Verdacht auf Neurodermitis - Tipps?

Hallo zusammen!

Seit einigen Monaten habe ich ein Problem mit meiner Haut, vielleicht könnt ihr mir helfen...?:-)

An beiden Unterschenkeln, den Ellbogen und den Händen habe ich massiven Hautauschlag. Der Verlauf ist immer gleich: viele kleine Pickelchen und einige mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen (diese aber nur an den Händen), starker Juckreiz. Dann Verkrusten der betroffenen Hautstellen (teilweise normale Wundkrusten, da ich leider viele Stellen aufkratze, aber auch die anderen Stellen werden trocken und krustig), weniger Juckreiz. Danach die Abheilung wie bei normalen Schürfwunden und kaum sieht es einigermaßen okay aus geht der Spuck von vorne los. Teilweise auch kleine Stellen an anderen Körperstellen (Ohr, Po, Schulter), aber nie so extrem wie an den Händen und Unterschenkeln, wo es großflächig und heftig ausbricht.
Ich war jetzt bei mehreren Hautärzten, habe diverse Salben ausprobiert, teilweise mit Cortison, nichts hilft wirklich. Die Verdachtsdiagnose lautet immer Neurodermitis, psychisch bedingt, oder atopisches Ekzem, stressbedingt.

Ich hatte nie sonderlich Probleme mit meiner Haut, weder besonders trockene noch irgendwie leicht reizbar, selbst Sonnenbrand habe ich vielleicht zweimal in meinem Leben gehabt, und jetzt sowas?#schmoll Es ist ja schön, dass man mich untersucht und mir rät, es wie Neurodermitis zu behandeln ("Sie kennen sich ja aus", stimmt, ich bin Krankenschwester) und auf meine Psyche zu achten (ja, es brach aus, als ich eine unschöne Trennung erlebte, aber ich fühle mich mittlerweile gar nicht mehr besonders gestresst?#gruebel Im Gegenteil, ich empfinde mein Leben momentan als sehr ruhig und angenehm, und ab und an mal etwas Stress oder negative Gedanken kann doch nicht zu sowas führen??), aber es wäre noch schöner, wenn das alles auch etwas bringen würde! Ich habe jetzt gerade den vierten Schub und ich werd noch wahnsinnig; ich habe das Gefühl, die Cortison-Salben lindern zwar ein wenig und die Linola-Fett tut meiner Haut zwischen den Schüben auch wirklich gut, aber 1. nervt es einfach total, wenn man sich ständig eincremen muss (ihr könnt euch nicht vorstellen, wo man dann überall Fettflecken hinterlässt) und 2. habe ich halt einfach das Gefühl, völlig machtlos zu sein, weil es dann doch wieder von vorne anfängt... es macht mich wirklich fertig. Es juckt, tut weh und sieht wirklich nicht schön aus und ohne Fenistil-Kapsel kann ich in den akuten Schüben kaum schlafen. Fingernägel kurz und sauber halten, ja, mach ich. Hab bisher zum Glück auch noch keine wirkliche Superinfektion gehabt, trotz zig offener Stellen, und es heilt auch immer ganz toll ab. Aber dann geht´s wieder los und so kann es nicht weitergehen...

Ein Allergie-Test wurde bei mir nicht durchgeführt, da man anamnestisch keinen Zusammenhang zu irgendwas feststellen konnte, weder Nahrungsmittel noch Sonne noch Waschmittel noch Desinfektion noch sonst irgendwas und man mir da die Kompetenz zusprach, das beurteilen zu können... Die tollen Baumwoll-Handschuhe, damit ich es nicht nachts im Schlaf ständig kaputtkratze, habe ich mir natürlich sofort in der Apotheke geholt, mti dem Erfolg, dass ich mitten in der Nacht aufwachte und das Gefühl hatte, meine Hände platzen gleich - so eine akute Verschlechterung hatte ich noch nie. 10 Euro in den Sand gesetzt.#aerger Die Dinger ziehe ich sicherlich nicht mehr an. Das ist allerdings doch irgendwie untypisch für Neurodermitis?#kratz
Ich bin wirklich dankbar für jeden Tipp! Irgenwelche Hausmittel oder spezielle Salben, die euch oder euren Kindern oder einem Bekannten von nem Bekannten von nem Bekannten...geholfen haben? Ich muss die Tage noch mal zum Hautarzt gehen, aber ich hoffe wirklich hier auf gute Tipps und Tricks, egal ob Medikament, Hautpflege, Homöopathie oder irgendein Gedanken-Mantra #hicks, ich bin nahezu zu allem bereit.

