Hallo,
ist mir ja peinlich und eigentlich schriebe ich lieber in schwarz aber nun beschäftigt mich das Thema so sehr, dass ich hier mal ganz neutrale Meinungen einholen will.
Also - ich arbeite in einer Einrichtung für junge Mütter mit ihren (Klein-)Kindern, unterstütze im Alltag und auch mal bei der Pflege gelegentlich. Im Dezember und jetzt im März wurde bei jeweils einer Bewohnerin bzw. deren Kind Krätze diagnostiziert. Ging bei dem Kind im Dezember ganz flott vom Kinderazrt aus aber bei der anderen Mutter jetzt vor zwei Wochen gab es im Vorfeld eine wahre Ärzteodyssee - der Juckreiz und teilweise vorhandene Ausschläge wurden als verstärkte Neurodermitis (war ja bereits vorhanden) oder schwangerschaftsbedingt diagnostiziert - schlussendlich dann doch Krätze mit Diagnose von vor zwei Wochen.
Wir hatten als Mitarbeiter Kontakt mit den Müttern, jedoch mit diesen nur wenig Körperkontakt - wir nutzen andere Handtücher und haben unser eigenes Bett im Büroraum, wo wir die Nachtdienste schlafen können. Allerdings spielen wir natülrich mit den Kindern und wickeln auch mal...auch mit dem betroffenen Kind, auch ohne Handschuhe, nur mit normaler Handhygiene.
Das Gesundheitsamt ist natürlich informiert und meint, es bestünde nur wenig Gefahr, dass wir uns angesteckt haben könnten - wir wurden nicht propylaktisch mitbehandelt.
Seit 6 Wochen habe ich nun Juckreiz - ja, das Thema begleitet uns auch an der Arbeit viel und kommt dann natülrich auch immer hoch. Man schaut nach jedem Pickel, jedem Knötchen, jeder Hautauffälligkeit und ich meine nun, dass ich in der Schulter- und Rückenregion unruhigere Haut bekommen habe in der Zeit. Am den Fingern immer mal Juckreiz - ein paar Tage, dann wieder weg, mal ein roter Fleck, ein kaum sichtbares Pickelchen...verschwindet aber schnell wieder. Vor 3 Wochen war ich dann beim Hautarzt, um vorsichtshalber mal draufschauen zu lassen. Wurde nichts festgestellt. Ich sollte aber bei Hautauffälligkeiten wiederkommen, da es trotzdem nicht ausgeschlossen sei, dass ich es haben KÖNNTE, man aber nichts sehen könne.
War erstmal beruhigt. Das Jucken blieb dennoch - immer mal wieder, mal hier mal da + Brennen im Dekolletébereich, so dass ich nicht mal mehr eine Kette tragen kann derzeit, kratzt irgendwie alles.
Vor den Osterfeiertagen hatte ich regelrecht Panik, da ja Besuch erwartet wurde...bin daher am Dienstag, also vor einer Woche, nochmal zu einer anderen Hautärztin, nachdem ich vorher per Mail angefragt hatte, ob sie Erfarhung mit Krätze hätte, was sie bejahte. Auch sie fand nichts auffällig und klärte mich darüber auf, dass es ja schon 20 Minuten engen Körperkontaktes bedürfe, um sich anzustecken. Außerdem hätten die Krankenkassen gerade die Woche ein Schreiben geschickt, dass das übliche Medikament Infectoscab 5% nunmehr nicht mehr übernommen werde bei prophylaktischer Mitbehandlung oder rein auf Verdachtsverschreibungen hin - na prima.
Zu meiner Frage, was ich denn gegen den Juckreiz tun solle, meinte sie, viel eincremen...tja.
Da steh ich nun.
Der Juckreiz ist noch immer da. Heute am Rücken - kleine Kratzattacke, jetzt geht es wieder. Mein Mann sieht nur ein Pickelchen am Rücken, sieht ganz normal aus, meint er. Am Dekolleté habe ich zwei kleine Eiterpickelchen - ganz kleine und eben so unruhige Haut, etwa so wie Gänsehaut aber ohne Rötung. Habe nun im Internet viel gelesen auch über gepflegte Krätze (kaum Hautanzeichen) und daher schwierige Diagnose...hatte auch die Hautärztin angesprochen aber die meinte dennoch, da sei nichts, weil ja auch kein nächtlicher Juckreiz vorläge (kann eigentlich gut schlafen - ist wohl bei Krätze weit verbreitet mit dem nächtlichen Juckreiz).
