Panikstörung/Tinnitus/Citalopram?

-sorry lang aber brauche hilfe-

hallo an alle, ich schreibe mal alles klein.

ich leide seit einigen monaten an panikattacken mit angststörung-ausgelöst wahrscheinlich durch stress ..(habe schilddrüsenunterfunktion und nehme l-tyroxin)

habe mich aufgrund der schlimmen panikattacken die plötzlich kamen nach der arbeit eine tagesklinik aufgesucht und in einem 5 wöchigem programm eine therapie gemacht..

da soll man sachen die man vermeidet wieder erlernen- einkaufen, autofahren, fahrstuhlfahren usw.. habe auch wenn es schwer war nie was gemieden und daher waren die konfrontationen die ich da machen sollte für mich kein problem..

meine panik fing an mit atemnot, schluckstörungen, herzrasen,unruhe,zittern,kälteschauern und dauerten anfangs ca. eine halbe stunde 3-7 mal am tag wurden dann weniger ..so 2 mal die woche aber dann den ganzen tag anhaltend. dann wurde es langsam..unruhe blieb und ab und an schluckstörungen

bis es aufeinmal weg war..mir ging es ganz plötzlich wieder gut. drei wochen, bis plötzlich sehr lautes tinnitus anfing und ich in ein tiefes loch gefallen bin..der hno arzt sagte ich muss mich damit abfinden und den ton ignorieren.

freunde haben versucht mich zu stützen , zu beruhigen-. mein mann der mittlerweile auch am ende mit der kraft ist hat auch versucht so viel wie möglich für mich da zu sein-.ich habe dann einfach versucht den tinnitus zu überhören, leichter geagt als getan..aber ich habe irgendwie geschafft nach 2 wochen endlich wieder aus dem loch zu kommen und konnte lachen, mich um meine beiden kinder kümmern..halbwegs und ich habe nicht mehr geweint.

der eine tag war wirklich so erholsam und schön einfach wieder gut drauf zu sein..und dann plötzlich nachts vor 4 tagen bekam ich eine panikattacke aus heiteren himmel.. sie fing an mit stechen im ganzen körper als würden tausende nadeln auf mich pieksen,,in den armen, beinen, füssen, gesicht händen..ich bin fast verrückt geworden weil es so unangenehm war..

ja und nun kämpfe ich mit tinnitus und dem stechen als dauersmptom.es macht mich kaputt..ich heule wieder dauernd..und dann geht es wieder ein oder zwei stunden aber ich bin in mich gekehrt , traurig , und komme nicht aus dem kreis der negativen gedanken ob es denn jemals wieder ein normales leben gibt für mich..

ich war bei einer therapeutin zur krisenintervention in der klinik..sie meinte das ich das aushalten muss und ich postiv denken soll und kein antidepressiva bekomme.. ich war an dem punkt ds ich es trotz aller vorurteile wollte..

das wechselt auch stündlich bei mir.. mal möchte ich und dann sagt mein verstand - nein das kanst du nicht nehmen das teufelszeug..

meine freunde raten mir auch dazu mich nicht auf antidepressiva einzulassen wie auch die therapeutin der klinik und meine ambulante therapeutin bei der ich jede 2 woche ein gespräch habe.. (mehr lässt ihre kapazität nicht zu)gestern rief ich sie an weil ich nicht mehr kann-

sie meinte ich kann nicht öfter kommen und sie würde mir nun doch raten mich einweisen zu lassen oder zum hausarzt zu gehen und citalopram verschreiben zu lassen..

gerade bin ich an dem punkt wo ich sage ich möchte das nicht.. in eine klinik ohnehin nicht..ich möchte bei meinen kindern sein , bei meinem mann..

eine freundin die antidepressiva nimmt sagt ich solle abwägen..generell sagt sie nein nimm es nicht aber sie sagt auch das es vielleicht wenn es nicht mehr geht doch besser wäre nebenwirkungen in kauf zu nehmen.. sie ist jetzt recht gut drauf damit , aber sie hatte ganz schlimme nebenwirkungen und viele anti depressivas versucht bis sie halbwegs mit den nebenwirkungen leben konnte.. die symptome werden sagt sie durch AD auch verschlimmert - sprich der tinnitus und das stechen ..

es schreckt mich so sehr ab aber andrerseits weiss ich wirklich nicht mehr was ich tun soll.. die meinungen sind gespalten..entscheiden kann ich es nur selber..

ich will doch nur wieder ein normales leben führen..

wer hat ähnliches erlebt oder erlebt es grade und wie habt ihr euch entschieden?

ich habe so angst vor nebenwirkungen. suizidgedanken zbs. solch eine nebenwirkung ist für mich absolut und ist sie auch noch so gering absolut das allerschlimmste..

