Heiraten - Krankenversicherung - andere Möglichkeit?

Hallo,
es geht um folgendes:
Mein Freund und ich sind seit gut zwei Jahren zusammen und haben ein Kind im alter von 9 Monaten. Bis ich schwanger wurde, befand ich mich in Ausbildung, welche ich aber gezwungenermaßen geschmissen habe, als ich von der Schwangerschaft erfuhr, etwas leichtsinnig wie ich jetzt feststellen muss. Mein Mann (Freund) hat in diesem Sommer seine Gesellenprüfung bestanden und fängt jetzt bald in seinem Job als Geselle an. Da wir zusammen leben beziehe ich ab diesem Zeitpunkt kein H4 (mehr) und bisher war ich ja sowieso über die Elterngeldkasse versichert. Also bisher kein Problem. Nun ist es aber so das wir drei zum Ende des Jahres wegziehen und im März auch das Elterngeld und somit auch die Krankenkasse ausläuft. Nun habe ich mich bei meiner Krankenkasse erkundigt wie es denn aussieht mit der folgeversicherung und dort wurde mir gesagt das ich denn nicht weiter Krankenversichert bin. Ich dachte mir nur gut, denn wird der kleine über seinen Papa versichert, bei mir ist es nicht ganz so tragisch. Nun wurde mir aber gesagt, dass ich das getrost vergessen kann, denn wenn ich nicht versichert bin, wird unser Kind ebenfalls nicht versichert! Unser Kind jedoch hat einen MCad Mangel und er muss für den Fall der Fälle versichert sein!

Gut, ich habe mich weiter erkundigt wie das zu lösen ist, ich kann ab März nicht arbeiten gehen, da wir keine Betreuungsmöglichkeit für den kleinen haben, 150 euro, damit ich mich "freiwillig" versichern kann, habe ich aber auch nicht, da ich ja nicht arbeiten gehen kann. Ich wäre fast im Dreieck gesprungen. Wir brauchen händeringend eine Betreuung für unseren kleinen, damit ich Arbeiten gehen kann, aber das es nicht so einfach ist eine Betreuung zu finden wenn das Kind einen Mcad Mangel hat, ist irrelevant.

Nun wurde mir gesagt, dass mein Freund und ich ja einfach heiraten könnten. Klingt ja toll, nur ist mein Freund noch garnicht geschieden und es ist auch garnicht sicher das er es bis März ist, sodass diese "Option" ebenfalls wegfällt.

Und wenn ich ehrlich sein soll, weigere ich mich auch zu heiraten, nur damit ich krankenversichert bin. Ich will aus liebe heiraten, und nicht aus Krankenversicherungs und Steuergründen, ist das so falsch?

Nur was für Optionen haben wir sonst?

Hergott, das können doch nicht alle Möglichkeiten gewesen sein? Übersehe ich eine Möglichkeit um aus dieser Miesere rauszukommen?
Ach, das kann doch nicht wahr sein.... Manchmal könnte ich mir gut selbst in den Allerwertesten treten, schon alleine weil ich wegen der Ausbildung so doof war....
Viele verzweifelte grüße

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Da wird nicht viel zu machen sein.
Außer du bekommst landerersziehungsgeld( Bayern) oder ergänzendes ALG 2, dannbist du wieder versichert .
Ansonsten gibt es nur die Möglichkeit sich selber zu versichern oder zu heiraten.

Bei Uns ist es ab August das selbe :-(

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moment: man ist doch die ganze Elternzeit, also 3 Jahre dort versichert, sprich bist 3 Jahre beitragsfrei weiter krankenversichert, - du schmeisst elterngeldende - und elternZEITende in einen Topf.
ich habe noch nie was von "Elterngeldkasse" als Krankenversicherung gehört. welche ist das, die Pflichtkrankenkasse`? - auch da sinds 3 Jahre.

das würde dann alle deine überlegungen hinfällig machen. - ruf dort an.

kann auch sein, dass ich jetzt auch was zusammenwürfel -- aber ich war 3 Jahre lang pflichtversichert, nicht eins.

lg
tanja

3

Nur wenn man einen Arbeitsvertrag hat, der wg. Elternzeit ruht ist man weiter versichert. Die TE hat die Ausbildung in der Schwangerschaft geschmissen d.h. Vertrag gekündigt. Sie müßte sich freiwillig gesetzliche versichern können.