Viele liebe Grüße und mein tiefsten Mitgefühl für alle, die das seit früher Kindheit ertragen... wer nicht betroffen ist, kann sich kaum vorstellen, was das bedeutet.

#winke Truly

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Guten Morgen,
meine Schwester leidet unter Neurodermitis und daher weiß ich, wie es aussieht.

Nach deinen Schilderungen hört rs sich wirklich nicht danach an.

Meine Schwester hat es in den Arm und Kniebeugen, Hände und Gesicht. Großflächig mit Juckreiz.

Natürlich hatte sie sich als Kind auch alles kaputt gekratzt und heute weiß sie damit umzugehen.

Cortisoncreme sind klasse und bei ihr war es nächsten Tag weg gewesen....
Nachteil....nach Jahrenlanger Behandlung mit Cortison wurde ihre Haut dünn wie Pergament.

Sie hat verschiedene Fettcremes ausprobiert.

Als Kind hatte ich sie mit Olivenöl eingecremt....natürlich nur die betroffenen Stellen und innerhalb einer Stunde war alles eingezogen.

Ölbäder
versuche mal so wenig Zucker zu dir zu nehmen.....sprich auch weniger Süßigkeiten. Klar sollst du nicht ganz verzichten aber weniger.

Gesunde Ernährung, wenig Fleisch.

Vielleicht mal über Eigenurin Thetapie nachgedacht?

Wurde mal dein Darm untersucht ob da alles ok ist? Bei meiner

Schwester wurde es mal gemacht und da stellte der Arzt fest, fas der Darm den Zucker nicht weiter verarbeiten konnte? Irgendwas war zumindest mit dem Zucker.

Versuch mal Olivenöl, Walnussöl.
Ansonsten heisst es wirklich ausprobieren.

Wenn du Urlaub hast dann versuche mal an die Nordsee zu fahrenmeiner Schwester tat es gut

Wünsche dir alles Gute und eine baldige Besserung.

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Deine Symptome kenne ich in genau dieser Form. Allerdings hatte ich das "Glück" nur an den Händen betroffen zu sein. Die Sache kochte regelrecht hoch, es bildeten sich juckende Bläschen, die irgendwann abheilten und zurück blieb eine schuppige, trockene Haut, mit der ich überall hängen bliebe oder die aufplatzte, wenn die Haut unter Spannung stand.

Ich habe auch alles probiert. Eine Lichttherapie (6 Wochen lang, 3 oder 4 x in der Woche), Kortison, pflegende Cremes für die Zwischenphase........geholfen hat nur Kortison damit ich nachts schlafen konnte, der Rest nicht.

Ich habe festgestellt, dass ich Wärme und fettende Cremes überhaupt nicht vertrage. Nachts im Bett, wenn die Hände warm wurden, womöglich noch mit den besagten Handschuhen darüber oder im Winter mit Handschuhen draußen.......ziemlich schnell kochte es regelrecht wieder hoch. Und so fühlte es sich auch an. Ich habe dieses ganze pflegende Geschmiere eingestellt. Die Ärzte hatten irgendwann keine Ideen mehr und meinten, wenn ich Glück hätte, hört der Spuk irgendwann auch mal von allein auf.

