Hallo,
ich hab seit Jahren immer wieder kehrender Mandelentzündungen richtig die Nase voll und für mich ist klar: Jetzt möchte ich operiert werden.
Der Doc hatte letzten Sommer schon mal die OP angesetzt und ich war noch akut entzündet, also haben wir wegen meiner geplanten Urlaubsreise verschoben. Danach bin ich einfach nicht mehr hingegangen (dumm, ich weiß).
Jetzt habe ich seit Januar immer wieder Entzündungen und beschäftige mich hauptsächlich damit. Schlechte Vorraussetzungen, wenn man voll berufstätig ist, zwei Kinder hat und eins davon eine Behinderung hat. Alles ein wenig viel.
Aktuell hab ich wieder eine Entzündung, habe ich mich nun aber krank schreiben lassen für 1,5 Wochen und möchte in dieser Zeit natürlich die OP geplant bekommen. Danach habe ich ja nochmal drei Wochen Krankenschein, wahrscheinlich.
Arbeitstechnisch ist das eine Katastrophe für die Kollegen, ich bin Leitung, dass geht auf die Mitarbeiter. Nichts desto trotz hab ich mich entschieden, dass ich das ernst nehmen muss und nu einmal fehle.
Meine Frage nun: Kann ich nach einer akuten Entzündung überhaupt operiert werden? Ich weiß, dass das konkret nur der Doc beantworten kann, aber den sehe ich erst am Freitag und ich bin einfach aufgeregt wie sonstwas.
Außerdem hab ich mich mehr oder weniger auf der Arbeit schon für drei Wochen abgemeldet und irgendwie wäre es jetzt richtig bekloppt, wenn ich dann nach einer Woche wiederkomme und dann später erst die OP ist....
Vielleicht hat ja hier jemand Erfahrungen, freu mich über jede Antwort.
Susanne
Mandeloperation nach akuter Entzündung?
Hallo Susanne,
wenn die Mandeln raus sollten, wird dich keiner sofort operieren. Man macht mit dir einen Termin aus und dann ist es soweit. Meine Tochter ist privatversichert und dennoch musste wir warten - auch wenn relativ kurz.
Meine Tochter hatte jetzt eine Entzüdnung nach der anderen, an sich war es eine andauernde Entzündung. Bei der letzten habe ich konsequent Clorhexidin Forte 0,2 + Angocin angesetzt und da sind wir dann zur OP dann ohne akute Tonsilitis gekommen. Die blöden Streptokokken hat sie aber immer noch, das sehe ich an ihrer Zunge.
Ja, du kannst danach mit etwa 3 Wochen rechnen. 10 Tge vorher darfst du so gut wie keine Schmerzmittel essen.
Bei uns sind es jetzt 14 Tage seit der OP.
Danke für die Antwort.
Ja, sofort operieren geht natürlich nicht. Ich hoffe halt auf einen Termin in der nächsten oder übernächsten Woche und nicht erst nach vier Wochen - wie gesagt, so lange bleib ich eh nicht ohne Entzündung.
Alles Gute für deine Tochter.
Mit welcher Technik lässt du operieren? Ich habe mich für die Coblation entschieden, da sie blutungsarm und weniger schmerzhaft ist. Nach 14 Tagen darg ich wieder arbeiten.
Hallo!
Eine Mandel-OP ist kein leichter Eingriff und wird auch viel zu oft verharmlost!
Grade im Erwachsenen Alter.
Ich habe mit 20 meine raus bekommen. Und man sagt das man 7 Tage sich nicht anstrengen darf wegen der Gefahr der Nachblutung, da sich die Belege um den 5-7 Tag ablösen.
Ich habe in der 8 Nacht nachgeblutet. Und hatte so ein Glück, das ich heute noch hier sitze. Man schmeckt das Blut nicht. Da es gleich direkt in den Rachen läuft. Ich bin damals nur wach geworden, weil ich ständig schlucken musste. Dachte es wäre spucke. Was dann Blut war.
Ich habe aber auch schon Pat. erlebt die nach einer Mandel-Op Behindert sind.
Und nach einer Mandel-OP nachbluten tun auch immer mehr. Da die HNO Ärzte an einem Tag immer mehrere machen und es zu geht wie auf einer Schlachterei.
Das du die OP machen musst ist denke ich keine Frage. Aber nicht mal eben so neben bei und auch solltest mind. 14 Tage auch nichts machen. Sprich deine Kinder komplett von einer anderen Person versorgt werden.
Ich finde es auch nicht schlimm, wenn man sich auf der Arbeit für länger krank meldet und früher wieder kommt. Das ist auch immer ein Pluspunkt.
Und du wirst sicher auch einen Arzt finden der das mal eben so nebenbei schnell mitmacht und dich da mit in den OP Plan rein schiebt.
Ohne Grund fahren die nicht einen Sportwagen usw....
Vor ca. 7-10 Jahren haben von 10 OP´s grade mal einer Nachgeblutet.
Heute ist es das 5-Fache!!!
Ich kann das, was meine Vorschreiberin anführt nicht unterschreiben. Weder aus Erfahrungswert, noch faktisch.
Grunsätzlich ist es so, dass heute viel weniger operiert wird als noch vor 10-20 Jahren. Bei immer wiederkehrenden eitrigen Mandelentzündungen und/oder chronischen wird allerdings zu einer Entfernung geraten. Das Nachblutungsrisiko ist des Weiteren gesunken und nicht gestiegen – da es mittlerweile verschiedene und auch blutungsarme – OP-Methoden zur Entfernung der Tonsillen gibt, z. B die Coblation. Auch ist der postoperative Schmerz sowie die Genesungszeit bei dieser Technik geringer.
Es kommt auch immer auf die OP-Planung des HNO an, ob man kurzfristig einen Termin bekommt oder nicht. Mehr als einen Tag Vorbereitung braucht es nicht, auch der Eingriff ist Routine. Das A und O ist wirklich die "Patientenmitarbeit": schonen, schonen, schonen und Tipps beherzigen (regelmäßige Schmerzmitteleinnahme, Essen, Kaugummikauen, lauwarm Trinken, Eiskrawatte umlegen, nicht duschen, sporteln, anstrengen etc.).
Wenn man kleine Kinder zu betreuen hat, wird der Mann krankgeschrieben, damit er sich kümmen kann.
Insgesamt ist der Spuk nach zwei Wochen vorbei und es winkt mehr Lebensqualität.
Hier ein paar Links, die ich hilfreich zur Info fand (ich habe mich aus all den genannten Gründen für die Coblation entschieden):
http://www.welt.de/gesundheit/medizin-ratgeber/article111918798/Mandeln-entfernen-Tonsillektomie-durch-Coblation.html
http://www.pflegewiki.de/wiki/Postoperativer_Erfahrungsbericht_eines_Patienten_nach_einer_Tonsillektomie_durch_Coblation
http://www.hno-walter-landau.de/html/faq_tonsillektomie-coblation.html