Wir erwarten schon wieder Besuch die Woche.
Was würdet ihr tun?
Es auf sich beruhen lassen? Als psychisch abschreiben (ich bin bei Läusen auch immer so neben der Spur...und habe Tagelang hysterischen Juckreiz etc...hatten wir auch geade letzte Woche vom Sohnemann hinter uns...)? Abwarten und Tee trinken? Normal weitermachen wie bisher und hoffen, dass es besser wird?
Oder die Pferde scheu machen und noch einen Arzt aufsuchen (habe am 20.4 Melanomnachsorge und werde dann auch die Hautärztin nochmal diesbezüglich ansprechen), den Besuch aufklären oder absagen?
Ich bin hin und hergerissen und mein Mann ist da auch nicht der richtige Ansprechpartner - für den ist nichts da, wenn er nichts sehen kann...
Ich freue mich wirklich über ernstgemeinte Meinungen!
LG
a79
Ich brauch mal dringend ein paar Meinungen und Rat...Thema Krätze
Ich arbeite in einer vollstationären Einrichtung für behinderte Menschen. Und eine davon war letztes Jahr ein paar Tage bei ihrer Familie im Urlaub. Kurze Zeit nach der Rückkehr war sie unruhig, dann fing das Kratzen an und der Ausschlag.
Die Hausärztin meinte es sei eine Allergie (Waschmittel von den Eltern?)
Der Hautarzt meinte "Ekzem"
Natürlich brachten die verschriebenen Medikamente nicht.
Ich arbeite nur einige Tage im Monat (wegen der Kinder und Arbeitszeiten meines Mannes). Sah diesen Ausschlag somit nur selten. Hatte aber in meiner Ausbildung schon mal jemanden mit Krätze gesehen. Aber ehe der Ausschlag so aussah das ich sagte "Hey, das sieht nach Krätze aus" waren locker 6 Wochen rum.
Besagte Bewohnerin fasst alles an. Läuft im ganzen Wohnbereich rum. Es war Sommer, sie hatte trotz Ausschlag an den Armen kurze Ärmel an (war ja laut 2 Ärzten nicht ansteckend).
Nach diesen 6 Wochen riefen wir dann am Wochenende den Arzt der Notdienst hatte an " Jucken und kratzen seit 6 Wochen. Ich finde das sieht wie Krätze aus aber das ist bald 20 Jahre her das ich Krätze gesehen hab, also sicher bin ich nicht" "Och, auf die Putzerei haben wir eher keine Lust. Hier ist nicht viel los, 2 Patienten noch dann komm ich lieber zu euch".
Tada, Krätze. Infectoscab drauf und Ruhe war.
Sie ist 6 Wochen infektiös und alles anfassten rumgelaufen. Hat gekratzt und mit den Händen alles und jeden angefasst, (ist geistig behindert, man kann ihr nicht klar machen das sie nicht kratzen soll oder dann Hände waschen oder gar desinfizieren)
Es hat sich niemand angesteckt. Weder andere Bewohner noch Pflegepersonal.
Ich kenne wohl auch diesen "psychosomatischen" Juckreiz wenn man nur das Wort Läuse an der Kindergartentür liest oder eben Krätze hört.
Tja, was tun. Wenn ich so gar keine Ruhe hätte, ich glaube dann würde ich das Infectoscab selber zahlen.
Wobei selbst wenn es hilft sagt das noch nicht du hast Krätze. Es kann halt sein das man sich das Jucken einbildet und das Zeug hilft weil man denkt es muss ja helfen.
Wurdet ihr damals auch mitbehandelt, ich meine, das Pflegepersonal?
Nein. Niemand. Auch keine anderen Bewohner. Es wurde gesagt nur bei Symptomen.
Ich habe dann auch noch meinen Hausarzt angerufen, weil wenn ich das krieg nicht schön aber naja, Berufsrisiko oder so. Aber ich wollte natürlich nicht das geringste Risiko eingehen meine Kinder an zu stecken. Aber auch er meinte es wäre nicht nötig.
Allerdings hat bei uns allen dieser "Oh Gott, Krätze"-Juckreiz nach kurzer Zeit wieder aufgehört und nicht über Wochen an gehalten.
Die anderen Bewohner sind auch alle geistig Behindert und daher hatten die das gar nicht das sie aus Sympathie mit kratzten.