Ich habe eine Eigenurintherapie ausprobiert. Ob das nun geholfen hat, kann ich nicht genau sagen. Doch tatsächlich hörten die Symptome nach einigen Jahren einfach auf. Es heilte letztmalig ab und kam nie wieder. Inzwischen bin ich bestimmt schon 8 Jahre beschwerdefrei. Obwohl ich finde, dass sich meine private Situation nie großartig verändert hat. Weder stressbedingt noch sonstwie. Heute würde ich ganz sicher sofort einen guten Heilpraktiker aufsuchen. Ich bin ziemlich sicher, dass es alternative Wege gibt, um zu behandeln. Denn außer Kortison zur Bekämpfung der Symptome hat ja von den verordneten Therapien auch nichts angeschlagen.

gute Besserung #klee

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Ach, wenn Du erstmal ein paar Jahrzehnte dabei bist streßt Dich so ein Schub nichtmehr ganz so arg ;-)

Im ernst - was die Schübe auslöst ist extrem unterschiedlich und kann sich auch ständig ändern. Du könntest mal genau dokumentieren was der Tag so gebracht hat, wann es wie besser oder schlechter wurde usw. Obs was bringt ist natürlich offen.

Auf Anhieb würde mir bei Deinem Job einfallen: Latex, Schichtdienst, Dienstkleidung!

Es gibt die Theorie das sich alle 7 Jahre der Körper/ die Neurodermitis verändert. Du bist grad am Anfang, da kommt es vermutlich bei den meisten Leuten erstmal heftig. Das heißt aber nicht das es so bleiben muß. Hormone (wie Schwangerschaft) machen viel aus.

Meine Hausärztin verschreibt bei Schüben u.a. Symbioflor zur Sanierung. Damit machst Du nix verkehrt
Mit meinem Sohn war ich vor 1,5 Jahren bei der Bioresonanz (2 Sitzungen) und seitdem ist er absolut symptomfrei!!! Wenn ich mal viel Zeit und Geld habe werde ich mich auch behandeln lassen, aber bei mir wird es bestimmt ewig dauern mit den vielen Baustellen.

Bei den Salben muß man echt ausprobieren. Jeder reagiert anders und sogar Kosmetikcremes ausm DM und Co können super helfen.

Nicht so fettig ist z.B. die Trixera von Avene, grad bei Wärme sehr angenehm. Fürs Gesicht schwöre ich im WInter auf Coldcream von Weleda mit Lavera Augengel Rose. Damit hab ich die ersten fiesen Stellen wieder weg bekommen.

Wenns ganz arg ist kannst Du versuchen ne Reha zu beantragen. Keine Ahnung wie krank man da als Erwachsener sein muß, aber Du bist mind. 4 Wochen im Reizklima und wirst ordentlich geschult.

Was bei uns imer hilft ist die Nordsee - das hat keiner mehr irgendwelche Probleme. Leider nicht ganzjährig machbar.

Wenn Du der Typ dafür bist - Yoga ist total genial zum abschalten.

Bleib tapfer!!!

LG,
Hermiene

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Hallo du,

ich habe neulich bei einer Betroffenen gelesen, dass es mit Vitamin-D-Einnahme besser wurde. Davon kann man als Erwachsene einfach mal 2.000 Einheiten am Tag nehmen oder den Wert messen und dann genauer dosieren.

Wenns doch nicht für die Haut hilft, ist es wenigstens gut für die Knochen und gegen Winterdepri.

Viel Glück

Thyroxina #winke

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Hallo, bei Neurodermitis wird empfohlen individuelle Nahrungsmittelintoleranzen zu meiden. Dies kann die Beschwerden deutlich verbessern. Außerdem hilfreich: täglich 1 bis 2 Esslöffel kaltgepresstes Leinsamenöl und viel Fisch, wegen der darin enthaltenen entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren. Bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis kann zudem die Einnahme des Spurenelementes Zink (z. B. Unizink, rezeptfrei aus der Apotheke) hilfreich sein. Zur äußerlichen Behandlung haben sich Imlan-Präparate bewährt.

Gute Besserung!