Berufsunfall, jetzt steht die 4. Op bevor, sollten wir uns einen Anwalt nehmen?

Hallo ihr lieben,

mein Mann hatte im Oktober 2012 einen Arbeitsunfall der auch durch die BG anerkannt wurde. Sein Knie hat bei dem Unfall einen kleinen Miniskusriss erlitten der operiert werden musste. 2 mal wurde er in Bochum in einem Krankenhaus operiert und die dritte Op fand in einer BGU Klinik (Duisburg) statt.

Vor 2 Wochen hatte er erneut MRT, der Miniskus ist wieder/immernoch gerissen und nun soll er am 19.2. erneut in der BGU operiert werden. Diesmal soll ein künstlicher Miniskus eingesetzt werden.

Ist es sinnvoll sich einen Rechtsbeistand zu holen? Niemand gibt uns Auskunft über die Zukunft, mein Mann ist 26 Jahre alt und möchte gern so schnell wie möglich wieder ins Arbeitsleben rein (ob Umschulung oder nicht, wie immer keine Auskunft...)

Wir haben 2 kleine Kinder, finanziell ist es nicht grad rosig, und psychisch belastet ihn das sowieso....

Kennt sich jemand aus? habt ihr ähnliche Erfahrungen?

Viele liebe Grüße

FameOne#winke

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Hallo,

ein Meniskusschaden kann auch bei vielen Sportarten oder beim Spazierengehen auftreten.

Was wäre passiert, wenn es kein BG-Fall, sondern ein Privatunfall gewesen wäre? Hätte Dein Mann dann auch über 1 Jahr krank gefeiert? Kann er gar nicht laufen? Welchen Belastungen ist er am Arbeitsplatz ausgesetzt? Was sagen die Ärzte/die BG?

Will er in seinen Job zurück? Warum sieht es denn finanziell nicht rosig aus? Bekommt er denn jetzt nur Krnkengeld, obwohl es ein Arbeitsunfall war?

Wann steigst Du wieder Vollzeit in Deinen Job ein? Dein jüngstes Kind wird doch auch balsd in den Kindergarten gehen. Vielleicht könntest Du zur psychischen Entlastung Deines Mannes (Geldsorgen!) beitragen.

LG Andrea

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Hallo, vielen Dank für deine antwort, ob man nach 3 Op`s krank "feiert" find ich etwas unglücklich formuliert. Ihm geht es schlecht. Sein Knie muss auf der Arbeit voll belastet werden. (Brandermittler) er muss in seinem Job in die ungünstigsten löcher krabbeln.

Er bekommt ein Verletzengeld in dem seine letzten Gehaltserhöhungen nicht berücksichtigt sind. Aufgrund seiner Gehaltserhöhungen war es mir möglich ein Studium anzufangen und an meine berufliche Zukunft zu basteln.

Leider ist es ja furchtbar schwierig einen Kitaplatz hier (NRW) zu bekommen (in Brandenburg bei meiner Familie ist das tausend mal einfacher) Meine 2,5 Jährige Tochter hatte letztes Jahr kein Glück und darf im kommenden August einen 35 Stundenplatz besetzen (wir hatten 17 Anmeldungen und eine einzige Zusage). Mein Sohn ist 6 Monate jung und wird noch voll gestillt. Leider war ich schon schwanger als der Unfall passierte.

Mein Mann kann kaum laufen und an hinknien ist gar nicht zu denken.... es war ja nicht "nur" der Miniskusriss. Es war ja auch ein Innenbandriss, ein Knorpelschaden 2. Grades am oberen Schienbeinkopf, Läsionen der Kniescheibe usw....ich habe nur den Meniskus erwähnt weil dieser ja ersetzt werden soll. Ja, und wenn es bei einem privaten Unfall passiert wäre, würde es seinem Knie genauso gehen.;-)

Ich verdiene im moment Geld wo ich kann mit kleinen nebenbei jobs, trotz den 2 kleinen zuhause und trotz meines Studiums. Klar kommt da ein bischen was rum aber darum geht es ja nicht Hauptsächlich. Meine Frage ist ja ob man nach soviel Op tamm tamm und drumherumgerede sich einen Anwalt nehmen sollte oder nicht.

ich mache mir einfach sorgen um die zukunft... :-(

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Hut ab. Deine Contenance hätte ich nach einer solch dreisten Antwort nicht gehabt.

Ich wünsche deinem Mann alles Gute.

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Was soll denn ein etwaiger Rechtsbeistand für Euch bzw. Deinen Mann tun?

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Dein Mann wird die OP abwarten müssen, und dann wird sich wohl entscheiden ob er weiterhin Berufsfähig ist oder nicht.

Ich kenne die genauen Regelungen nicht, wenn es ein Arbeitsunfall war. Aber so generell, wenn man in seinem Job aus welchen Gründen nicht mehr weiterarbeiten kann, und evtl eine Umschulung anstrebt, wäre sofern man schon gearbeitet hat, die Rentenversicherung ein Ansprechpartner. Wenn nicht die, dann die Agentur für Arbeit.

