Frühzeitige Wechseljahre mit Mitte 20?

iebe Forumsmitglieder,

seit Okt. 2013 habe ich schwere Zyklusstörung. Es fing damals plötzlich mit diesen Störungen an. Bis dato hatte ich einen regelmäßigen Zyklus (seit dem 12. oder 13. Lebensjahr, ich werde dieses Jahr 26 Jahre alt), es gab keine Probleme, auch keine besonderen Regelschmerzen, etc.

Es ist bei mir so, dass es immer wieder zu Zwischenblutungen kommt. Außerdem ebenfalls zu starken Abbruchsblutungen (mit vielen Gewebeklumpen) mit Übelkeit und sehr starken Unterleibskrämpfen, die sich bis in die Oberschenkel und Lendenwirbel ziehen. Ich bin dann immer für 2-3 Tage außer Gefecht gesetzt, weil die Blutung so stark und der Schmerz so groß ist. Mittlerweile kommt es alle 2-3 Wochen zu den Abbruchsblutungen. Früher waren diese Abbruchsblutung nur alle 6-8 Wochen. Es wird also immer häufiger. Dazu kommt noch, dass ich mich immer weniger leistungsfähig fühle, Konzentrationsschwäche, schlechtes Gedächtnis, Schlafstörungen, immer nur Müdigkeit, Gewichtszunahme (obwohl ich mich schon nahrungsmäßig einschränke), depressive Verstimmung, Brustschmerzen, etc... Ich schaffe einfach meinen Alltag nicht mehr. Sogar einfache Dinge wie einkaufen und putzen, kosten mich unglaublich viel Kraft. Das macht mich so fertig.
Ich habe letztes Jahr von März bis September jeweils 15 Tage im Monat Utrogest eingenommen (Gelbkörperhormone). Außer, dass ich noch müder und dicker wurde, tat sich da nicht viel. Die Ärtze, war schon bei einigen, meinen, es sei eine Gelbkörperhormonschwäche mit fehlendem Eisprung. Habe Clomifen bekommen, diese habe ich aber gar nicht vertragen: Es kam zu schweren Nebenwirkungen.

Woher kommt solch ein fehlender Eisprung? Ich habe gelesen, dass es bei 2 % aller Frauen zu frühzeitigen Wechseljahren kommt. Die Ovarien stellen dann einfach ihre Arbeit ein bzw. sind keine Eizellen mehr vorhanden. Kann das bei mir der Fall sein? Wie lässt sich so etwas sicher feststellen?

Mittlerweile wünsche ich mir bereits eine Gebärmutterentferung, weil ich so mit diesen ganzen Blutungen und Schmerzen nicht mehr weiterleben will und kann. Ich möchte mein "altes Leben" zurück, in dem ich unterwegs sein und gute Leistungen bringen konnte! Ich bin doch erst Mitte 20!:-(
Ich weiß, dass ich nach so einer OP auch Hormone nehmen muss, aber ich hätte dann die Schmerzen, Blutungen, Zysten ja nicht mehr.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Was soll ich noch tun?

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du schreibst Abbruchsblutung. Nimmst du die Pille?
Mein Rat ist, suche dir einen wirklich fähigen Gyn, du musst kpl. untersucht werden.

Auch solltest du dich selbst informieren, über den Körper der Frau
http://www.netdoktor.at/therapie/hysterektomie-8573
http://www.sexmedpedia.com/artikel/gebaermutterentfernung-und-ihre-auswirkungen-auf-die-sexualitaet

Alles Gute!

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Nein, die Pille nehme ich nicht.
Mein Arzt meint mit Abbruchsblutung, dass sich das Gewebe = Gebärmutterschleimhaut (wo sich sonst die Eizelle einnisten würde bzw. das Gewebe, dass bei Nichtbefruchtung abgestoßen wird) immer sehr stark aufbaut und dann weil es zu viel wird, irgendwann abgestoßen wird, aber das außerhalb eines Zyklus, sondern willkürlich.

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----- dass ich mich immer weniger leistungsfähig fühle, Konzentrationsschwäche, schlechtes Gedächtnis, Schlafstörungen, immer nur Müdigkeit, Gewichtszunahme (obwohl ich mich schon nahrungsmäßig einschränke), depressive Verstimmung, Brustschmerzen,---

Du solltest Deine Schilddrüse untersuchen lassen.

