Tagesklinik oder stationär? Persönlichkeitesstörung (Borderline?)

Hallo,

ich habe mich vor einiger Zeit schon mal damit befaßt, mir psychiatrische Hilfe zu suchen.

Ich sollte damals in eine Tagesklinik. Aber irgendwie war mir das Ganze dann doch zu unheimlich und ich habe gekniffen. Irgendwie war das damals alles recht plötzlich veranlaßt und ich war mit allem zu sehr überrumpelt.

Nun gut, nachdem ich mich mit allem jetzt einige Wochen befaßt habe, muß ich sagen, es geht wohl kein Weg an einer Therapie vorbei. Und ich denke, dass man das mit einer Sitzung alle paar Wochen bei einem Psychologen nicht hinbekommt, zumindest wäre es wohl einfach viel zu langwierig.

Damals war die Erstdiagnose Persönlichkeitsstörung. Ich habe inzwischen viel recherchiert (ob das immer gut und richtig ist, das mag jetzt mal dahin gestellt sein), ich vermute, dass es wohl so in die Richtung Borderline gehen könnte. #gruebel

Ich stehe nun vor der Frage, welche Art der Therapie ich machen soll. Vielleicht kann mir da jemand aus eigener Erfahrung Rat geben?!

Über Tageskliniken habe ich nun vielfach gehört, dass es unvorteilhaft ist, dass dort Leute mit ganz unterschiedlichen Problemen zusammentreffen, also z.B. welche mit Persönlichkeitsstörung, Ansgtstörung, Depression, Essstörung oder was auch immer. Und das man sich da in den Gesprächen eben auch stundenlang mit Problemen befaßt, die man ja gar nicht hat und einen das nicht unbedingt weiter bringt. (Beide Tageskliniken hier in der Nähe haben auch nur sehr wenige Plätze, so dass ich auch denke, dass es nicht so spezialisiert ist, obwohl sie natürlich auf den Homepages alles ganz toll aufführen).

Auf der anderen Seite spräche natürlich sehr dafür, dass ich nicht wochenlang von meinen Kindern weg müßte #zitter und der Familienalltag nicht so leidet.

Dann gibt es andereseits eine Klinik, die nicht zuuuu weit weg ist (Schön-Klinik Bad Bramstedt), wo sie wohl recht gut auf Persönlichkeitsstörungen eingestellt sind. Dort würde man wohl mehr Leute mit den gleichen oder ähnlichen Probleme treffen und evtl. auch gezieltere Anwendungen bekommen können. Ein Aufenthalt soll aber meist auch so 8-12 Wochen daueren, manchmal länger. Und meine Kinder könnte ich gar nicht oder kaum sehen. Und dann habe ich auch schon gehört, dass man u.U. mit Leuten zusammen untergebracht ist, die schon "ziemlich durchgeknallt" sind (sorry, weiß es eben nicht anders auszudrücken, nicht böse gemeint) und das natürlich auch wiederum recht problematisch sein kann.

Ich bin nun hin- und her gerissen was ich da am besten machen soll. Wie würdet Ihr das sehen/entscheiden?

Freue mich über Meinungen und Erfahrungen.

LG
leguk

1

Hallo,

bist Du überhaupt bereits in psychologischer/psychiatrischer Betreuung/Behandlung?

Wie kommst Du darauf, dass eine ambulante Therapie aus "einer Sitzung alle paar Wochen bei einem Psychologen" besteht? Fang doch damit erstmal an. Dann de behandelnde Arzt/psychologischer Psychoherapeut Dir vielleicht eine Empfehlung geben, was Dir am besten helfen könnte.

LG Andrea

2

Ok, das habe ich vergessen zu schreiben. Also die Aussage, dass eine ambulante Therapie nicht schnell genug greifen wird habe ich von zwei Ärtzen bekommen. Insofern sehe ich das derzeit nicht als alleinige Lösung.

3

Hallo,

Ich war in den letzten Jahren leider auch davon betroffen und mehrmals notfallmäßig stationär in diversen Kliniken.In einer Klinik wurde dann bei mir
die Diagnose Borderline gestellt....

Auch ambulant habe ich mehrmals eine Therapie gemacht... Die letzte leider nicht zu Ende gebracht aus verschiedenen Gründen...

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, sofern es sich bei dir wirklich um eine Persönlichkeitsstörung handeln sollte, ist es GERADE in dem Fall wichtig, eine ambulante Therapie zu beginnen, diese dauern mit unter 2 Jahre.

Um den Stein ins rollen zu bringen, ist natürlich ein KlinikAufenthalt sinnvoll, um auch erstmal gemeinsam mit einem fachmann herauszufinden was dir fehlt, aber um eine ambulante Therapie wirst du nicht drum rum kommen. Das wird dir auchjede Klinik so mitteilen....

Eine Persönlichkeitsstörung bzw borderlineProblematik verschwindet nicht von heute auf Morgen mit einem klinikbesuch. Dahinter steckt leider harte Arbeit, langjährig... Denn: haben wirst du es immer... Du musst nur lernen, damit leben und umgehen zu können...

Die Klinik zeigt dir diverse Methoden auf in notfallsituationen gut mit dir klar zu kommen etc. Die Arbeit findet zu hause statt ---> auch mit ambulanter Therapie.

Wenn du noch Fragen hast, melde dich.

ALLES GUTE