Hallo zusammen!
Ich bin neu im Forum und brauche dringend einen Rat.
Es geht um Folgendes:
Ich bin Erzieherin im U3-Bereich und in der 9. Woche schwanger
Meine FA hat meinen Immunstatus geprüft. Ergebnis: keine Immunität gegen Ringelröteln und Cytomegalie.
Meine Chefin weiß noch nichts von alldem...
Mein Arbeitsvertrag endet im Juni und ich stehe wahrscheinlich kurz vor der Vertragsverlängerung. Eine klärendes Gespräch soll im März kommen.
Meine FA hat mit zu einem sofortigen Beschäftigungsverbot geraten.
Ich würde gern wissen, wie gefährlich die Arbeit mit Kids im U3-Bereich tatsächlich ist, selbst wenn ich nicht wickle.
Natürlich steht das Wohl meines Kindes an erster Stelle. Andererseits möchte ich ungern noch vor dem Mutterschutz gekündigt werden...
Dass es nach einer FG im Dezember wieder so schnell klappt, hätten mein Freund und ich selbst nicht gedacht...Aber wir freuen uns riesig.
Wer ist/war in derselben oder einer ähnlichen Situation?
Wie habt ihr gehandelt?
Ich freue mich über jeden Rat und jede Meinung dazu!
Erzieherin ohne Immunität bittet um Rat
Hallo,
ich persönlich würde weiterarbeiten.
Ich selber bin auch CMV negativ und habe weiter Kindernarkosen gemacht. Ringelröteln wurde gar nicht getestet. Alle anderen Titer waren o.k.
Wenn doch eh im März die Vertragsverlängerung kommen soll kann es doch nur noch wenige Tage bis max 3 Wochen dauern. Dann bist Du auch aus den ersten 12 Wochen raus. Was ist, wenn Du Dir jetzt ein Beschäftigungsverbot geben lässt, der Vertrag nicht verlängert wird und Du dann zusätzlich eine Fehlgeburt hast? Dann hast Du gar nichts mehr.
Da Ihr auch nicht verheiratet seid (ist keine Bedingung zum Sex haben und Kinder zeugen - nicht falsch verstehen) hast Du also null Absicherung.
LG Andrea
Hallo Andrea,
vielen lieben Dank für deine Antwort.
Im Moment tendieren wir auch in die Richtung "weiterarbeiten".
Vielleicht bekomme ich sehr bald ein Gespräch und dann weiß ich, woran ich bin.
Alles sehr aufregend...
Du bist Ärztin? (wegen der Kindernarkosen)
LGz
Hallo,
wir haben bei uns in der Kita auch eine junge Erzieherin. Die Leiterin ist eine sehr liebe und nette Person und meinte irgendwann mal zu der Erzieherin, dass wenn der Schwangerschaftstest positiv ausfällt sie das bitte vor dem Arztbesuch erfahren möchte. Hintergrund der Geschichte ist der, dass viele Ärzte sofort ein Beschäftigungsverbot ausstellen. Die Leiterin der Kita würde dann versuchen mit der Erzieherin eine einvernehmliche Lösung zu finden, vor allem dann wenn die Erzieherin noch weiter arbeiten möchte.
Was Du machst musst Du selber wissen, aber wenn Du gut mit Deiner Chefin klar kommst dann rede mit ihr. Vielleicht gibt es Möglichkeiten dich in eine andere Gruppe bzw in den Schulhort zu versetzen. Alternative wäre, du lässt Dich bis zum Gespräch krank schreiben und wartest ab.
Viele Grüße
Geli
Hallo Geli,
vielen lieben Dank für deine Antwort.
Das mit der Versetzung in die Ü3-Gruppe habe ich mir auch schon als Alternative überlegt.
Allerdings ist die Gruppe schon gut besetzt...
Ich hoffe, dass ich schon sehr bald einen Gesprächstermin, und damit Klarheit, bekomme.
Ich möchte ja auch niemanden "übers Ohr hauen", aber vor Ende der 12. Woche ist das Ganze einfach so ungewiss.
Vielleicht fasse ich mir ein Herz und rede offen mit ihr.
Also Dankeschön und
LG!
Was würde dir denn eine Versetzung in eine andere Gruppe bringen.
Auch dort können die Kinder an Röteln erkranken und du dich anstecken.
