Wie stehen meine Chancen auf eine Mutter-Kind-Kur?

Hallo zusammen!

Ich bin momentan ausgebrannt, kann einfach nicht mehr, stand kurz vor dem Totalzusammenbruch vor ein paar Tagen. Aktuell läuft die Diagnostik. Vorerst steht eine Depression im Raum. Ich habe das Gefühl, dass es mir guttun würde mal einige Tage mit meinen Kindern einfach was anderes zu sehen, raus aus dem Alltagstrott.

Welche Diagnosen muss man für solch einen bewilligten Antrag denn "vorweisen" können?

Bei mir ist es eben die vermutete Depression, chronische Sinusitis, Allergien, Übergewicht.
Meine Tochter hat Probleme mit der Wirbelsäule, vergrößerte Mandeln und Polypen.

Was meint ihr, hätte ich da eine Chance?

lG

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Ich habe noch vergessen dazuzuschreiben, dass ich seit Wochen Kopfschmerzen habe, was wohl psychosomatisch ist.

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schau mal in dieses Forum:

http://www.mutterkind-kur.de/kit/

Dort findest du Informationen rund um das Thema.

Alles Gute!

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Hallo!

Klar kannst du die beantragen! Versuchen würde ich es auch. Ich müßte es mal, habe in den letzten 7 Jahren viel durch und stand zwischendurch fast auf aus (Zusammenbruch, hing mit der SD zusammen), ich konnte nicht mehr. Werde nun auch mal eine Kur beantragen mit meinen 3 Kids. Meine Schwägerin hat wieder eine beantragt nach 4 Jahren und sie wieder genehmigt bekommen.

Meine Tochter kämpft mit ADS und Dyskalkulie, mein Sohn hat eine hyperkinetische Störung, geht in Therapie seit einem halben Jahr und mein Jüngster hat ständig Bronchitis.
Ich bin auch in psychologischer Behandlung wegen Angststörung. Die letzte Kur war vor 10 Jahren und jeder sagt seit bestimmt 3 Jahren, mach doch mal ne Kur!

Viel Glück!!!

LG Steffi

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Hi,
ich habe selbst noch keine Mutter-Kind-Kur gemacht, mich aber darüber informiert, weil es mir zeitweise ähnlich ging wie dir.

Bei einer Mutter-Kind-Kur geht es ja hauptsächlich um die Mutter. Die Kinder können mitgenommen werden, wenn sie nicht anders (durch den Vater?) betreut werden können, sie zu klein sind, um eine Trennung verkraften zu können usw.
Kinder werden aber nicht behandelt!

Für den Antrag braucht man auch eigentlich keine diagnostizierte Krankheit, denn die Mu-Ki-Kur dient zu Vorbeugung (vor solchen Zuständen, wie du ihn jetzt erlebst), und eigentlich nicht zur Behandlung.

Natürlich hat jede Mutter, die so eine Kur zur Vorsorge beantragt, auch irgendwelche Beschwerden. Übergewicht, seelische Nöte, usw. Je nachdem wo du deinen Schwerpunkt in der Kur setzen willst, kannst du auch die Art von Einrichtung wählen. Bei Atemwegsgeschichten dann eben eher eine Einrichtung an der See, die auch Gewichtsreduktionsprogram fährt, mit dem man gegen das Übergewicht angehen kann.

Die Caritas berät einen da eigentlich ganz gut. Auch bei dem ganzen Papierkram usw.

Je nachdem wie schlecht es dir wirklich geht, könnte eine Kur aber zu wenig sein.
Klar, um mal rauszukommen ist das toll. Man bekommt Denkanstöße und praktische Ideen für den Alltag zu Hause usw. Wenn du aber wirklich an einer handfesten Depression leidest, wird die danach und dort auch nicht adäquat behandelt werden können.

Eine Alternative wäre evtl. eine Tagesklinik, wo du tagsüber bist, aber am Nachmittag nach Hause kannst.
Ich habe mich damals dafür entschieden. Man glaubt gar nicht, wie sehr man in der einer Tagesklinik vom Alltag abschalten kann. Von Frühstück bis Kaffeetrinken am Nachmittag wird sich um alles gekümmert, du machst Gruppen- und Einzeltherapie, hast Bewegungseinheiten, lernst Entspannungstechniken usw.
Für mich war es gut, aber auch nur der Startschuss in eine längere Therapie, die dann nach der Tagesklinik ambulant fortgesetzt wurde.

