nakroseverträglichkeit ähnelt deiner. ich brauche auch Stunden, um wieder "fit" zu werden, zuammen mit Übelkeit, Erbrechen bis hin zum Kreislaufzusammenbruch.
ich habe einfach wahnsinnige Panik vor einer weiteren OP samt Narkose. Der letzte "Routine"-Eingriff hat mich fast das Leben gekostet :-(
Wenn sich die Endo auf die Regel beschränken würde, kann ich damit leben. Ob ich es aber in den nächsten Monaten mit den dauerhaften schmerzen aufnehmen kann - ich weß es nicht.
Eine Alternative zur OP habe ich nicht.
ich drücke dir auch alle Daumen und hoffe, dass du deinen weg durch diese Krankheit finden wirst!
Manchmal frage ich mich wirklich, was die Welt wäre, wenn die Männer die Kinder bekommen müssten - und mit den ganzen Folgen leben müssten!!! :-p
mich baut auch auf, dass ich Gleichgesinnte treffe. Mittlerweile herrscht in meinem familienkreis schon eine gewissen "Genervtheit" über das Thema Krankheiten...
So frei nach dem Motto "Kinder bekommen ist das Natürlichste der Welt".... und schon komisch, "was du so alles für seltame Krankheiten bekommst"....
Manchmal frage ich mich ehrlich, warum ICH denn dauernd mehr von dem Sch.... ab bekomme - irgendwann muss doch mal Schluss sein!!! #aerger
Aber wie gesagt, es tröstet mich (sorry dafür), dass ich nicht "alleine" bin!!!
Danke dir für deine Geschichte und alles Gute für die Zukunft!!!
Lg Chrissy

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