Hallo
ich bin zwar nicht in deiner Situation, kann dir aber sagen dass du bei meinem Arbeitgeber ein sofortiges Beschäftigungsverbot bekommen würdest.
Hier arbeitet keine Schwangere mehr ohne Immunität.
Ich würde dir dazu raten deine Chefin zu informieren und dir ein Beschäftigungsverbot geben zu lassen.
Bei mir würde das Leben meines ungeborenen Kindes im Vordergrund stehen
Alles Gute für deine Schwangerschaft
LG Polly.
Hallo,
in meinem Bekanntenkreis sind fast ALLE Erzieherinnen mit Beschäftigungsverbot in der Schwangerschaft zu Hause. Eine Erzieherin davon hat erzählt, dass bei ihrem 1. Kind dieser spezielle Wert (weiß grad nicht, wie dieser heißt, hat aber was mit dem Umgang mit U3-Kindern zu tun) noch gar nicht getestet wurde und sie bis zum Mutterschutz im Kindergarten gearbeitet hat. Beim 2. Kind wurde sie dann bei diesem Wert negativ getestet und bekam Beschäftigungsverbot.
Ich denke, es kann nicht soooooo viel passieren, wenn du vorerst weiter arbeiten gehst. Früher haben die Erzieherinnen auch in der Schwangerschaft weiter gearbeitet. Oder genauso wenn du bereits kleine Kinder daheim hast, musst du dich ja auch um diese kümmern (zwecks Ansteckungsgefahr).
Im Kindergarten meiner Großen ist die Erzieherin, die damals mit Zwillingen schwanger war, auch so lange arbeiten gegangen bis der 1. Ringelröteln-Fall aufgetreten ist. Ab da hatte sie dann sofort ein Beschäftigungsverbot. Aber das war bereits im 7. Monat.
Ich würde arbeiten gehen. Kannst ja, wenn das Gespräch jetzt im März wirklich ist sagen, dass du von der Schwangerschaft anfangs nichts gemerkt hast Sieht vielleicht etwas besser aus, als wenn du kurz nach der Vertragsverlängerung sagst, dass du schon länger weißt schwanger zu sein.
Hi!
Dieses Theater wegen CMV-negativ finde ich persönlich bei Erzieherinnen absolut überzogen. Ich kenne unzählige Frauen in Kinderkliniken die trotz CMV-Negativ weiter arbeiten dürfen denn man muß eh die Hygienevorschriften einhalten! Hab es auch so gemacht, denn Handschuhe sind immer Pflicht beim wickeln zum Eigenschutz! Wenn Du Dich da an die Regeln hälst sollte nix passieren.
Die Ringelröteln sind da schon heikler! Da würde Dir auch eine Versetzung in den Ü3-Bereich nichts bringen, denn auch dort kannst Du Dich anstecken. Somit wirst Du Dein Beschäftigungsverbot eh bekommen (egal wo Du arbeitest).
Persönlich würde ich vermutlich die Klappe halten und den unbefristeten Vertrag abwarten. Ich habe bei beiden Kindern sehr lange gewartet bis ich die Schwangerschaft öffentlich gemacht habe, auch wegen der Angst um eine FG.
Drück Dir fest die Daumen für eine tolle Schwangerschaft und einen unbefristeten Vertrag!!!
LG,
Hermiene
Hallo,
ich habe auch mal als Erzieherin gearbeitet. Damals beim 1. Kind hatte ich sofort ein Arbeitsverbot wegen fehlender Cytomelagie Antikörper.
Als ich später mit meinem Kleinkind Zuhause sass und schwanger war, hat kein Hahn danach gekräht.
Die Arbeitgeber müssen sich halt absichern, aber wenn du es nicht bekannt gibst, dann liegt es auch nicht in deren Verantwortung, sondern in deiner. Mein Tipp:
Weiterarbeiten und Vertrag abwarten ! Diese Cytomelagie kannst du dir auch woanders einfangen und ist im Grunde meines Wissens nach, nur in den ersten 3 Monaten gefährlich für den Embryo, während die Gliedmaßen sich entwickeln.
Im Grunde ist es jetzt eh schon fast zu spät demnach.
Warum soll immer gleich was passieren ? Hoffentlich kannst du es körperlich noch solange geheim halten. Ich kann verstehen, dass du nach deiner Vorgeschichte da erstmal noch nichts sagen willst.
Ich wünsche dir alles Gute und wird schon diesmal gut gehen, bestimmt
Lg, Anna