Medikamente

Hallo,

nun möchte ich euch nur darauf hinweisen, besonders darauf zu achten, welche Medikamente abhängig und sogar willenlos machen. Dass man nicht nur allein einem Arzt glauben kann. Sicher sind viele Ärzte sehr überlastet, doch müssten sie doch mit Auswirkungen der Medikamente vertraut sein und ab und zu einen Patienten vorladen, um ihn zu kontrollieren.

Im unten genannten Beitrag geht es um meine Mutter, sie bekam

Schmerzmedikamente und Schlafmittel ( Tavor) verschrieben.

Der HA sagte, dass er sich ihren Zustand nicht erklären kann, kann Zusammenhänge nicht erkennen, dass ein Mensch davon so apathisch und teilnahmslos werden kann.
Sie nahm sicher zu Hause eine viel zu hohe Dosis, denn sie konnte überhaupt nicht mehr schlafen.

Das Übelste: die Nachwirkungen, Nebenwirkungen. Sie war wie in Trance, nun sogar hatte sie das Leben satt und wollte es sich nehmen. Sie ist stationär momentan untergebracht.
Doch eine Besserung ist in Sicht.

http://www.urbia.de/forum/12-familienleben/4486061-medikamente/29381819

LG Lotta

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WELCHE Schmerzmedikamente nimmt sie denn ? Frei verkäufliche oder vom Arzt verschriebene ? Manchmal nehmen die alten Herrschaften nicht immer das, was sie sollten. Mein Mann würde das auch munter durcheinander nehmen, wenn ich nicht aufpasse.
Schmerzmittel können auch ohne Schlafmittel Apathie auslösen. Hab ich erst vor wenigen Wochen bei meinem Mann erlebt, er sollte von Novaminsulfon umgestellt werden auf Tramadol....prost Mahlzeit ! Ihn warf es komplett ins Bett, war bewegungsunfähig vor Schmerzen -und - vollkommen teilnahmslos ! Ihm fehlen bis heute 2 Tage. Er hatte glasige Augen, musste zum WC geführt werden, Essen und Trinken war nur unter Mühen und massiver Hilfe möglich. Erst nach drei-vier Tagen wurde es laaaangsam besser. Insgesamt brauchte er mindestens acht Tage, um wieder einigermaßen normal zu reagieren.
Diese Nebenwirkungen treten aber bei weitem nicht bei allen Leuten auf, viele vertragen Tramadol gut, habe mich ja auch informiert.
Das ist ja das Gemeine an Nebenwirkungen, müssen nicht, aber können eintreten. Vorhersehbar ist das nicht !

Deine Mutter MUSS einsehen, dass sie Medikamente strikt nach Anordnung nehmen muss - und - wenn sie ein neues Medikament bekommt, muss sie sofort den Arzt informieren, wenn sie es nicht verträgt. Ich habe das bei meinem Mann auch so gemacht und Tramadol sofort abgesetzt.
Ein neuerlicher Umstellungsversuch wird hoffentlich stationär im KrHs stattfinden, leider kann er Novalgin nicht auf Dauer nehmen, da er auch Marcumarpatient ist.

Ärzte bauen auch Mist, aber Patienten eben auch....mein Mann nahm zusätzlich zu seinen Medis auch schon eine Ibuprofen ein, die ich nicht weggeräumt hatte #zitter.
Alles Gute für Deine Mutter.
LG Moni

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Klar muss der Arzr über Nebenwirkungen aufklären, aber er muss sich ja auch drauf verlassen das die Medikamente korrekt dosiert werden.

Ich weiß nicht welche Schmerzmittel deine Mutter nimmt, aber allein Tavor hat ja einen riesen Beipackzettel.
Das Medikament an sich finde ich super, aber man muß es halt wirklich nach AvO einnehmen.

Hoffe deiner Mutter geht es bald besser.

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Tavor ist kein Schlafmittel.
Tavor ist ein Psychopharmaka. Es mindert den Gedankenkreisel der am Einschlafen hindert, hilft gegen Ängste.

