... zumindest fühl ich mich so.
Abgehetzt und irgendwie minimal am Ende. Ich weß nicht.. ich kämpfe mich momentan durch die Tage.
Selbst wenn ich alleine einkaufen bin, hetz ich durch den Supermarkt wie ein beklopptes Frettchen auf Kokain, weil ich im Kopf habe.. was ich noh alles tun muss.
Aber wie kann ich die Geschwindigkeit drosseln?
Eine kollegin gab mir den Tipp, nach dem einkaufen, sich noch mal hinsetzen emütlich und in aller Ruhe einen Kaffee trinken und dann weiter zu machen.
Will ich probieren.
Aber irgendwann muss das doch aufhören. Ich erschöpf mich selber durch mein Rumgehetze.. morgens pünktlich bei der ARbeit sein, davor Kind abgeben, nach der Arbeit zum kindergarten hetzen, dann evtl. was kleines einkaufen. (Brot ist alle, oder keine Wurst, oder keine Kartoffeln) dann heim kommen, Abendessen richten, Essen, Kind beschäftigen, Küche putzen (ab und an brauch ich Sport weil ich sonst komplett drauf geh und das mein Antidepressiva ist) irgendwann richte ich noch das Frühstück für meinen Bub) dann dusch ich und es ist 22 Uhr...
ach ja irgendwo nach Abendessen, Kind beschäftigen und küche putzen, bring ich Junior natürlich ins Bett...
Wie fahr ich nen Gang runter... oder zumindest, was tun, dass ich aufhöre mich und meinen Sohn ständig so zu hetzten!
Ständig abgehetzt...
bevor du abends ins Bett gehst, schreibst du dir auf, was am nächsten Tag alles erledigt werden soll. Schreib dir Anfangsuhrzeiten dazu. Stecke die Zeiten nicht zu knapp ab, das geht, glaubs mir. Zettel am nächsten Tag parat haben und beim Blick auf die Uhr während z. B. des EInkaufens, siehst du, dass du noch genug Zeit hast, ehe dein nächster Punkt auf der Liste steht.
Ok, teilweise gehts nicht anders, da muss man am Tag auch schon mal hetzen, da sonst der Bus weg fährt aber eigentlich gehts auch ruhiger.
Viel Erfolg!
Danke dir :)
ich glaub die einzige die wirklich stress macht, bin ich selber. Sonst hetzt mich keiner. weder bei der Arbeit, noch beim einkaufen. Nur ich.
ja, du setzt dich selbst unter Druck. Auch eine zwangs weise selbst auferlegte Kaffeepause wird dich nicht runter bringen (eigene Erfahrung). Erst der Blick auf die Uhr und den Zeitplan, dass noch massig Zeit ist, beruhigt und lässt entspannter werden
Hallo!
Solche Phasen kenne ich. Meistens sind es aber Zeiten, in denen ich gar keinen echten Stress habe, sondern mit diesen selber mache.
Mir hilft es dann, mir ganz bewusst kleine Auszeiten zu nehmen. Das kann der genannte Kaffee sein.
Manchmal setze ich mich dann aber auch hin und atme ein paar Mal bewusst ganz tief durch die Nase ein, halte ein, zwei Sekunden die Luft an und atme langsam und tief wieder durch den Mund aus. Dabei versuche ich mich auf das Gefühl der Atmung (im Bauch oder der Nase) zu konzentrieren. Mittlerweile reicht es, wenn ich das zwei oder drei Mal mache, anfangs brauchte es auch viel mehr Wiederholungen, bis ich mich wirklich auf die Atmung konzentrieren konnte. Wenn ich dabei doch wieder abschweife, hilft auch ein bißchen die Vorstellung, dass ich mich innerlich zurücklehne und meine Gedanken nicht steuere sondern einfach vorbeiziehen lasse.
Wenn ich nur einzelene Lebensmittel nicht im Haus habe, aber die Zeit knapp ist, dann renne ich deswegen nicht ins Geschäft. Vom Brot friere ich sowieso immer die Hälfte ein, so dass eigentlich immer etwas im Haus ist. Neben der Wurst vom Fleischer habe ich eigentlich auch immer ein, zwei Päckchen Wurst oder Käse aus der Kühltheke im Haus. Dadurch geht mir eigentlich nichts aus.
Merke ich irgendwann, dass ich beispielsweise keine Kartoffeln habe, dann gibt´s zum Essen eben eine andere Beilage.