Es ist eine Einfache Hochrechnung: Wieviel kostet die Rentenversicherung eine Umschulung, und wieviel würde es kosten, würde er dauerhaft nicht einsetzbar sein?

Zur not und ja, das muss einfach gesagt werden, da natürlich niemand zahlen will, und am liebsten alle in ihren Jobs bleiben sollen, wo sie schon drinnen sind, zur not, arbeiten gehen für eine begrenzte dauer und sich dann wieder krankschreiben lassen. Oftmals hilft das den Agenturen und Rentenverischerungen auf die Spürunge

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Wenn das ganze durch einen Arbeitsunfall ist und er nicht mehr in seinen Beruf kann, dann zahlt die BG die Umschulung. Da braucht man garnicht zur Arge. Die hat damit nichts zu tun.

LG Fusselchen (deren Mann nach Arbeitsunfall im Oktober 2011 im Mai fertig ist mit seinem Techniker, den die BG komplett bezahlt hat)

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Aber ich denke doch, das war genau so eine Antwort wie sie die TE gebraucht hat oder? Anstatt nachzuhaken, wie gut ihr man noch gehen kann, ob er krank feiert oder ähnliches ? Fakten? Ich kann auch nur aus eigener Erfahrung sprechen und weiß, dass auch unter gewissen Umständen die ARge dafür aufkommt.. welche das aber sind.. entzieht sich meiner Kenntnis, mir hat es gereicht, dass sie mir meine Ausbildung finanziert haben

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Hat dein Mann eine Berufliche Eingliederungsmaßnahme innerhalb seiner Firma gemacht bzw. war er innerhalb des letzten Jahres länger als 42 Tage krank? Das ist entscheident für eine Antwort.

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Ich bin mir sicher, dass die BG auch "hinter den Kulissen" arbeitet, also z. B. regelmäßig Arztberichte anfordert etc. So lange die Akutbehandlung und damit auch die Arbeitsunfähigkeit andauert, kann man ja noch gar nicht absehen, ob Dein Mann seinen alten Beruf wieder aufnehmen kann oder vielleicht beim gleichen Arbeitgeber eine andere Aufgabe bekommt oder was ganz anderes machen muss. Wenn Du so unsicher bist, dann nimm keinen teuren Anwalt, sondern ruf bei der BG an und schildere Deine Sorgen und lass Dich schon mal im Generellen aufklären, welche Wege es für Euch geben kann.

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Huhu, also alle Threads hab ich jetzt nicht durchgelesen, aber ich schreib mal was ich denke. Die Bg arbeitet nach Gesetzen und hilft deinem Mann mit allen geeigneten Mitteln. Er bekommt Verletztengeld und sobald eine Arbeitsfähigkeit eintritt oder eben feststeht, dass vielleicht keine Rückkehr in den alten Beruf mehr erfolgen kann wird ein anderer Weg eingeschlagen. Aber was soll denn die Bg jetzt machen? Die können doch nicht hexen und auch nicht hellsehen. Die Akte deines Mannes wird siche r sehr dick sein. Sollte sich die nächste Op mit der Knie-TEP als gut erweisen wird der Arzt in einem Gutachten schreiben was er noch für Arbeiten verrichten darf. Dieses Gutachten wird erst dann erstellt wenn er wieder Arbeitsfähig ist oder aber eine besserung nicht mehr eintritt. Kann er seine alte Arbeit nicht mehr machen wird ggf. Dort gefragt ob ein schonarbeitsplatz zur Verfügung gestellt werden kann. Ist dies nicht der Fall wird sich vermutlich ein berufshelfer einschalten und es wird ggf. Eine umschulung geben welche die bg dann auch bezahlen würde. Unabhängig davon wird im Gutachten die minderung der Erwerbsfähigkeit festgestellt. Ist diese über 20% [wo ich bei einer knie-tep von ausgehe] bekommt er eine verletztenrente. Diese ist völlig unabhängig vom künftigen verdienst. Aber wie gesagt, bevor es zum Gutachten kommt muss die medizinische Behandlung quasie abgeschlossen sein bzw. Der zustand ändert sich nicht mehr. Das beste was einem passieren kann, wenn man schon einen unfall hat ist es einen arbeitsunfall zu habrn. Das geschrei von der bösen bg die nix tun völliger quatsch. Ein anwalt kostet dich nur geld, weil was willst du denn in dieser phase erreichen? Was du später machen kannst wenn du unzufrieden bist widerspruvh gegen den bescheid einreichen. Aber das wird sich noch was hinziehen bis überhaupt das rentenfeststellungsverfahren anläuft. dolltest du frsgen haben wird sicher der sachbearbeiter gern deine fragen beantworten. Alles Gute deinem Mann und dir.