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Hallo,
also deine Leistungsschwäche etc. kommt mit Sicherheit da her, dass du aufgrund der starken Blutung einen Eisenmangel entwickelt haben wirst, vielleicht auch mit einer Blutarmut. Ich kann da ein Lied von singen. Hatte das jahrelang, konnte da gar kein Eisen gegen an fressen :-). Habe mich dann für eine Ausschabung mit Verödung entschieden. Dann wird die Gebärmutter ausgeschabt und ein Stück von der Muskulatur wird auch entfernt. Danach wird das ganze verödet. Im besten Fall hast du dann gar keine Regelblutung mehr. Das wird allerdings erst gemacht, wenn kein Kinderwunsch mehr besteht, du bist ja noch sehr jung. Vielleicht kannt du deinen Zyklus mit der Pille regulieren, es gibt ja auch welche, die man durchnehmen kann. Ich würde dir auch zu einer Blutuntersuchung zwecks Hormoncheck und evtl. Blutarmut raten.
LG
Marion

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1. Nach einer reinen Gebärmutterentfernung brauchst Du keinerlei Hormone nehmen, wenn die Eierstöcke drin bleiben. Die GM erzeugt keine Hormone, sie ist ein Muskel. In meiner Familie haben drei Frauen die GM raus - bei keiner gabs Probleme und keine hat zu früh Wechseljahre bekommen, ich bin heute 60 und hatte keine "Wechseljahre", bei der Op war ich 33 Jahre alt.
Hast Du schon Kinder ?

2. Meines Erachtens gehörst Du in eine ordentliche Frauenklinik, in der Du mal gründlich untersucht wirst - aus einer Hand. Mit Schilddrüsenuntersuchung und allem, was zu einer umfassenden Diagnostik gehört. Du bist noch sehr jung, irgendeine Ursache muss das haben.
Ein "Doktor-Hopping" hilft meist nicht, eine Fachklinik schon eher.
Es ist kein Wunder, dass Du kaputt bist, Deinen HB-Wert möchte ich nicht wissen bei diesen Blutverlusten. Wahrscheinlich brauchst Du auch Eisen.

Gib noch nicht auf, sondern lass Dich in eine gute Frauenklinik aufnehmen und durchchecken. Dann kann man weiter entscheiden. Alles Gute.
LG Moni

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Halo Moni,

lieben Dank für die Tipps. Wie hast Du den Eingriff erlebt?
Ja, am besten gehe ich mal für ein paar Tage in eine Klinik. So kann es wirklich nicht mehr weitergehen.

Kinder habe ich bisher keine, bin auch erst seit wenigen Monaten verheiratet. Mein Mann wäre natürlich gegen so ein Eingriff mit Verödung, etc.

Aber da es bei mir sowieso überhaupt nicht sicher ist, ob ich überhaupt schwanger werden kann (kein Eisprung mehr), geht mir meine Gesundheit auf jeden Fall vor einer (un-) möglichen Schwangerschaft.
Ich hatte nie den "unbändigen" Wunsch nach einem Kind. Ist sehr schön klar, aber wenn es nicht sein soll, ist es so. Für manche Frauen geht deswegen die Welt unter, so bin ich aber nicht.

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Hallo,

ich tippe auch auf die Schilddrüse.

Und am besten zum Spezialisten gehen. Haus- oder Frauenärzte sind nicht die richtigen Ansprechpartner.

GLG

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Welche Ärzte sind denn darauf spezialisiert?
Internisten?

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Nuklearmediziner und Endokrinologen

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Hallo,

die von Dir erwähnten "Gewebeklumpen" könnten auch schlicht Blutkoagel sein. Bei Frauen mit nach hinten gekippter Gebärmutter kommt das häufig vor. Eventuell ist das bei Dir auch der Fall?
Darüber hinaus tippe ich auch auf die Schilddrüse. Veränderte Zykluslängen sind dabei nicht ungewöhnlich. Der Facharzt für die Schilddrüse ist ein Endokrinolge/Nuklearmediziner.
Gegen die Schmerzen bei der Mens habe ich noch einen Tipp: verwende anstatt Tampons lieber eine Menstruationstasse (z.B. Meluna, Ladycup o.ä.). Dabei staut sich das Blut nicht an (wie beim Tampon), sondern kann ungehindert (und sauber) ablaufen.

#blume Sanne

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Was sind "Blutkoagel?"

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Koagel sind Klümpchen oder auch größere Klumpen aus geronnenem Blut. Man könnte meinen, es seien Gewebestückchen - sind es aber nicht. Bei starker Blutung und/oder abgeknickter Gebärmutter, in der sich die abgestoßene Gebärmutterschleimhaut/Blut/Schleim vor dem Abbluten sammelt, enstehen ganz natürlich durch Gerinnung diese Koagel. Sie gehen dann häufig mit einem Schwall Blut/Schleim ab und können irrtümlich für Gewebestücke gehalten werden.