Wenn du deine Kinder tagsüber betreuen lassen kannst, wäre das vielleicht besser.
Im Sommer wirst du vermutlich sowieso keinen Kurplatz bekommen, weil die in der Regel an Mütter mit schulpflichtigen Kindern vergeben werden. Und dann ist schon Herbst...ziemlich lange hin.

Eine Freundin von mir war mal im Herbst in einer Mutter-Kind-Kur - am Anfang war ihre Tochter krank, dann sie, und am Ende hat sie gar nix davon gehabt. Kennt man ja aus dem Kindergarten - wird ein Kind krank, ist es der Rest der Gruppe auch in null komma nix. Kommt ganz oft auch in Mutter-Kind-Kuren vor.

Auf den Platz in der Tagesklinik habe ich etwa 2 Monate gewartet. Ein Erstgespräch hatte ich etwa 2 Wochen nachdem ich dort angerufen habe und 6 Wochen später konnte ich hin (für 4 Wochen, die meisten bleiben ca. 6).

Alles Gute für dich!

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Hallo,

eine Mutter-Kind-Kur (3 Wochen) ist eine Vorsorgemaßnahme über die Krankenkasse. Z.B. damit aus der Erschöpfung keine Depression wird.
Wichtig sind die Auswirkungen auf die Mutter-Kind-Beziehung.

Sobald du die Diagnose Despression oder Burn Out hast, wird eine Mutter-Kind-Kur nicht mehr reichen und die Krankenkasse dich an die Rentenversicherung zu einer Reha-Maßnahme schicken.

Eine Reha-Maßnahme dauert 6 Wochen und dient zur Rehabilation/ Heilung / deutlichen Besserung bestehender Krankheiten und soll dazu dienen, die Gesundheit wieder aufzubauen.
Z.B. bei diagnostizierter Depression.

Der Unterschied sind nicht nur 3 Wochen und wer es bezahlt, sondern auch die Anwendungen.

Eine Kur dient eher der Erholung, wieder zu Kräften kommen, Verhinderung (Vorbeugung), damit aus dem Tief keine Diagnose wird. Auch die Mutter-Kind-Beziehung soll gestärkt werden. Sowie Tipps und Anwendungen und Gespräche, wie man ein weiteres Tief verhindern kann, was man zu Hause im Alltag umstrukturieren kann, um seine wieder gewonnen Kräfte zu erhalten.

Eine Reha ist da sehr viel intensiver und soll eben dazu dienen, den Gesundheitszustand wieder aufzubauen. Die Anwendungen sind sehr viel mehr und die Therapien auch, soll ja auch zur Heilung (oder deutlichen Verbesserung) der bestehenden Krankheit dienen.

Je nachdem, was bei Dir herauskommt, würde ich mit dem Arzt darüber sprechen, was für DICH besser wäre. Kur oder Reha.

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Danke für deine ausführliche Antwort!

Noch habe ich keine gesicherte Diagnose und ich kann mir eben vorstellen, dass eine Vorbeugung bei mir durchaus noch greifen könnte.

Ich werde mit der Caritas sprechen (habe dort sowieso bald einen Termin) und dann auch mit meinem Arzt.

Danke auch an die Anderen!

LG

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Huhu,

da ich als Kurberaterin für Mutter-Kind Kuren arbeite, würde ich gerne ein paar Sachen richtig stellen:

Eine Mutter-Kind Kur gibt es sowohl als Vorsorge- als auch als Rehamaßnahme. Bei einer Rehamaßnahme werden schon bestehende Krankheiten behandelt, bei einer Vorosrgemaßnahme, werden Symptome behandelt, damit es erst gar nicht zu tiefgreifenden Erkrankungen kommt.

Die Kinder können sowohl als Patientenkinder als auch als gesunde Begleitkinder mitfahren. Wenn bei den Kindern Erkrankungen vorliegen, werden auch diese therapiert. Dies macht natürlich erst ab einem gewissen Alter Sinn.

Gerne kannst du dich auch an mich als Kurberaterin wenden, wir kooperieren mittlerweile mit über 100 Kliniken, in die du dann fahren könntest.

Hier unsere Homepage: www.kurberatung-deutschland.de
Hier meine Mailadresse: melanie.schneider@kurberatung-deutschland.de

Viele Grüße
Melanie

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