Liebe MitleserInnen,
heute bräuchte ich mal einen Rat der ausschliesslich mich betrifft.
Also: ich musste vor ca 7 Jahren einen Zahn Wurzelbehandeln lassen. Es handelt sich um den hintersten Zahn im linken Unterkiefer.
Seit diesem EIngriff zeigte das Röntgenbild ein kleiner Schatten im Kiefer, welcher auf eine Vereiterung hinweisen könnte. Da sich der Zahn aber grundsätzlich ruhig verhält habe ich beschlossen mal nichts mehr daran machen zu lassen. Denn jedesmal wenn ich wieder zum Zahnarzt ging, meldete sich der Zahn danach.
Der Zahnarzt hat den Zahn, als er einige Monate ruhig sich verhielt abgeschliffen und ein Provisorium für eine Krone gemacht. DIeses viel mir in 2 WOchen 4x raus.
Seit dem ist der Zahn wieder mehrheitlich ruhig und in einem provisorischen Zustand, halt ohne Krone.
Nun heute, einige Jahre später, ist der Zahn wieder unruhig und ich habe Schmerzen wie nie vorher.
Also, was soll ich nun tun? Meine Ideen sind: Den Zahn rausnehmen, denn tote Zähne können den Körper belasten, tut er vielleicht auch, habe seit Wochen häufig Kopfschmerzen. Den Kiefer säubern und fertig.
Oder: Ich säubere den Kiefer und lasse den Zahn drin, ich möchte ihn aber nicht überkronen, was wenn er wieder Ärger macht und man wieder öffnen muss. Auch ein finanzieller Aspekt.
Ist es schlimm wenn ein Zahn keinen Gegenspieler mehr hat? und sind tote Zähne wirklich so schlecht für den Körper, dass man empfiehlt sie rauszunehmen.
Ich weiss, wirklich nicht was ich tun soll!!!!
Wer hat einen guten Rat oder Erfahrungen damit?
Danke vielmals udn lg MIA
Zahn-Frage
Du hast seit Jahren einen abgeschliffenen Zahn? Was sagt dein Zahnarzt dazu?
Ich kenne übrigens keinen Zahnarzt, der einen Patienten zwei Wochen mit einem Provisorium rumlaufen lässt.
Ich würde den Zahnarzt wechseln und mir anhören, was dieser vorschlägt.
Es gibt auch Langzeitprovisorien, die sind extra so gemacht, dass sie auch mehrere Monate bis Jahre im Mund bleiben können.
LG
Die Wörter "Langzeit" und "Provisorium" widersprechen sich ja eigentlich.
Ich gehe bei der TE nicht davon aus, war auf jeden Fall nicht gut gemacht, wenn es in zwei Wochen viermal rausgefallen ist.
Du bist doch vom Fach, nicht wahr? Das kann doch nicht gut sein, mit einem abgeschliffenen Zahn jahrelang rumzulaufen oder sehe ich das falsch?
Hallo,
Warum sollte der Zahn nur weil er tot ist irgendwas belasten?
Das tut er nur wenn er nicht gesund ist, also Karies hat oder eben entzündet.
Deinen Zahnarzt finde ich merkwürdig das er überhaupt was macht obwohl der Zahn Probleme macht und dich dann ewig mit Provisorium rumlaufen lässt.
Ich habe seit 2.5 Jahren einen wurzelbehandelten Zahn den ich noch nicht überkronen lassen habe, eben weil er auch noch ab und an Zicken gemacht hat und die Überlegung da war ihn ziehen zu lassen, allerdings haben mir 3 unabhängige Zahnärzte geraten ihn bis zur endgültigen Entscheidung so zu lassen wie er ist, nun ist er schon eine Weile ruhig und ich kann ihn bald machen lassen.
Schmerzen und Probleme mit dem Kiefer kannst du auch haben weil die zahnseite keinen vernünftigen Gegendruck hat, durch das Provisorium was ja nun mal nur für eine kurze zeit gemacht ist und nicht für den Dauerzustand.
Wenn der Zahn raus ist, ist es auch kein Drama, da es der letzte ist.
Wenn es ein mittlerer wäre,wäre natürlich die Gefahr das sich die anderen Zähne verschieben.
Vor irgendeiner Entscheidung sollte aber abgeklärt werden ob die Wurzel entzündet ist, dazu brauchst du einen wirklich guten Zahnarzt mit modernen Geräten.
Mehr kann ich leider als Laie dazu nicht sagen, nur was ich bisher an Erfahrung gesammelt habe zu dem Thema.
LG
Ich verstehe deinen Beitrag nicht so ganz.....
Als erstes braucht man ein aktuelles Röntgenbild um die Situation beurteilen zu können. Darauf kann man sehen, wie sich die Aufhellung an der Wurzelspitze( helle Bereiche sind weniger dicht, also weniger Knochen) entwickelt hat. Wenn du Pech hast, ist sie größer geworden und es droht " die dicke Backe" oder der Zahn ist( mangels Stabilisierung durch eine Krone) gebrochen oder es handeltsich um einen kombinierten " Endo- Paro- Fall"( Bakterien wandern von außen über die Zahnfleischtasche zur Wurzel) oder du hast nur ein Zahnfleischproblem. Die Prognose ist bei allen Fällen bei der Vorgeschichte eher mäßig..... Die Therapieoptionen reichen je nach Befund von Zahn ziehen über Revision der Wurzelfüllung, Wurzelspitzenresektion bis zum Entfernen des entzündeten Gewebes.
