Hallo
Mein opa liegt seit 5 wochen auf intensiv.
Es wurde gesagt das keine Hoffnung mehr besteht, das die Organe versagen, das er von Kopf bis Fuß verkalkt ist, seine Füße sind während der 5 wochen tiefschlaf schwarz geworden und müssten amputiert werden. Er könnte nie wieder alleine atmen und währe ein 100 prozent pflegefall.
Soweit mir bekannt ist wurde oma ins kh bestellt um eine Entscheidung zu treffen. Opa wird quasi nur noch künstlich am leben erhalten. Oma sollte sagen ob weiter alles versucht werden soll um opa am leben zu erhalten oder ob man ihn friedlich einschlafen lassen soll um ihn ein leiden zu ersparen.
Oma wollte nicht das er qualvoll leidet.
Opa bekommt jetzt kein antibiotika mehr? Hat keine Dialyse mehr dran UND dieser schlauch in der nase wo die Ernährung durch ging ist weg??!
Irgendwie Schockt es mich etwas?
1. Kann oma denn das entscheiden?
2. Wieso wird er nicht mehr ernährt? Ist das normal so? Verhungert er nicht?
Wird opa nicht mehr künstlich ernährt
1. Natürlich kann die Oma das entscheiden, sie ist seine Ehefrau - und wenn er nicht selbst ein (wie heißt das nochmal?) Krankentestament gemacht hat, ist sie die Ansprechpartnerin.
2. Ich denke, das ist das, worauf es hinauslaufen wird. Eventuell bekommt er noch Flüssigkeit, aber genaues kann ich dazu nicht sagen.
Es ist sicherlich nicht einfach für dich, aber sieh es bitte so: DIE Art dahinzuvegitieren muss fürchterlich sein. Durch die Entscheidung Deiner Oma kann Dein Opa zumindestens mit ein wenig Würde gehen.
LG
Danke.
Ich hätte nicht gedacht das die Ernährung eingestellt werden kann. Irgendwie ein merkwürdiger Gedanke.
Also hat er so oder so nur noch wenige tage zu leben?
Auch wenn seine organe evtl noch etwas länger mitmachen würden?
Ja, seine Organe würden wohl durch die künstliche ERnährung weiterhin am Leben erhalten werden.
Ich habe meine Mutter in den Tod begleitet. Wenn man ganz dicht am Todkranken dran ist, denkt man etwas anders über das Ende nach.
Meine Mutter hatte Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), eine wie ich finde abartige und sadistische Krankheit die dafür sorgt dass du bei klarem Verstand als unbewegliche Gefangene im eigenen Körper vegetierst und schließlich im schlimmsten Fall qualvoll erstickst.
Im Endeffekt ist ihr letzteres Gott sei Dank nicht passiert.
Glaube mir... Ich hätte sogar Sterbehilfe geleistet wenn sie hätte noch länger leiden müssen.
Es gibt Gott sei Dank Ärzte die sich der Ausnahmen ihres Eides bewusst sind und dadurch äußerst respekt- und würdevoll handeln.
Ersparen wir unseren Liebsten einfach diese Entscheidungen und legen sie selber fest.
Eine Patientenverfügung sollte ein Muss für jeden Volljährigen sein.
Meine Meinung!
Fahr ins Krankenhaus und verabschiede dich. Das ist das Beste was du für ihn tun kannst.
Alles Liebe!!!
Hallo,
ich wünsche Dir und deiner Familie viel Kraft für die Entscheidung und für die Zukunft das erlebte zu verarbeiten.
Es ist für deine Oma sehr schwer, einen geliebten Menschen gehen zu lassen.
Nur es ist für deinen Opa das beste und er wird dann in Würde einschlafen können.
Das mit der Ernährung kann deine Oma entscheiden. Wenn sie sagt, er soll weiter ernährt werden, dann machen die das auch. Aber, ich würde es keinem Angehörigen antun, ihn künstlich ernähren zu lassen.
Ich bin Altenpflegerin und hatte kurz nach meiner Lehre eine 82 jährige Bewohnerin auf der der Station. Sie lag schon 3 Jahre an sämtlichen Apperaten, wie Beatmung und Ernährung. Der Ehemann war strickt dagegen. Sie hatte so gelitten.
Diese Situation hat mir die Entscheidung abgenommen und ich habe eine Patientenverfügung anfertigen lassen.