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Hi,
vornweg, die Erkrankung deines Kindes sagt mir überhaupt nichts. Was Wiki dazu schreibt, klingt aber nicht so, als wäre dein Kind im normalen Alltag dadurch beeinträchtigt - sondern es würden nur Risiken bestehen in längeren "Hungerperioden", z.B. durch schwerere Erkrankungen.

Warum widerspricht das dann einer Betreuung?

Dein Problem ist kurzfristig mit jedem Job ab 451 Euro/monatlich, sprich sv-pflichtig, gelöst. Mittelfristig wäre natürlich eine Ausbildung sehr sinnvoll.

Zur Not eben abends, nachts...natürlich musst auch DU krankenversichert sein.

Eine klitzekleine Unaufmerksamkeit - und wir hatten dieses Jahr einen schweren Freizeitunfall. Kosten bisher deutlich im 5stelligen Bereich (allein Rettungsdienst und Notarzt - da war der erste 1000er weg) - und es ist noch lange nicht abgeschlossen, da kommt noch einiges nach.

Eine Sekunde nicht aufgepasst, mehr nicht.

Sprich mit dem Jugendamt (bzw. hier wäre es das Amt für Soziale Arbeit) wegen der Betreuung. Vielleicht ist eine Tagesmutter eine Idee...hier gibt es sogar gelegentlich KInderkrankenschwestern, die auf TaMu umgesattelt haben (die, die ich kenne aus familiären Gründen - weil sie den Job im KRankenhaus schlecht mit dem eigenen kleinen Kind vereinbaren konnte). Dein Kind ist nicht das erste mit besonderen Anforderungen - wer weiß, vielleicht gibt es ja eine Lösung.

Oder warst du schon auf den Ämtern und dir wurde gesagt "geht nicht"?

Das im März die Versicherung über das Elterngeld wegfällt, liegt auch daran, dass du nicht gesplittet hattest. Selbst wenn du den MIndestbetrag gesplittet hättest, wärst du entsprechend länger versichert.

Was ich nicht weiß ist, ob Du

a) JETZT noch die letzten 3 Monate splitten kannst und dadurch
b) zumindest 3 Monate länger krankenversichert wärst.

Das sollte sich aber durch einen oder zwei Anrufe morgen herausfinden lassen. Also ab ans Telefon. Wie gesagt - keine Ahnung ob es geht.

Klar heißt das weniger Geld...aber dafür 3x150 Euro für deine KV gespart. Und drei Monate Zeit gewonnen.

Warum Euer Kind nicht über den Papa versichert werden können soll, ist mir nicht wirklich klar. M.W. nach besteht Wahlfreiheit. Wen hast du das denn gefragt?

Lies mal hier
http://www.familien-wegweiser.de/wegweiser/stichwortverzeichnis,did=45404.html

Priva wird er ja nicht versichert sein, oder? Das wäre natürlich ein echtes Problem.

Frag seine Krankenkasse, falls noch nicht geschehen - und fall nicht gleich mit der Erkrankung ins Haus. Und wenn seine sich querstellt oder es versucht - man kann die gesetzliche Kasse ja auch wechseln...

Viele Grüße
Miau2

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Hallo,

für das Kind ist es egal, ob ihr verheiratet seid oder nicht! Es kann beim Vater versichert werden. Man benötigt aber eine Vaterschaftsanerkennung. Für dich, da mußt du dich freiwillig versichern oder halt versicherungspflichtig arbeiten leider.

lg
Janine

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Wenn dein Mann nicht privat versichert ist, kann er auf jeden Fall euer Kind mit in die Familienversicherung nehmen. Nur bringt dir das nichts, denn es gibt auch für Dich eine Versicherungspflicht.

Also brauchst du eine Krankenversicherung.

Habt ihr schon mal geschaut, ob euch Wohngeld oder Kinderzuschlag zusteht?

Wie sieht es aus, wenn du parallel zu deinem Freund arbeitest, irgendwo kellnerst oder am Wochenende irgendwo arbeitest?

VG GR