Hallo an alle,
Ich habe Freitag plötzlich aus dem Nichts eine Panikattack bekommen;ich war kurz vorm hyperventilieren und hatte das Gefühl meine ganze Energie fällt plötzlich aus meinem Körper,ich habe gezittert und war innerlich total aufgewühlt.Seit dem bin ich kraftlos,mürbe und schlapp. Ich kriege den ganzen Tag über kleinere- mittlere Panikattacken,beim Autofahren,beim Essen im sitzen und abends kann ich nicht einschlafen weil ich so aufgewühlt und unruhig bin.War beim Hausarzt und habe Travor 1 mg (?)bekommen damit ich wenigstens mal in den Schlaf komme.habe es bisher auch vermeiden können es zu nehmen.Die Nebenwirkungen sind ja doch beachtlich.Ich soll zum Neurologen,nur eh man da Termin bekommt.
Wo kommt sowas plötzlich her und wie wird sowas therapiert?
Noch zur Info: Meine Schwester hat sich vor 8 Monaten umgebracht,kurz danach ist mein Cousin tödlich verunglückt und vor kurzem mein "Schwiegeropa"-es war psychisch also sehr anstrengend für mich,zudem habe ich 2 Kinder unter 3 Jahre n die momentan wirklich zur Höchstform aufgelegt sind. Können das Auslöser sein?
Danke fürs Lesen und viele Grüße
Seit Freitag plötzlich Panikattacken
Hallo
ja, nachdem was Du alles schreibst, was in den letzten Monaten so auf Dich eingeprasselt ist, ist es kein Wunder, dass die Psyche schlappmacht.
Dein Körper / deine Seele zeigen Dir sehr deutlich: "Jetzt sind WIR mal dran"
Leider sind die Wartezeiten immens.
Ich war damals bei einem Psychiater, der mir zwar einige Gespräche anbieten konnte, aber keinen Therapieplatz frei hatte.
Ich habe mich dann bei einem Arzt für Psychotherapie angemeldet, Wartezeit hatte ich hier auf dem Land nur 8 Wochen.
In Großstädten ist es wohl viel schlimmer und mittlerweile sind selbst hier die Wartezeiten bis zu einem halben / dreiviertel Jahr.
Übergangsweise könntest Du Dich bei der Caritas oder Awo melden, die haben in manchen Orten auch Beratungszentren, wo man teilweise erstmal aufgefangen wird.
Oder einen Psychologen / Therapeuten oder psychologischen Heilpraktiker, die Du allerdings privat zahlen musst.
Je eher man eine Therapie anfängt, desto mehr ist davon auszugehen, dass die Panikattacken auch wegbleiben.
Und vor allem, was schon hilft, so schwer es auch sein mag: nicht anfangen, irgendwas zu vermeiden, weil die Angst und Panik kommt.
Den Fehler machen fast alle Angst-Panikpatienten und die Angst kommt umso heftiger und an immer mehr Orten... Der Radius schränkt sich immer mehr ein
Versuch Dir mal bewusst Auszeiten zu gönnen: ein schönes langes Bad, Spaziergänge und Bewegung an der frischen Luft hilft auch sehr gut. Ist auch bei Depressionen hilfreich. Power Dich ein wenig aus draußen, walken oder joggen
Oder tanz ne Runde durchs Haus, all das kann helfen.
Ich kann Dich so gut verstehen, lebe mittlerweile seit gut 15 Jahren mit meiner Angst und Panikstörung. Ich hatte aber immer auch Phasen, wo es mir richtig gut ging und nix davon zu spüren war. Doch dann, wenn etwas einschneidendes in meinem Leben passierte ( schwere Krankheit oder Tod eines Angehörigen) meldetet sie sich wieder zurück. Das wird bei mir auch bleiben, die Ursache bei mir ist Verlustangst, durch den plötzlichen Tod meiner Mutter ausgelöst, als ich grad 18 war.
Das habe ich nicht richtig verarbeitet und nach 15 Jahren kam das urplötzlich hoch...
Leider lag das bei mir sooo lang zurück, dass ich einen Rest der Störung behalten habe.
Daher, je eher desto besser.
Tavor ist keine Dauerlösung. Hatte ich auch mal bekommen von meinem Hausarzt als ich eine ganz heftige Attacke hatte.
Einfach, damit ich schneller daraus kam.
Was man machen kann ist, Neurexan Tabl.. Die sind homöopathisch und sollen ganz gut sein. Ich habe es nicht ausprobiert, ausser der einen Tavor habe ich nie Medikamente genommen. Habe es mit kognitiver und Gesprächs-Therapie ganz zufriedenstellend in den Griff bekommen.