Von manchen Gerichten kochte ich absichtlich größere Mengen (z.B. bestimmte Eintöpfe, Nudelsauce, Hühnersuppe etc.) und friere diese auch ein. Dann habe ich mal etwas, wenn die Zeit knapp ist oder mir doch irgendeine Zutat für das geplante Gericht fehlt. Und notfalls gibt´s eben mal Fischstäbchen mit Kartoffelpüree aus der Packung, auch wenn wir das Püree sonst selber machen.
Am Anfang der Woche schreibe ich mir einen Wochenplan, was ich wann kochen möchte und kaufe dann auch die Lebensmittel ein, die sich halten. Am ersten Tag gibt´s dann z.B. etwas mit Hackfleisch (weil es sich nicht lange hält), am zweiten Tag mit Huhn etc. So habe ich einen groben Überblick, was benötigt wird und ich muss maximal zwei Mal in der Woche ins Geschäft gehen.
Morgens gönne ich mir eine kurze Pause, bevor der Tag richtig losgeht. Nach dem Frühstück trinke ich meinen Tee und lese 10 Minuten in der Zeitung. Dafür bin ich auch bereit, 10 Minuten eher aufzustehen weil ich merke, dass mir dieser Start in den Tag guttut.
Überlege vielleicht mal, womit du (früher) gut entspannen konntest und baue einzelne kleine Pausen in deinen Tagesablauf ein - als feste Routine.
Mein großer Sohn erzählt z.B., dass die Familie seines besten Freundes sich jeden Nachmittag, wenn alle von der Arbeit zurückgekommen sind, mit einem Kaffee, ein paar Keksen oder einem Stück Kuchen zusammensetzen und sich vom Tag erzählen. Dieses Ritual ist anscheinend sehr wichtig in der Familie, denn mein Sohn ist auch mit dabei, wenn er bei ihnen ist.
LG Silvia
dieses gefühl klebt seit 2 Jahren. und damals war es auch so. Ich musste Busse, Straßenbahnen und s Bahnen erreichen. Aber momentan scheint es echt tief verankert zu sein. und jetzt fällt es mir besonders auf
Willkommen im Club der Burnout-Gefährdeten!
Alle Symptome, die Du hast sind klassisch für Frauen mit kleinen Kindern, Beruf und Haushalt. Aber Du hast eine Chance, es besser zu machen, da Du ja schon mal eingesehen hast, dass nur Du Dir selber helfen kannst. Nämlich in dem Du Dir selbst hilfst.
Ich kann Dich gut verstehen. Bei mir muss auch immer alles gleich erledigt werden, ich bin pingelig bei Ordnung und Sauberkeit und habe hohe Ansprüche an mich selbst (und leider oft auch an meine Umwelt). Im Job gebe ich 150% und zuhause habe ich natürlich auch noch Mann, Kinder, Hund und Haushalt, denen ich auch gerecht werden will. Und - Du ahnst es schon - natürlich am liebsten auch 150%.
Aber ich musste lernen, dass meine Reserven endlich sind. Leider nicht unendlich. Ich kann nicht immer 300 % geben - wenn ich mich nicht selbst dabei vollkommen verausgabe.
Ich habe mir ganz bewusst Freizeit/Freiräume geschafft, bei denen ich abschalten kann. Und ich musste lernen - und das ist nicht leicht für jemanden der zum Perfektionismus neigt - fünfe auch mal gerade sein zu lassen. Dann wird eben heute mal nicht geputzt, sondern wenn mehr Zeit ist.
Du kannst Dir nur selber helfen, indem Du egoistisch wirst. Mach etwas, was DIR gut tut. Und das ganz bewusst! Beim Einkaufen hilft ein Einkaufszettel, der vorher geschrieben wird und der nicht ergänzt wird. Nur kaufen, was auf dem Zettel steht und raus aus dem Laden.
Geh ganz bewusst zum Sport, lass die Küche unordentlich. Versuche, den Zeitdruck zu verkleinern, indem Du Dir Inseln schaffst, wo etwas gemacht wird und wo Du wiederum Freizeit hast.
Und wenn Du das Gefühl hast, es nicht alleine zu schaffen, geh zu Deinem Hausarzt und lass Dich von ihm unterstützen.
Alles Gute.
Ist das jetzt der Zeitpunkt wo ich zugeben muss, dass ich mit Anfang 20 schon wegen Essstörung und schweren Depressionen fast 1 Jahr lang stationär behandelt wurde?
Ich glaube das ist auch mein Hauptproblem. ich setze mich unter Druck, obwohl ich gnaz genau weiß, dass ich echt achtsamkeit mit mir üben muss, wenn ich nciht wieder in der Klinik landen will.