Und, auch wenn ein Arzt nach bestem gewissen handelt, es gibt eben Menschen die manche Mittel nicht vertragen.

Mein Sohn reagiert paradox auf Paracetamol. DAS Schmerz und Fiebermittel für Kinder. Gib ihm eine Dosis und danach liegen deine Nerven die nächsten 8-10 Stunden blank da er aufdreht wie ein Duracellhase auf Extasy. NIE wieder geb ich ihm das. Dann lieber Novalgin wenn Ibuprofen nicht reicht.

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"ein Duracellhase auf Extasy" #rofl#rofl
So schlimm das ist, ich musste nun doch lachen.

Aaaaber, wie alt ist Dein Sohn ? Novalgin ist ja auch nicht ohne. Nurofen gibts doch in verschiedenen Abstufungen ? Braucht er das Mittel bei Fieber oder bei Schmerzen - braucht er es oft ?
Habe die Erfahrung gemacht, dass sich Kinder auch so an div. Mittel gewöhnen können, dass nichts mehr hilft.
Enkelmaus Leonie hatte zahllose Mittelohrentzündungen, da wusste meine Tochter auch bald nicht mehr, was sie noch geben sollte. Nach der Paukenröhrchen-Op war Gottseidank Ruhe.
LG Moni

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Wenn ich dieses Kind da nicht hätte im Zaum halten müssen, wäre das ein fremdes Kind gewesen das ich hätte beobachten dürfen wäre es auch eher amüsant gewesen. Ist es dein eigenes ist das eher unschön. Vor allem mitten in der Nacht.

Nein, oft braucht er keine Schmerzmittel. Das wo er so abgegangen ist war 3 Tagefieber. 40Fieber und dann fast die ganze Nacht über Tische und Bänke, im Bett hüpfen usw. Er war nicht zu bremsen. Am nächsten Tag das selbe wieder. Da fiel mir dann auf das es jeweils nach dem Paracetamol war. Mann losgeschickt "Besorg Ibuprofensaft", gegeben, er blieb normal (naja, so normal ein ADHS-Zwerg nunmal ist)
Dann haben wir nochmal Paracetamol probiert bei Mundfäule. Es tat so weh, er bekam im Wechsel Ibu und Para sonst hätte er nicht essen und trinken können. Außerdem hatte er hohes Fieber dabei das auch mit den Medikamenten nur wenig sank.

Aber wieder, nach dem Para drehte er total am Rad. Ärztin angerufen "So nicht!! Entweder er bekommt was anderes zum Ibu oder er muß ins Krankenhaus an die Infusion wenn er ohne Para nicht trinkt. Das ist nicht zu ertragen wenn er Para nimmt, weder für ihn noch für den rest der Familie" Da gab es dann niedrig Dosiert Novalgin. Das war bislang das einzige mal das er Novalgin bekommen hat.

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Hallo,

als meine Mutter Tavor verschrieben bekam, sagte die Apothekerin sofort auf meine Nachfrage: Nein, davon kann man nicht abhängig werden.

Meine Mutter nahm aks Schmerzmittel Ibuprufen. Sicher nahm sie mehr, als es verordnet wurde.
Denn nachts waren noch mehr Schmerzen da und sie konnte vermehrt nicht schlafen.

Dieser Zyklus veränderte sich immer mehr.

Ich verliess mich allerdings auf den HA. Er kann doch am besten feststellen, was der Patient braucht und was nötig ist.

Zum Schluss war es eben so, dass sie wie in Trance reagierte, ihr Charakter war total verändert. Sie war sehr vergesslich geworden und zu sehr ruhig und unsicher im Gehen.
Deswegen besuchte ich auch mit ihr zusammen den Hausarzt. Der widerum sagte, dass es nicht an den Medikamenten liegen könnte.