Lasst ihn gehen und behaltet ihn in guter Erinnerung.
Liebe grüße claudi
Deine Oma wird wissen, was ihr Mann will....
Und sei froh, dass ihr die Wahl habt.
Mein Vater lag ähnlch elend mit Verfügung und wurde trotzdem dreimal wiederbelebt- ich musste darum kämpfen, dass er in Würde gehen durfte...
Hallo,
Patientenverfügung anfertigen lassen?
Hast Du Dich verschrieben?
LG
si
er verhungert nicht, er stirbt. Ich habe Hochachtung vor deiner Oma, dass sie entschieden hat, ihn in einigermaßen Würde gehen zu lassen. Dir und deiner Familie viel Kraft für die nun kommende Zeit
Erst mal tut es mir sehr leid.
Die meisten Menschen die einfach am Alter sterben stellen in den letzten Wochen von sich aus das Essen und Trinken ein. Wenn das Ende kommt hören Hunger und Durst einfach auf.
Man wird dafür sorgen, dass er nicht leidet, ihm reichlich Schmerzmittel geben, den Mund befeuchten... und ihn einfach schlafen lassen. Das ist sehr viel gnädiger und Würdevoller, als jemand auf biegen oder brechen ggf. über mehrere Jahre per Magensonde am Leben zu erhalten.
Hallo
soll man ihn wirklich Leiden Lassen ?
Künstlich am Leben erhalten , Gliedmassen Abgestorben
Das ist doch kein Leben mehr
Und genau aus diesen Grund habe ich eine Patientenverfügung
Hallo,
Es tut mir ja leid wegen Deinem Opa.
Aber in dem Fall muss ich sagen, Deine Oma hat die absolut richtige Entscheidung getroffen.
GLG
Hallo
ich sehe das genau so.
NUR... ist sich oma dessen garnicht so bewusst.
der Arzt sprach offenbar im Arztdeutsch mit ihr und durch ihre Aufgeregtheit und alles konnte sie es wohl auch schlecht verarbeiten.
jedenfalls war sich oma nicht dessen bewusst das er nicht ernährt wird.
sie sagte gestern zu mir "Opa könnte noch monatelang hier so friedlich und ruhig liegen" damit er eben "da" ist.
aber ich sah ja das die Ernährungssonde raus ist und mir war klar das es doch nur noch ein kurzer zeitraum sein kann.
daher fragte ich hier.
Wir haben mit Oma gesprochen und es ihr genau erklärt das alle lebensverlängerten Maßnahmen "abgestellt" worden sind, dazu gehört eben auch die künstl. Ernährung.
Hallo!
Darf ich dir das nochmal erklären?
Man hat mit deiner Oma besprochen, dass alle lebenserhaltenden Maßnahmen abgebrochen werden. Dazu gehört u.a. die Ernährung.
Dein Opa ist dialysepflichtig, die Dialyse wurde ebenfalls eingestellt. Bevor er verhungern kann, wird er am Nierenversagen sterben. Wenn man ihm noch Flüssigkeit geben würde, in wlcher Form auch immer, würde man den Sterbeprozess eher beschleunigen, allerdings in einer Form, die deinem Opa mehr Leid bringen würde. Er würde dann sozusagen ertrinken.
Natürlich will deine Oma nicht, dass der Opa wirklich stirbt. Sicher soll er lieber noch ewig so liegen, damit er irgendwie da ist. Ganz tief drinnen weiß sie aber sehr genau, was sie da entschieden hat. Da bin ich mir sicher. Was da jetzt alles medizinisch abläuft, muss sie nicht vollkommen verstehen. Sie weiß, dass er sterben wird. Sie wünscht
natürlich sich was anderes, weiß aber, dass es keine Alternative geben wird.
Glaub mir, die abgestellte Ernährung ist das allergeringste Problem deines Opas. Ich wünsche mit für mich, dass jemand irgendwann den Mut haben wird, mich nicht ienfach nur zu ernähren, obwohl es keinen Sinn hat. Das ist nämlich gruselig. Ich will weder eine Nasensonde noch eine PEG-sonde. Wenn ich nicht mehr essen kann, dann ist das Leben zu Ende, dann will ich auch gehen dürfen.