Was meinst du mit" Kiefer säubern" ?
Niemand wird einen Zahn mit unsicherer Prognose überkronen- schon alleine deshalb nicht, weil das nach Krankenkassenrichtlinien gar nicht erlaubt ist. Das müßtest du schon ausdrücklich wünschen, komplett selber selber Zahlen und unterschreiben, daß man dich genau aufgeklärt hätte.
Ein wurzellgefüllter Zahn hat per Definition eine Entzündung an der Wurzelspitze- immer. Aber sofern er röntgenologisch und klinisch unauffällig ist, stellt er kein Problem dar. Wenn du allerdings einen Zahn hast, der stärkere Entzündungszeichen hat( und sich " meldet") ist Handlungsbedarf angesagt, denn solche Entzündungen können alles mögliche bewirken.
Den Zahn einfach ziehen zu lassen, ist ebenfalls keine gute Idee wenn er noch einen " Gegenspieler" hat, denn dieser wird " länger" werden und damit kannst du dir ein neues Problem machen, denn dann stimmt die Kauebene nicht mehr. Wenn das mein Zahn wäre, würde ich versuchen, mir ein Implantat setzen zu lassen, wenn der Zahn gezogen werden sollte- alles andere ist suboptimal.
Wie auch immer.... Zuerst mußt du zum Zahnarzt um zu erfahren, wie die genaue Situation ist.
Ist es schlimm wenn ein Zahn keinen Gegenspieler mehr hat? und sind tote Zähne wirklich so schlecht für den Körper, dass man empfiehlt sie rauszunehmen.
Bei mir fehlt seit ca. 20 Jahren oder mehr einen Zahn im Unterkiefer. Der Oberkieferzahn hat also keinen Gegenspieler mehr. Ich komme damit zurecht obwohl ich merke, dass ich vermehrt auf der anderen Seite kaue.
Und ich bin der Meinung, dass kaputte Zähne durchaus Probleme in anderen Bereichen machen können.
Ich würde mir aber auch einen anderen Zahnarzt suchen.
Hallo!
Ich habe meine erste Wurzelbehandlung vor 2 Monaten bekommen und meiner soll auch irgendwann verkront werden... seit kurzem macht er auch wieder Probleme. Wobei es bei mir auch so ist, dass wenn der Zahnarzt an anderen Zähnen rumwerkelt, mein WK-behandelter Zahn direkt drauf anspringt und wieder weh tut...
Ziehen ist ja die letzte Option. Die vorletzte ist die Wurzelspitzenresektion... naja, die hab ich noch nicht machen lassen und ich bete, dass es nicht gemacht werden muss...
ich würde mal einen anderen Doktor aufsuchen und mir mal eine zweite Meinung einholen...
Lg
Hallo!
Ich muss zunächst einmal eine Gegenfrage stellen: Sind in den letzten 7 Jahren Kontrollröntgenbilder gemacht worden? Unmittelbar nach einer lege Artis (also nach den Gesetzen der Kunst) gemachten Wurzelfüllung darf ein Zahn eine apikale Aufhellung (so nennt man den dunkleren Bereich an der Wurzelspitze, Röntgenbilder sind quasi Negative) haben. Diese sollte aber im Laufe der Zeit kleiner werden und verschwinden. Wenn das nicht passiert, sollte die Wurzelfüllung revidiert werden. Dabei wird das alte Wurzelfüllmaterial entfernt, die Wurzelkanäle werden noch einmal gründlichst gereinigt, es wird auch noch einmal (möglichst mit OP-Mikroskop) geschaut, ob weitere Kanäle vorhanden sind. Meistens macht man noch einmal eine medikamentöse Einlage, und wenn der Zahn dann ruhig bleibt, kann eine neue Wurzelfüllung gemacht werden. Auch hier sollte nach einiger Zeit kontrolliert werden, ob sich die Aufhellung zurückbildet. Ist das nicht der Fall, kann man es noch einmal mit einer Wurzelspitzenresktion versuchen, das wäre eine Operation, bei der die Wurzelspitze von Außen freigelegt und der Bereich um die Wurzelspitze noch einmal gründlich gereinigt wird. Danach hat man natürlich im Röntgenbild erst einmal eine noch größere Aufhellung, weil ja Knochen entfernt wurde. Diese sollte sich aber zurückbilden. Erst wenn das der Fall ist und der Zahn ruhig bleibt, kann eine prothetische Versorgung (sprich Krone) gemacht werden. Vorher würde ich davon abraten.
Und was Zähne ohne Gegenzahn angeht: Diese verlängern sich normalerweise, bis sie irgendwann auf den Kiefer treffen. Irgendwann werden sie dadurch zu Hindernissen bei Kaubewegungen, was dann zu Gelenkproblemen führen kann.
LG