Diese Seiten hier sind auch ganz gut
http://www.palverlag.de/
Liebe Grüße, Ich wünsche Dir gute Besserung
Hallo,
als erstes, mit Tavor wäre ich sehr Vorsichtig, gerade wenn Du es vom Hausarzt bekommen hast und nicht vom Neurologen. Man wird leider zu schnell davon Abhängig und man brauch lange um das Medikamt wieder ausschleichen zu lassen, da ist Vorsicht geboten. Tavor gibts am Anfang immer nur in so niedrigen Dosen aber keine Bange das wirkt wirklich gut, das kann schon umhauen.
Klapper die Neurologen ab, ruf überall an, eine normale Wartezeit beim Neurologen sind 3 Monate locker. Frag aber nach, ob die auch Notfallsprechstunde haben, hier bei uns gibts das jeden Dienstag, da kann man dann ohne Termin hin gehen. Und mal ehrlich, auch wenn die Termine etwas dauern, besser man hat ein Termin und wartet als wenn man das immer vor sich hin schiebt und man Monate warten muss.
Warum wieso weshalb will ich gar nicht beurteilen ich bin kein Arzt Sicherlich können das alles Auslöser sein, aber das kann nur ein Facharzt bestimmen. Falls gar nichts mehr geht, ruf in der "AMbulanz der nächsten Psychiatrie/Allgemeinpsychiatrie" an, die MÜSSEN einem ein Gesprächstermin geben, die wimmeln Dich nicht ab.
Wenn Du vor hast eine richtige Therapie zu machen, dann lass Dir von Deiner Krankenkasse eine Liste geben, wo die Psychologen aufgelistet sind, die von Deiner Kasse gezahlt werden. Klapper die hab, ruf alle an, lass Dich überall auf die Warteliste setzen, denn da ein Termin zu bekommen das kann dauern. Ich hatte damals 10 Psychologen angerufen, war überall auf der Warteliste und nach 2 Jahren hatte ich einen Termin bekommen. Meine jetzige Psychologin hat schon ihren AB besprochen das sie in den nächsten 3 Jahren nichts mehr annehmen kann. Zur Überbrückung bis Du ein Therapieplatz hast kannst Du in der Ambulanz jeder Psychiatrie eine Gesprächstherapie bekommen, und wenn nicht das, zumindest Regelmäßige kurze Termine.
Lg Nordseeengel
Hallo..mir ging es ähnlich wie dir vor drei Wochen....:
http://m.urbia.de/forum/10-gesundheit-medizin/4430753-was-ist-das
Ich habe mich beim Hausarzt untersuchen lassen.grossen Check up.langzeitekg ...alles soweit in Ordnung. War beim Orthopäden und habe Ende August noch Termine bei Neurologen und Kardiologen.Man muss leider lange warten.Sicher ist.dass es eine Panikatacke war und es psychisch sein wird.Ich habe auch jetzt zwischendurch immer noch beim Autofahren.in Geschäften in der Schlange.oder auch in Gesellschaft immer wieder Schwindelanfalle,Herzrasen ,das Gefühl ohnmächtig zu werden..es ist einfach schrecklich.Bin nun bei zwei Psychotherapeutinnen auf der Warteliste.Eine davon hat sich am Telefon sehr viel Zeit genommen...und mir Mut gemacht.dass ich es schaffen kann da wieder raus zu kommen.ich soll mich nicht verkriechen und nicht die Angst meiden.sondern mich ihr stellen.
Ich habe vor 16 Jahren meinen Vater plötzlich durch Krebs verloren.Ich habe ihn dabei begleitet.war immer stark und danach bin ich in ein tiefes Loch gefallen.konnte lange nicht trauern...ich denke ich habe das alles nie verarbeitet..ob das jetzt mit ein Auslöser ist.keine Ahnung das muss der Psychiater heraus finden.
Zudem bin ich sehr angespannt.arbeite zu 50% im Schichtsystem in der Altenpflege,dazu zwei Schulkinder,Haushalt...bin verheiratet aber nicht unbedingt glücklich in der Ehe.mir fehlt da leider oft die Zuneigung und Unterstützung...
Ich gehe nun seitdem ich zwei Wochen krank geschrieben war. wieder arbeiten.was mir gut tut..die Arbeit lenkt etwas ab...versuche das Leben zu meistern und hoffe ich bekomme schnell einen Therapieplatz..
Dir wünsche ich auch gute Besserung..alles Gute.Katrin