Wenn du und der Rest deiner Familie -einschließlich Oma- mit der Entscheidung Probelme habt, dann kann ich dir raten, dass ihr euch an die Seelsorge des Krankenhauses wendet. Vollkommen unabhängig davon, ob ihr religiös seid oder nicht. Das ist dem Seelsorger wahrscheinlich ziemlich egal, aber der könnte euch begleiten, was das Personal auf der Intensivstation aus Zeitgründne nicht so gut kann.
Hallo!
Nein, er verhungert nicht. Wenn man nicht so invasiv eingegriffen hätte, wäre dein Opa schon längst tot.
Das Ende der Ernährung ist für viele Familienangehörige mit am schlimmsten zu ertragen, weil es so ein Grundbedürfnis zu sein scheint. Ich glaube, so lange man jemandem irgendwas anbieten kann, hat man noch Hoffnung. Doch meist ist das Essen und Trinken für jemanden, der schon sehr alt und/oder sehr krank ist, eine Qual. Es ist einfach nciht mehr wichtig und obwohl es angeboten wird, wird die aufnahme "verweigert", weil kein Hunger- oder Durstgefühl mehr vorhanden ist.
Bei deinem Opa versagen die Organe. Die Niere arbeitet gar nicht mehr. Alles, was man zuführt, kommt sowieso nicht mehr da an, wo man es haben will. Es belastet ihn eher. Jede Flüssigkeit muss wieder herausdialysiert werden. Jetzt, da die Dialyse abgesetzt wurde, würde er an Infusionen und parenteraler Ernährung eher ersticken.
Ich glaube, die Entscheidung, die deine Oma getroffen hat, war sehr mutig und längst überfällig. Unterstütze sie darin, sie hat alles richtig gemacht und wird sich doch Vorwürfe machen. Da genügen ihre eigenen, sie braucht sie nicht noch von anderen.
Gruß
Susanne
Danke dir.
Opa wurde vor 5 wochen ins KH eingeliefert und direkt in Tiefschlaf gelegt.
Anfangs sah es offenbar garnicht so schlecht aus, man machte noch einen Luftröhrenschnitt und wollte ihn danach aufwachen lassen. Aber es kam anders.
Oma hat die richtige Entscheidung getroffen, Opa soll nicht leiden!
Allerdings war sich oma dessen überhaupt nicht bewusst das er nicht mehr ernährt wird!
Man hat wohl im Arztdeutsch mit ihr gesprochen und gesagt das man alle "lebensverlängernden Therapeutischen Maßnahmen" abstellt um ihn in ruhe gehen zu lassen. soweit klar aber Oma ging irgendwie nicht davon aus das die Ernährung auch weg fällt.
sie sagte gestern im KH "opa könnte noch monatelang hier so ruhig und friedlich da liegen" eben damit er "da" ist
Ich sah aber das die ernährungssonde raus ist und es sich doch nur noch um einen relativ kurzen Zeitraum handeln kann?!?
Wir haben es Oma gestern schonend beigebracht, wie befürchtet war ihre erste aussage "WAS sie lassen ihn verhungern???? das können sie doch nicht machen!!" das er keine nahrung mehr bekommt hört sich eben irgendwie so schlimm an und oma war sich dessen eben nicht bewusst. man hätte wohl mal eher klartext mit ihr reden sollen.
Aber wir haben es ihr in ruhe erklärt und sie hat es dann auch soweit verstanden das es normal ist und er jetzt in ruhe, ohne schmerzen einschlafen kann.
Öh, jetzt habe ich dir gerade woanders eine Antwort gegeben, die auch heir passen würde. Die wirst du wohl finden.
Ich glaube, dass ihr alle noch Schwierigkeiten mit der Entscheidung habt, was auch vollkommen in Ordnung und normal ist.Nur hängt euch nicht so an der fehlenden Ernährung auf. Die ist wirklich überhaupt gar nicht wichtig. Dein opa stirbt mit und ohne Ernährung.
Ich habe schon viele Pateinten erlebt, die wochen- und manatelang nichts oder nur minimal gegessen haben. Gestorben sind sie erst als es so weit war, verhungert ist keiner. Das mit dem Verhungern ist ein Ammenmärchen. Man kann sehr viel länger als fünf Tage ohne Essen auskommen. Vor allem dann, wenn man eh im Bett liegt und nichts mehr machen kann.
Dein Ops wird NICHT verhungern. Es wäre gut, wenn du deiner Oma diesen Druck nehmen könntest. Und dir auch.