Burn-Out - Mutter Kind Kur - wer hat Erfahrung?

Hallo

Bei mir wurde Burn-Out festgestellt und man hat mir geraten eine Mutter Kind Kur zu beantragen. Ich bin alleinerziehend und arbeite in Vollzeit und habe zwei Kids von 7 und 4 Jahren. Ich fühle mich seit Wochen überfordert und schwach hab Schlafstörungen und komme nicht mehr zur Ruhe.

Kann mir einer berichten wie das so ist bei ner Mutter Kind Kur? Was wenn die KK diese ablehnt? Ich bin bei der KKH versichert....
Berichtet doch mal über so ne Kur.

LG Cappukids

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war zwar noch nicht in der Kur, hab aber auch eine beantragt.

Wenn sie von der KK abgelehnt wird kannst du Einspruch einlegen. Dann geht sie meistens durch. Und als Alleinerziehende hast du eh gute Chancen.

Ich würde es in jedem Falle versuchen. Dort kommst du zur Ruhe, kannst entspannen und bekommst - falls nötig - auch psychologische Hilfe.

Alles Gute#winke

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Bei einer Burn out Diagnose wird dir die Krankenkasse noch viel mehr bewilligen als eine Mutter Kind Kur und die Frage ist wirklich: Wird das auf Dauer reichen, um zu lernen Stress zu entkommen, bzw stress anders zu verarbeiten?

Aber... ich würde mir wegen der Bewilligung keine allzu großen Sorgen machen. Bei Burn Out zahlt so gut wie jede Krankenkasse so gut wie alles was ein Psychiater in sein Gutachten schreibt!

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Hallo,

ob dir mit Burn-Out eine Mutter-Kind-Kur gut tut, weiß ich nicht so wirklich. Gibt es keine anderen Alternativen? Wäre es eine Option weniger zu arbeiten? Zum Beispiel mit 1 freien Tag in der Woche, wo du dich mal nur um dich kümmerst? Ich habe 1 freien Tag pro Woche (ein Vormittag) und er tut mir unheimlich gut. Ich möchte nicht darauf verzichten. Auch ein Bekannter hat von Vollzeit auf 4 volle Tage gewechselt wegen drohendem Burn-Out und war froh diese Entscheidung getroffen zu haben.

Letztes Jahr war ich mit meinen 3 Kindern zur Mutter-Kind-Kur, weil ich auch ziemlich erschöpft war. Die 3 Wochen taten gut. Auch der Austausch mit den anderen Mamas. ABER man fällt recht sehr schnell wieder in den Alltag zurück, wenn sich nach der Kur nichts an der Alltagssituation ändert im Vergleich zu vor der Kur.

Mein Kurantrag ist letztes Jahr sofort genehmigt worden (okay, bei 3 Kindern...). Aber auch meiner Freundin ihrer mit nur 1 Kind (4 Jahre) und Vollzeit-Tätigkeit. Lass den Kurantrag, wenn du es wirklich machen möchtest, über eine Kur-Beratungshilfe (z.B. Diakonie, Caritas...) ausfüllen. Dort werden die Anträge in den seltensten Fällen abgelehnt. Du kannst dir auch ein Kurhaus raussuchen bzw. dich dort beraten lassen, welches für dich geeignet ist. Kurhaus ist nicht Kurhaus. Da gibt es schon Unterschiede in der Größe, dem Angebot, Kinderbetreuung usw.

LG und alles Gute

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als alleinerziehende mit 2 kids ist die option weniger zu arbeiten & zu verdienen meistens die letzte....

der burnout kommt ja nicht nur vom job, sondern von der gesamtbelatsung, warum also nicht mal auf der anderen seite anfangen zu reduzieren? ;-)

gruß v.

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Aber was ist die andere Seite?

- Kinder abgeben? Geht nicht (oder vielleicht doch mal übers Wochenende beim Papa???).

- Haushalt? Den macht sonst niemand und eine Putzfrau kostet ebenfalls Geld.

- Hobbys? Als Alleinerziehende schwierig wegen der Kinderbetreuung.

Ganz ehrlich, aber ich habe mir von der Mutter-Kind-Kur mehr versprochen. Obwohl, das ist vielleicht falsch ausgedrückt. Ich habe gedacht, mir geht es hinterher besser. Aber wenn man nichts an sich selbst ändert nach der Kur, fällt man binnen weniger Tage wieder in seinen alten Trott zurück. Und wenn man ohnehin schon solch arge Symptome hat, weiß ich nicht, ob das mit der Kur dann das Richtige ist. Ich denke gern an meine (bzw. unsere mit den Kindern) Zeit in der Kur zurück. Mal 3 Wochen lang kein Putzen und Kochen und Einkaufen. Lediglich Wäsche waschen fiel an. Aber kaum daheim geht alles wieder seinen Gang und man sehnt sich die Zeit in der Kur zurück.

Vielleicht liegt das Hauptproblem für alles aber auch ganz woanders. Vielleicht gibts Probleme am Arbeitsplatz? Vielleicht mit dem Papa der Kinder? Vielleicht finanzielle Probleme? Vielleicht alles zusammen? In dem Fall wäre eventuell auch eine Beratung bei Profamilia, Caritas oder wer sowas anbietet hilfreich. Eine Freundin arbeitet als Familienbegleiterin bei den "Frühen Hilfen" von der Caritas. Sie unterstützt Familien mit Kindern unter 3 Jahren bei den alltäglichen Sachen. Sie besucht diese Familien 1-2x die Woche. Mal nur als Gesprächspartner, mal hilft sie bei Besorgungen, mal im Haushalt. Sie greift den Familien unter die Arme in ihrem Alltag. Sowas gibts doch bestimmt auch für Ü3 Kinder. Vielleicht auch mal beim Jugendamt nachfragen?