Hallo erstmal,
ich habe vor Monaten eine total liebe Frau im Internet kennengelernt und immer mit ihr geschrieben und telefoniert. Wir waren in einem Forum, weil wir ähnliche/identische körperliche Symptome hatten. Wie Schwindel, Herzstolpern, Müdigkeit, Schüttelfrost ohne Fieber, Ohnmachtsgefühl usw.
Bei ihr wurde nun Krebs festgestellt. Noch dazu eine seltene Art an einer sehr intimen Stelle. Und das erst, nachdem sie bei wie vielen Ärzten war. Sie soll nun operiert werden. "Untenrum" wird wohl alles weg geschnitten, was man äußerlich so hat. Gestreut hätte es noch nicht.
Ich bin völlig fertig. Einerseits weil ich es so schlimm an sich finde und zweitens, weil ich doch auch immer solche Symptome habe.
Ich habe im Internet gelesen, dass die längste Lebenserwartung (in Deutschland) mit diesem Krebs 19 Jahre war. Sie ist 41. Generell lag die Lebenserwartung aber darunter. So 5-8 Jahre wurden oft angegeben.
Ich glaube, ich würde von der Brücke springen. Wirklich. Ich bin letzte Nacht mehrmals wach geworden, weil ich mich so aufgeregt und geängstigt habe.
Sie tut mir so leid.
Meint ihr, dass man überhaupt Chancen hat bei bösartigem Krebs? Oder ist man in einigen Jahren ohnehin tot? Ich weiß gerade nicht, was ich denken soll. Und habe nebenbei Angst, dass ich auch Krebs haben könnte.
Bekannte hat Krebs. Ich habe Angst
Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.
finde deinen Beitrag einfach ... ohne Worte.
Kannst du mir bitte erklären warum ?
Keine Sorge. Sie ist nicht in diesem Forum und war es auch nie. Deshalb habe ich auch hier gefragt. Mein Gott. Wo soll man denn sonst sowas fragen?
Hallo
Sterben muß jeder ,habe u.a auch Krebs Diagnose der Lebenserwartung max 5 Jahre.
Aber ich zähle die Zeit nicht , ich genieße jeden Tag und mein Ziel ist das ich auch meine kleinste bis zur ihre Hochzeit begleite. War bei der Diagnose auch 40Jahre.
Mein Chef ist Weihnachten an Krebs Gestorben , es zog mich Kurzfristig runter.
Aber ich gebe nicht auf
Und ich Denke deine Bekannte gibt auch nicht auf, und du solltest für sie da sein.
Und Positiv Denken
Ich wollte mit diesem Beitrag nicht diejenigen unter euch irgendwie "angreifen", die Krebs haben.
Aber ich fühle mich total hilflos. Ich habe ihr immer gesagt, dass es bestimmt kein Krebs ist. Sie ist ja noch jung, keine Raucherin etc. Und diese Krebsart ist halt auch extrem selten. Dass es dann doch so war, hat mich wie ein Schlag getroffen.
Warum muss es immer so nette Menschen treffen? Man bekommt immer nur Hiobsbotschaften.
"...Warum muss es immer so nette Menschen treffen? Man bekommt immer nur Hiobsbotschaften...."
Ehrlich gesagt: Ich glaube, daß in diesem Satz von dir der Schlüssel zu deinem Problem liegt( Ohne dich persönlich zu kennen): Vieles ist eine Frage der Wahrnehmung- das berühmte halbvolle oder halbleere Glas. Sieh es mal so: Da die meisten Menschen recht nett sind, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, daß,wenn du von einer Tumorerkrankung hörst, ein netter Mensch betroffen ist. Desweiteren ist der überwiegende Teil der Nachrichten,die wir täglich bekommen, doch eher positiv: Liebeserklärung des Partners, Bild vom Kind, Freundin kündigt sich per sms an, Nachbarin lädt zum Geburtstag ein, Kontostand wieder besser,...
Die extreme Angst vor bestimmten Krankheiten ist übrigens auch eine Krankheit und kann, wenn du das länger hast, tatsächlich dazu führen, daß du auch körperlich erkrankst. Google mal: "Psychoimmunologie".
Mach dir keine Sorgen: Seltenes ist selten.....
Hallo, ich bin nicht krebsgetroffen und ich wollte dir nur sagen, dass ich deine Gedanken vollkommen nachvollziehen kann, obwohl ich zu dem Thema keine Meinung habe.
Alles Gute wünsche ich dir!
Hallo!
Mir ist jetzt nicht ganz klar, worum es dir geht. Geht es dir um deine Bekannte, um die du dir Sorgen machst, oder geht es um dich und deine Angst vor schweren Erkrankungen?
"Unten rum" bedeutet, dass sie eine bösartige Entartung der Schamlippen hat, nehme ich an? Man darf das beim Namen nennen. Ja, so einen Krebs gibt es, aber er ist selten. Es ist höchstunwahrscheinlich, dass du ihn auch hast. Zumindest könnte man sehr schnell abklären lassen, dass ihn höchstwahrscheinlich nicht hast. Schwindel und Herzstolpern sind keine Frühanzeichen eines Krebes an den Schamlippen!