ich habe kinder und muss für sie da sein können.. und ich habe auch angst weil antidepressiva ja in meine psyche in mein bewusstsein eingreift..das ich dann anders bin, anders denke nicht mehr ich bin..

denn eine bekannte sagte zb. das sie mit citalopram all die dinge wie depressionen noch verspürt auch schlimme gedanken hat aber die nicht ausführen kann weil sie wie betäubt ist und es alles mitbekommt aber nix unternehmen kann..das ist das einzigste an wirkung was sie hat.. sie ist in einer heulphase kann aber aufgrund des mediakents nicht weinen.. dann frage ich mich..kann das denn leben sein..? ob mit oder ohne ist es doch eine qual..

ich bin so fertig..

die geringste sorge ist das man keine lust mehr auf sex hat und zunimmt..aber dennoch auch nicht grad eine tolle vorstellung denn ich liebe meinen partner sehr und möchte nicht lustlos sein ..

wie ich es wende und drehe es gibt soviel gegen..aber dennoch bin ich so verzweifelt das ich zumindest drüber nachdenke..ich kann mir mein leben im moment nicht mehr in der zukunft vorstellen.. (nicht weil ich tot sein will) sondern weil so wie es mir jetzt geht hat man keine träume wie es mal ist..ich habe nur gedanken die negativ sind das ich ewig so lebe und für meine familie nicht mehr in vollem umfang da bin.. derzeit funktioniere ich nur zum lebensnotwendigsten..dann gibts tage da geht es etwas besser..ich bin zwar mies drauf aber ich versuche vor die tür zu kommen..

wie soll das alles enden..ich weiss es einfach nicht mehr..

sorry für die vielen zeilen.. aber vielleicht kann ja jemand wirklich einen rat erteilen ..

dafür wäre ich so unendlich dankbar..

1

Was genau möchtest du?

Du möchtest ein Leben ohne diese Beschwerden.
Dein Leben bisher hat dich an den Punkt gebracht an dem du jetzt bist. Also mußt du neue Wege gehen , ABER du mußt sie auch gehen und nicht auf eine gute Fee hoffen die dir die Arbeit abnimmt.

Erkenne dass du nicht über Nacht erkrankt bist, sondern dass es bis zu dieser Erkrankung ein ggf langer Weg war, auch der Weg bis zur Heilung wird es auch ein längerer Weg sein. Eine Heilung über Nacht gibt es nicht und auch keine Heilung ohne Eigeninitiative und Anstrengung.
Solang du deine Depression pflegst und dein Fokus auf dein Leid gerichtet ist, geht es nicht vorwärts.
Aber all das weißt du und hast du schon oft gesagt bekommen.

Jetzt ist es an dir etwas daraus zu machen :-)
In dir ist die Kraft dazu, du hast deine Familie auf deiner Seite und deine Freunde stehen dir auch Tag und Nacht zur Verfügung.

Kopf hoch und loslaufen...wenn du fällst werden alle dir beim Aufstehen behilflich sein ;-)
Karna

2

Hallo,

wie gut ist Deine Schilddrüse eingestellt?

Ich frage deswegen, weil all das Symptome der Unterfunktion sind.

Panikattacken habe ich nicht mehr, seit meine Schilddrüse (mit Tabletten) halbwegs vernünftig funktioniert.

Es ist zwar nicht alles normal, aber das lässt sich laut meinem Endo auch nie wirklich erreichen, aber ich kann wenigstens wieder am Leben teilnehmen.

GLG #klee

3

Hallo,

klingt für mich, als wärest Du/bzw. Deine Schilddrüse nicht richtig eingestellt. Vor einem Jahr noch war ich auch schlecht eingestellt, hatte furchtbare Symptome mit Schwindel und Kopfschmerzen - dazu noch Angst und Panik vor Krankheiten.

Der Hausarzt steigerte die LT-Dosis und nahm die darauf folgenden heftigen Reaktion auf die Überdosierung nicht ernst. Ich war sogar bei einem Neurologen/Psychologen und erhoffte mir Hilfe im Umgang mit meinen Ängsten. Der hat mich nicht wirklich erst genommen und wollte mir Kügelchen geben...

Das war für mich ein Wendepunkt. Ich habe den Hausarzt gewechselt, habe lange Gespräche mit meinem Nuklearmediziner geführt und habe mich über SU und Hashimoto (was bei mir diagnostiziert wurde) belesen und informiert. (Es gibt z.B. bei FB diverse Gruppen zum Thema. Dort habe ich viel gelernt!)

