Hallo!
Habe seit Jahren einen 1 cm Knoten rechts am Hals. Wurde seit 2008 jährlich beobachtet.
Letzten Sommer hat er nun leider zu wachsen angefangen und ist nun 2,6 cm groß.
Laut Diakoie Stuttgart muss er samt dem gesamten rechten Schilddrüsenlappen entfernt werden.
Falls er bösartig wäre, die gesamte Schilddrüse. Hab nächten Mo. noch einen Termin in Tübingen (Zweitmeinung).
Jetzt hab ich echt total Angst. Hat das schon mal jemand von Euch mitgemacht und kann mir bisschen Mut machen?
War jemand zur OP im Diakonieklinikum S oder in der Uniklinik TÜ?
Danke für eure Antworten!
Foxi
SCHILDDRÜSENKNOTEN OP "panische Angst" Stuttgart Diakonie oder Tübingen
Ich bekam vor einem Jahr die komplette SD raus.
Es war ein Zufallsbefund. Aufgrund meines Wunsches wurden Tests veranlasst. Musste den Test mit 50 Euro sebst zahlen! Kalte Knoten auch bis hinters Brustbein gewachsen. Hinter dem Brustbein das Teil wurde nicht mit entfernt. Das wird nun weiter beobachtet.
Ich hatte vor der Op sehr viel Angst und musste viel weinen, weil ich nervlich fertig war. Die Warterei hat mich verrückt gemacht. Weil es ja auch bösartig sein könnte.....und ich noch nie zuvor im KH war. Nach der Op das aufwachen war bei mir nicht so toll, musste mich oft übergeben, schwindel, Übelkeit. Ich bekam am dritten Tag beim Frühstück gesagt dass es gutartig war und ich nach Hause kann.
Danach war ich vier Wochen krank geschrieben. Das musste ich mir aber auch erkämpfen.
Leider fühle ich mich immernoch sehr schlapp, müde und erschöpft. Bin nicht mehr so belastbar und will mich oft nur ausruhen. Friere oft. Ich habe bereits einige versch. Med. an Schilddrüsenhormone durch, da ich auch Nebenwirkungen hatte. Bei einem bekam ich Z.B. Muskelverpannungen am ganzen Körper, da tut einem alles weh, man mag sich nicht mehr bewegen.....beim anderen Herzrasen, fühlte mich aufgeregt.....ja fast Panik
Doch das ist bei jedem Mensch anders und kann bei dir alles ganz anders sein.
Ich wünsche dir alles gute und das du nicht so viel Angst hast.
Hallo.
Mir wurde vor genau 3 Wochen die gesamte Schilddrüse mit samt zwei kalten Knoten entfernt. Bei mir war aufgrund von Hashimoto der Verdacht dass die Knoten bereits bösartig sein könnten. Ich hatte total Schiss vor der OP weil am Hals... und natürlich vor dem Ergebnis.
Ich hatte eine super Narkose. Bisher musste ich mich nach jeder Vollnarkose übergeben. Das hatte ich beim Vorgespräch erwähnt und da konnten die schon entsprechend vorbeugen.
Hätte es einen bösartigen Befund gegeben, hätten die mir nachträglich noch vorsorglich die Lymphknoten entfernt.
Meine OP war freitags und dienstags durfte ich nach Hause. Mein Calciumspiegel war nach OP zu niedrig, was wohl eine völlig normale "Nebenwirkung" ist.
Nach der OP hatte ich einige Tage Schmerztherapie (3 x täglich Tabletten).
Ich hatte NULL Schmerzen. Die Schwellung am Hals ist etwas unangenehm - auch heute noch. Aber es wird von Tag zu Tag besser und ich bin super zufrieden.
Auch die Narbe sitzt so super, dass man die nach einigen Monaten so gut wie gar nicht mehr sieht.
Kopf hoch! Es wird bestimmt alles gut.
Ich drücke jedenfalls auch ganz fest die Daumen.
Wenn du noch fragen hast, kannst mich gerne anschreiben.
LG angel
DANKE!
Hi,
ich hatte die OP vor heute 9 Jahren. Mit bösartigem Befund.
Fazit: ohne SD kann man problemlos leben. Die Einstellung mit Schilddrüsenhormonen war - wie bei den meisten - absolut problemlos. Nebenwirkungen habe ich keine, obwohl ich dank Krebs in einer leichten Überfunktion eingestellt wurde.
Wobei die Einstellung leichter sein soll, wenn die komplette SD raus ist - dann gibts halt keine körpereigene Produktion mehr, die vielleicht mal mehr, mal weniger beisteuert.
Aus heutiger Sicht kann ich eigentlich nur sagen, dass ich kalte Knoten nie mehr nur beobachten würde. Hätte man mich direkt nach der Entdeckung vom kalten Knoten operiert, wäre mir vielleicht einiges erspart worden, denn es ist durchaus möglich, dass der damals noch nicht entartet war. Bei meiner OP wurden sämtliche Nebenschilddrüsen endgültig zerstört - und DIE Folgen sind weit gravierender als die fehlende Schilddrüse. Wobei man auch sagen muss, dass es heute eine andere Technik gibt als damals und das Risiko dieser (auf Dauer eh sehr seltenen) Nebenwirkung noch mal deutlich gesunken ist.
Hätte man mir ohne bösartigen Befund nur einen Teil entfernen müssen (und v.a. nicht alle Lymphknoten, die teilweise auch schon befallen waren), wäre das wohl eher nicht passiert. Hätte, wäre...meinen Knoten hat man halt auch jahrelang beobachtet.
Meine Narbe ist kaum sichtbar, und an die SD-Tablette morgens habe ich mich schon so gewöhnt, dass ich gar nicht mehr weiß, wie es ohne war. Die Dosis ist auch in zwei Schwangerschaften weitgehend konstant geblieben - da musste nie viel gemacht werden. Und das Standard-Medikament vertragen halt zum Glück auch die meisten.
Vielleicht das allerwichtigste: auch komplett ohne SD können die aller-allermeisten Menschen absolut normal, problemlos, und ohne echte Einschränkungen (die einzige "gefühlte" ist halt, dass ich morgens nach dem Einnehmen der Tablette eine halbe Stunde nicht frühstücken darf...) leben. Die SD ist zwar ein sehr wichtiges Organ - aber im Normalfall absolut problemlos ersetzbar.
Ich war nach der OP einige Wochen krank geschrieben, aber da ich zum einen massive Probleme mit dem Calcium hatte und da lange nach dem passenden Medikament gesucht wurde (das "passende" hat mir dann einen Nierenschaden beschert) und ich außerdem in eine heftige Unterfunktion gebracht werden musste, um zur Radiojodtherapie zu gehen (3 Wochen nach der OP) war das halt alles ein nicht ganz normaler Verlauf.
Nach zwei Radiojodtherapien bin ich übrigens seit inzwischen über 8,5 Jahren krebsfrei. Und hoffe es auch zu bleiben.
Viele grüße
miau2