Jede (bösartige) Erkrankung ist anders, jeder Mensch ist verschieden. Es gibt keine pauschalen Aussagen zur Lebenserwartung. Ganz sicher aber kann ich dir sagen, dass sich kaum jemand bei einer solchen Diagnose spontan von der Brücke stürzt. Auch du würdest das nicht tun. Diese Aussage ist in der Tat dumm und herzlos.Wie würde es dir gehen, wenn eine schlimme diagnose bekämst und deine Mitmenschen reagieren so?
Wenn sie wirklich wichtig ist, dann kannst du sie in der Krankheit begleiten und etwas weniger um dich selber kreisen.
Gruß
Susanne
Ich denke generell an irgendeinen Krebs. Natürlich nicht an diesen speziellen. Soll man denn da keine Angst haben, wenn man einerseits immer komische Symptome hat und man andererseits ständig nur von Krebs hört?
Ich sehe es dennoch so. Also wenn ich eine Diagnose bekommen würde, wonach es unheilbar wäre, ich würde nix mehr machen. Ich denke, das muss doch jeder für sich selbst entscheiden. Bei ihr hat es ja zum Glück nicht gestreut.
>>Ganz sicher aber kann ich dir sagen, dass sich kaum jemand bei einer solchen Diagnose spontan von der Brücke stürzt. <<
ich nehme mir nicht das Recht heraus, zu sagen, wie eine Frau auf so eine Diagnose reagieren würde. Wie könnte ich? Wieso kannst du es?
Ich mach dich hier nicht blöd an. Ich frag mich nur, wie man so herzlos, so umemphatisch sein kann, zu behaupten, dass kaum eine Frau bei der Diagnose Vulvakarzinom (man kann es ja beim Namen nennen) und der operativen Vorgehensweise und dem danach, nicht den Wunsch verspürt, sich von der Brücke stürzen zu wollen. Wobei ich das mit der Brücke symbolisch ansehe
Wenn du betroffen wärst, würdest du mit Sicherheit gegen die Krankheit ankämpfen und nicht einfach von einer Brücke springen. Es gibt so viele Dinge, für die es sich zu leben lohnt.
Fakt ist, du kannst jeden Tag sterben. Z. B. wenn du auf einer Treppe stolperst und dir das Genick brichst. Es ist müßig, darüber nachzudenken, weil sonst dein komplettes Leben von Angst bestimmt wird.
Deine Symptome können viele Ursachen haben. Gerade wenn deine Freundin eine sehr seltene Krebsform hat, wirst du sicherlich nicht genau die gleiche Erkrankung haben oder bekommen. Solltest du dir dennoch Sorgen machen, lass dich genau untersuchen.
Ob man Chancen hat von einer bösartigen Krebserkrankung geheilt zu werden, hängt auch davon ab, wann die Krankheit entdeckt wird und wie gut der Erkrankte auf die Behandlung anspricht. Da kann man nicht von einer Person auf die Andere schließen.
Ich kenne an Krebs erkrankte, die heute geheilt sind (sofern man das sagen kann), aber leider kannte ich auch welche, die heute nicht mehr leben. Ebenso kenne ich eine Erkrankte, die seit mindestens 26 Jahren (so lange kenne ich sie) mit dieser Krankheit kämpft. Hätte man den Prognosen geglaubt, müsste sie lange tot sein.
Bei mir steht in knapp 10 Tagen eine Mammographie an, weil ich Schmerzen in der Brust habe und nun auch etwas gefunden wurde, was dort nicht her gehört. Es muss nun halt rausgefunden werden, was es ist. Ich könnte mich jetzt verrückt machen, aber was bringt mir das? Ich muss es sowieso nehmen, wie es kommt. Ist es bösartig muss behandelt werden und wenn ich dann die Brust einbüße, dann ist das eben so. Ist doch besser als gleich aufzugeben und kampflos zu sterben.
was du geschrieben hast, ja das sehe ich auch so ungefähr. Nur so ungefähr. Es kommt auch darauf an, wie hinterher, nach der OP die allgemeine Lebensqualität ist, oder?
Und es ist, wage ich zu behaupten, ein Unterschied zwischen Brust ab (und einer hinterher möglichen Rekonstruktion rein der Optik wegen) und einer OP, die das komplette Frausein nimmt. Optisch und das, was man von aussen nicht sieht. Was sich evtl. für die äussere Optik wiederherstellen lässt, Funktionalität aber ausgeschlossen ist.
Zum lebenswerten Leben zählt nicht nur die Optik (obwohl für viele die Fassade ungeheuer wichtig zu sein scheint).
Ich finde, da darf niemand über jemanden urteilen, der es dann vorziehen würde, von einer Brücke springen zu wollen
Da hast du definitiv Recht. Ich denke nur, es sagt sich sehr leicht, man würde lieber von der Brücke springen, wenn man gar nicht mit einer entsprechenden Diagnose konfrontiert wurde.