Aber etwas passieren muss. Innere Einstellung ist alles. Und ja. manchmal befürchte ich, wenn ich so weitermache wirklich ein Burn out zu riskieren. Partner hat leider auch nicht ganz so viel verständnis und es ist doch jetzt leichter wo er da ist. Nein.. leider nicht. Es ist anders. nicht schlechter... will ich nicht sagen. aber eine person mehr, der man versucht gerecht zu werden.
Du warst Suchtkrank. Wahrscheinlich als geheilt entlassen, aber dennoch Dein Leben lang gefährdet, wieder rückfällig zu werden.
So ist das leider. Rauchen und Alkoholkranke haben das gleiche Problem - nur eben auf einer andern Ebene. Aber Sucht ist Sucht, ganz egal, welche.
Aber Du hast es ja zumindest schon mal eingesehen, dass es so nicht weitergehen kann. Das ist doch schon mal die halbe Miete! Jetzt wirst Du den Rest auch schaffen und Du wirst etwas finden, was Dir gut tut. Wie z. B. Dein Sport.
Trotzdem würde ich mir Unterstützung holen. Manchmal hilft auch eine Gesprächstherapie. Oder eine Selbsthilfegruppe. Die gibt es eigentlich in jeder größeren Stadt. Oder evtl. ein spezielles Forum, wo Du Gleichgesinnte triffst. Hauptsache, Du kannst über deine Sorgen reden und erfährst Hilfe und Erfahrungsaustausch.
LG
Hallo!
Das kenne ich gut bei mir selbst...
beim Stillstand spüre ich den inneren Schmerz, und das will ich nicht, die innere Einsamkeit...je mehr ich hetze und renne, desto mehr laufe ich davor weg, aber es laugt mich aus, der Mist verfolgt mich, als würde ich vor einem Hund davonrennen, der mich kriegen will..
es geht um ENTschleunigung..Du hast einen Job, Du hast ein Kind, Deinen Sport (der ja auch etwas ins Extrem driftet oder driftete), jetzt einen Freund...was kommt als nächstes?
Eine Freundin von mir hat auch dieses Problem...bei ihr kam dann ein weiteres Kind, und anschließend ein Problemhund aus dem Ausland.
Es nützt nichts, weglaufen bringt nichts.
Ich hoffe, Du verübelst mir meine direkten Worte nicht, ich denke, ich darf das (mit gleicher Diagnose ...und jahrelanger Psychiatrieerfahrung), oder?
Ich kämpfe jeden Tag, nicht in dieses Extrem zu fallen. Es fällt mir sehr schwer, zB einen Film mal im Sessel anzuschauen und nicht auf dem Crosstrainer oder Ergometer sitzend..echt sch.. ist das.
Liebe Grüße!
Allesbanene :)
ich erwarte hier um ehrlich zu sein, ehrliche Worte. Die Wahrheit ist nicht immer schön, manchmal tut sie weh, aber manchmal muss es weh tun um etwas zu ändern. Meinen Sport hab ich aber extrem runtergeschraubt, weil ich einfach zu fertig war. Jetzt taste ich mich wieder ran. Weil mir nichts machen, auch nicht hilft. im Gegenteil!
Und irgendwann, so wie gestern, sagt dann der Körper: Frau... ab auf die Couch mit dir. Bauchschmerzen zum niederknien. (Kenn ich ja! also ab auf die Couch mit einer Wärmflasche).
Ich muss mir deinen Beitrag nochmal durchlesen. Aber mehr kommt definitiv nicht. Kein problemhund, kein zweites Kind.
Moin Moin!
Nee, nichts machen ist genauso falsch wie "nur machen", ich finde es so verdammt schwer, die Balance zu finden, immer driftet es in ein Extrem, wenn ich nicht aufpasse...
Ich glaube, das muss man auch so akzeptieren, denn es ist nun mal auch unsere Persönlichkeit, unser Naturell.
Du spürst ja selbst, dass es in eine ungesunde Richtung geht, das ist schon die halbe Miete.
Ich gehe jetzt seit einer Woche wieder in meine Selbsthilfegruppe, die ich vier Jahre nicht besucht habe. Nicht, weil ich kurz vor einem Rückfall stehe, sondern weil es mir auch gut tut, mal über den Tellerrand zu schauen, wie gehen andere damit um, wie geht es denen.
Wäre das was für Dich? Nicht jeder ist der Typ für diese Gruppen...
Liebe Grüße!