Seitdem ich zusätzlich zum L-Thyroxin noch Magnesium, Vit. D., Vit. B12 und Selen nehme, geht es mir wieder sehr gut!!! Ich habe außerdem die Pille abgesetzt - ich nehme nur noch die Hormone, die mir ein normales Leben ermöglichen. Verhütung geht auch anders...

Der beknackte Psychologe hat mich übrigens nie wieder gesehen.

Außerdem habe ich mir parallel einen Ausgleich im Alltag gesucht und mache auch wieder Sport.

Vor einem Jahr hätte ich NIE geglaubt, dass alle Symptome - u.a. auch Tinnitus - NUR von der besch.... kleinen, schlecht funktioniernden Schilddrüse herrühren. Ich habe nicht zu träumen gewagt, dass es mir jemals wieder gut gehen könnte!
Du brauchst einen fähigen Arzt und viel Durchhaltevermögen! Es kann wieder alles gut werden!!

#blume Sanne

4

Hallo,
bis jetzt hast du ja nur Antworten zur Schilddrüse bekommen. Ich antworte jetzt mal als Citalopram-Nehmende. Meine Geschichte ist sehr ähnlich zu deiner. Habe vor der Schwangerschaft mit meinem Sohn 2 Jahre lang Citalopram genommen. Dann die Schwangerschaft über nicht und hatte keine Attacken und keine Angst, bis ca. ein halbes Jahr nach der Geburt. Dann ging es wieder los..! Erst hielt ich tapfer aus, aber es wurde immer schlimmer...ich konnte mich nicht mehr an meinem Sohn freuen und rutschte immer tiefer. Auch meiner großen Tochter (8) wurde ich nicht mehr gerecht. Ich kämpfte lange. mit mir, mit den Attacken. Dann ging es einfach nicht mehr. ich wollte wieder leben. Also hab ich wieder angefangen Citalopram zu nehmen. Und nehme es jetzt wieder seit ca. einem halben Jahr.

Und jetzt möchte ich dir sagen: Ich habe und hatte KEINE Nebenwirkungen. Nie! Am Anfang ein bisschen, aber kaum zu merken.

Ich habe wieder ein Leben. Kann ganz normal sein, so wie vor den Attacken.

Ab und an merke ich, wie eine kleine Welle der Angst anrollt, aber nicht dramatisch. Das halte ich aus.

Das soll jetzt nicht heißen, dass du die nehmen sollst und jeder reagiert ja anders. Aber ich nehme sie, steh dazu und habe damit keine Probleme. (Natürlich war ich auch in Therapie und warte jetzt auf eine neue)
Du kannst mich gerne auch per PN kontaktieren.

Liebe Grüße rinele

5

danke für eure antworten..
ich habe jedem eine pn geschrieben ..

lg

6

Hallo, also ich habe seid 4 Jahren immer wieder mit panikattake zu kämpfen. Als ich die erste hatte habe ich mir den Beipackzettel durch gelesen und so Panik gehabt das ich sie nicht genommen habe. Das konnte ich aber nicht lange durchhalten. Meine Gedanken wurden mehr schlief und ich hatte das Gefühl dasein Körper versagt. Dann habe ich angefangen die Tabletten zu nehmen und musste mehr heulen weil ich so Angst hatte was diese mit mir machen könnten. Es war der horror für mich.

Aber dann, irgendwann ging es mir plötzlich gut. Und das war wirklich so wundervoll. Es verändert dich nicht sondern du bist einfach wieder entspannt. Hast nicht mehr diese wilden Gedanken. Es ist dann einfach wieder wie früher. Ich habe nach 3-4 Monaten immer aufgehört und hatte 2 Wochen fiesen drehschwindel.und dann ging es mir immer so ca 6 Monate gut. Aber dann fing es wieder an. Habe eben vor zwei Wochen wieder mit Citalopram angefangen weil ich es nicht ausgehalten habe.

Habe auch Angst mich für immer so fühlen zu müssen und andere schreckliche Ängste.

Habe aber beschlossen jetzt auch eine Therapie zu machen. Denke dass das sehr wichtig ist.

Habe auch gehofft das es an der Schilddrüse liegt hatte 10000000 passende sympthome, aber bei den Ärzten kommen immer unterschiedlixhe Werte raus von 1,9-4,2 aber meinen alles sei OK -.-

Ich kann dir nur sagen das du keine Angst haben brauchst. Es hilft dir mal wieder zu erfahren wie es ist entspannt zu sein, bzw dich normal zu fühlen. Und eine Therapie hilft sicherlich auch. Ich hoffe dir geht es bald wieder gut.

( bis Wirkung einsetzt braucht es ca 8 Wochen und die max Wirkung tritt nach 3monaten ein)

Liege grüße und fühl.dich gedrückt