Meine Meinung: Er weiss ja am besten, wieviel er in einer gewissen Zeitspanne ihr verschrieb.
Wenn jemand mit 1 Stück pro Tag auskommen müsste, können sie nicht nach einer Wocher alle sein. Da hätte er schon mal ins Grübeln kommen müssen und sie sich mal ansehen wollen. Sie rief ihn einfach nur an und er schrieb Rezepte aus. Ohne sie zu sehen.

Sie wohnt alleine, deswegen kann ich ja nicht noch nachts zu ihr sehen, ob alles gut ist.
Wir telefonierten sowieso in letzter Zeit paar mal am Tag oder ich sah sie mindestens einmal täglich.

Zum Glück hab ich sie zu guter letzt doch ins Krankenhaus gebracht. Dort wird sie nun gut versorgt und macht wieder Fortschritte.

LG Lotta

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Hallo,

Deine Apothekerin hat Dir allen Ernstes erzählt, dass Tavor nicht abhängig macht?!#schock

Naja, viel Ahnung scheint die Gute ja nicht zu haben....

...wenn man mal bedenkt, dass die Halbwertzeit bei Tavor so um die 12-16 Stunden beträgt (also relativ kurz im Vergleich zu anderen Benzodiazepinen wie z.B. Diazepam) und ein primäres Abhängigkeitspotenzial hat, ist die Gabe von Tavor nur unter ärztlicher Aufsicht zu empfehlen.

Tavor ist ausserdem kein vorwiegendes Schlafmittel, sondern besitzt in erster Linie eine anxiolytische (v.a. angstlösende) und beruhigende Wirkung...und soll nicht länger als 14 Tage eingenommen werden.

Ein Arzt, der ein solches Medikament schon auf "telefonische Bestellung" verschreibt, handelt m.E. schon fahrlässig.

Bitte nicht falsch verstehen, das Medikament hat sicherlich seine Berechtigung und kann (richtig eingesetzt) ein wahrer Segen sein...trotzdem ist Vosicht geboten und win Verbindung mit solchen Mitteln sollte immer gelten: So viel wie unbedingt nötig, so selten und so wenig wie möglich...

Ich wünsche Deiner Mutter alles Gute und gute Besserung.

LG

Smilla

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Hallo,

danke dir.
Vielleicht dachte die Apothekerin an die geringe Dosis von 0,5 und dass sie dieses Mittel nur ein paar Mal nehmen wird.

Ich werde auch nochmal darauf drängen bei meiner Mutter, dass sie in der Apotheke eingetragen wird und ihre Zustimmung gibt bei der Medikamtenübersicht und eine Kontrolle besteht.
Das wurde durch die schon öfter uns angeboten, doch von m.M. abgelehnt.
So wäre sicher so etwas nicht passiert.

Kann mich an die Anfangszeit erinnern, als meine Mutter Tavor nahm, sie sagte, sie könne wunderbar ein-und durchschlafen. Es wäre ein gutes Mittel. Sie war vorher eben oft so aufgewühlt und beschäftigte sich mit tausend Dingen, eher unwichtigen.

LG Lotta

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Tavor-Entzug das schlimmste, was ich an Medikamentenentzug bisher gesehen habe, so richtige Zombies waren die Patienten. Das geht eigentlich auch nur stationär, alles Gute für deine Mutter!

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Hallo,

danke dir.
Vielleicht sollte ein Warnhinweis auf verschiedenen Medikamenten vorhanden sein.
Ähnlich wie bei Zigaretten und Alkohol.

LG Lotta

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Hallo,

sehe ich anders...

also nicht, dass Tavor bwz. Benzos überhaupt mit die heftigsten Entzüge zur Folge haben...
...sondern dass das nur stationär ginge.

Bei extrem hohen täglichen Dosen mag das so stimmen, aufgrund von doch recht häufigen, sehr starken Krampfanfällen.

Bei eher niedrigen Dosen (0,5 bis 1mg) täglich kann man den Entzug durchaus zu Hause wagen...durch tagelanges (oftmals wochenlanges), konsequentes Abdosieren. Natürlich sollte man seinen Arzt (am besten Psychiater) informiert haben und den Entzug auch ambulant begleiten lassen.

LG

Smilla

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