Meine Bekannte hatte vor drei Jahren Brustkrebs, hatte Chemo bekommen und alles war wieder gut soweit. Nun haben sie vor ein paar Wochen wohl etwas an der Leber gefunden, nach einer Gewebeprobe hieß es, es sei bösartig
Laut Aussagen meiner Bekannten ist der Tumor nicht operabel, sie kommt jetzt in eine Teststudie mit rein und bekommt irgendeine neuartige Chemotherapie.
Ich will sie nicht so recht fragen, aber vielleicht habt ihr Erfahrung: Wie gut sind denn die Aussichten auf Heilung, wenn der Leberkrebs nicht operabel ist? Kann man mit einer Chemo noch heilen, oder ist das quasi nur noch palliativ?
Leberkrebs.. wie sind die Aussichten?
Hallo!
Mein Vater hatte mir letztes Jahr Anfang Oktober erzählt, das man Metastasen auf der Leber gefunden hat. Es hat sich auch rausgestellt, das es bösartig war und bereits auf umliegende Organe gestreut hat. Chemotherapie hat man nicht mehr gemacht. Er ist dann wirklich schon nach vier Wochen gestorben. Mit sowas hat keiner gerechnet.
Ich hab auch im Internet damals geguckt und gelesen, wenn man nichts mehr machen kann, sprich Chemotherapie oder Op sei die Überlebenschance bis zu einem Jahr.
Lg
von den fällen die ich gehört habe hat es keiner geschafft wenn es nicht eine neue leber gab zumal der haupttumor woanders saß und streute....
bei meinem ex schwiegervater wollten die ein teil der leber weg schneiden...hat aber nicht geklappt nach zwei monaten war es vorbei......
aber man soll die hoffnung nie aufgeben...viel glück deiner bekannten
Ob eine Chemo heilend oder palliativ eingesetzt wird, hängt von vielen Umständen ab.
Bei Möglichkeit auf Heilung gibt man die volle Dosis evtl. im Anschluss eine Erhaltungsdosis auf Dauer.
Bei palliativer Möglichkeit gibt man nur einen Bruchteil der vollen Dosis, damit will man ein langsameres Wachstum oder u. U. einen Stillstand des Tumorwachstums bewirken.
NIEMAND!!! hier kann sagen, wie die Heilungsaussichten sind. Alles hängt von Alter des Betroffenen ab (bei älteren wächst der Tumor häufig viel langsamer, als bei jüngeren Patienten), dann allgemein das Ansprechen des Tumors auf die Therapie. Beim einen wirkt es, beim nächsten wiederum nicht.
Das Gute ist, wenn sie an einer Studie teilnimmt, wird sie engmaschiger überwacht werden, als Vergleichspatienten.
Mein Mann hatte einen Arbeitskollegen, mittlerweile berentet, der aufgrund einer Hepatitís C Infektionen einen Lebertumor hatte. Er wurde transplantiert und damit geheilt. Das geht aber nur, wenn der Tumor da in der Leber ein Primärtumor ohne Tochtergeschwülste ist.
Ganz generell gesagt haben Tumore in Knochen, Lunge, Gehirn, Bauchspeicheldrüse und Leber eine eher schlechte Prognose.
Wobei es aber bei allen Varianten immer Betroffene gibt, die es 20 Jahre nach Diagnose immer noch gibt.
Alles Gute, Janette
"NIEMAND!!! hier kann sagen, wie die Heilungsaussichten sind."
Deine Aussage ist nicht grundsätzlich falsch...aber da es sich im Fall der Bekannten der TE vermutlich um eine Metastase handelt, die aus der vorangegangenen Brustkrebserkrankung resultiert, ist von einer Heilung nicht mehr auszugehen.
"vermutlich um eine Metastase"
vermuten heißt nicht wissen. Außerdem ist es so, dass wenn eine Chemo anderweitig vorangegangen ist, die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass es sich in der Leber um einen eigeneständigen Tumor, ausgelöst durch vorangegangene Zytostatikatherapie handelt.
Aufschluss bringt aber nur die pathologische Untersuchung, da fast jeder Tumor einen eigenen Fingerprint hat und es fast immer nachvollzogen werden kann, ob es sich um eine Metastaste eines anderen Primärtumors handelt oder nicht.
Aber mal generell: Wer sich einer Chemotherapie unterzieht, unterschreibt im Vorwege, dass es (gerade in der Leber und in den Nieren, wo alles Gift abgebaut wird) dort zu neuen Tumoren anderer Genese kommen kann.
Meine Eltern haben dafür beide unterschrieben.
Hallo!
Zu den Aussichten deiner Bekannten kann ich nicht viel sagen.
Aber ich kann dir einen Tipp geben:
google mal nach SIRT. Das ist eine Therapieform von Lebertumoren und Lebermetastasen. Bei dieser Therapie wird eine Radioaktivität in die Leber gebracht, eigentlich in die Leberarterie und von dort in die kleinen Gefäße, die den Tumor versorgen. Die Radioaktivität verklebt praktisch die Gefäße und dem Tumor wird die Energieversorgung abgeschnitten. Dadurch kann der Tumor absterben oder kleiner und somit operativ werden.
Dieses Verfahren hängt von verschieden Faktoren ab, ob es überhaupt anwendbar ist. Dazu kommt, dass nicht jedes Krankenhaus diese Therapie durchführt. Außerdem ist die Behandlung nicht so ganz schmerzfrei.
Ich wünsche viel Glück.
Viele Grüße
Pangea
Ich glaube eine korrekte Antwort kann Dir hier niemand geben...
Aber um Dir, bzw. Deiner Bekannten die wichtigste Komponente in der Therapie nicht zu nehmen - nämlich HOFFNUNG!!! - der Bruder des Patenonkels unserer jüngsten Tochter hatte vor ca. 10 Jahren Lymphdrüsenkrebs im Endstadion und die Ärzte haben ihm keine Hoffnung mehr gemacht.
Er hat scheinbar einen sehr starken Lebenswillen, denn er ist heute gesund und geheilt!! Er war nicht "bereit" so früh zu sterben und hat gekämpft und gehofft...
Ich wünsche Deiner Bekannten ganz viel Kraft, Unterstützung und jede Menge Hoffnung, denn wer diese aufgibt, gibt sich selber auf.
LG