Wie gesagt, 6 Wochen unbehandelt und von ihr aus keine entsprechende allgemeine Hygiene möglich, trotzdem keine einzige Ansteckung. Wir haben eben bei der Pflege wie üblich Handschuhe getragen, Hände desinfiziert. Aber ja nicht jedes mal wenn man sie angefasst hat. Sie hatte es an den Armen, vor allem Unterarme. Und sie ist ein Mensch, wenn man sie ruft oder sagt wo sie hin soll, das macht sie nicht. Also nimmt man sie zig mal am Tag an die Hand. Und das ist ja gar nicht realisierbar sich da jedes mal auch wenn man sie nur mal kurz aus dem Weg befördert (die steht vor dem Rolli und bewegt sich keinen cm, man muss sie quasie weg schieben) die Hände zu desinfizieren außerdem war es laut 2 Ärzten ja nicht nötig weil nichts infektiöses
So, die Nacht war megaätzend - hatte ich gstern geschrieben, ich schliefe gut? Na denn, letzte NAcht war das nicht der Fall. Ab 1 Uhr stündlich wach, dann war auch mein Großer wach und stellte seine nervige CD an, wälzte sich im Bett umher (er hat das Zimmer nebenan und schläft bei offener Tür so wie wir auch - sobald ich wach war, kam wieder der Krätzegedanke und mit diesem der Juckreiz und das Brennen auf der Haut - mal hier, mal da...an Schlaf irgendwie nicht zu denken. Habe dann alles mögliche gegoogelt: Hautkliniken, Medikamente, Foren mit Gleichgesinnten...alles Käse - baute mich wenig auf sondern machte mich nur noch konfuser.
Gegen 6 dann endlich der erlösende Wecker meines Mannes - ich hätte noch ne Stunde schlafen dürfen, bin aber doch mit aufgestanden, da an Schlaf eh nicht zu denken ist/war. Blick in den Spiegel...ein paar versprengte winzige Pickelchen im Dekolleté (und dieses Brennen auf der Haut) - mein Mann sieht da eher nix, hat selbst mal nen Pickel hier und da, immer schon. Ich total neben der Spur, habe meinen Mann gefragt, was er an meiner Stelle machen würde: "Es ignorieren." Habe ihm meine "was wenn..."-Bedenken vorgetragen: "Na dann ist es halt so...", meinte er dazu. In meinem Kopf spuckt rum, ich könnte es haben - auch wenn es kein Arzt diagnostiziert - scheint ja häufiger vorzukommen, habe das selbst bei Klientinnen schon erlebt, die wochenlang damit herumliefen...und unwissentlich meine Kinder und Mann anstecken.
Sollte ich mich doch vorsorglich behandeln? Dann aber doch konsequenterweise alle, da sich alle auch schon angesteckt haben könnten....wäre aber sehr teuer, wenn die Kasse das nicht zahlt auf Verdacht - 43 Euro pro Packung macht schon pi mal Daumen 150 Euro für etwas, von dem man nicht mal weiß, ob man es hat und ob es nun hilft, falls nicht....
Behandle ich mich nur selbst, bin ich die Sorgen (vielleicht) erstmal los - wenn aber jetzt die Kids oder mein Mann schon betroffen, ginge ja das ganze Spiel von vorne los...oder eben auch nicht, falls ich niemanden angesteckt habe oder es eben NICHT habe.
Und wie handhabe ich Besuch? Sage ich nichts, z.B. weil am Samstag Kindergeburtstag - wir werden aber fast nur draußen sein (ansonsten die Woche auch Übernachtungsbesuch von Freundin mit 2 Kindern), weil es ja mit den wenigen "Beweisen" nach PAranoia klingt oder warne ich vor und lasse selbst entscheiden, um den Preis, dass ich ausgelacht werde?
Also, was tun?
Ich werd echt noch verrückt hier...
LG
a79
Ähm wenn ich daran ständig denken würde würde mir mein Kopf auch einen Streich spielen!
Ich würde ja sagen geh mal ordentlich Duschen mit Peeling und creme dich dann ein und verdränge den Krätze Gedanken aus dem Kopf! Ich möchte meinen das wird besser.
Ich hab ab und zu auch son Juckreiz (ok bekannte Neurodermitis aber wirklich sehr wenig im mom) und der kommt auch immer mal ich wechsel dann den Badezusatz, Duschgel und Shampoo. Und wenn ich nutze auch die Bodylotion. Bei mir ist es so das ich nicht lange immer das Selbe vertrage und so zeigt sich das dann.
Aber wenn das nix bringt geh zum Arzt aber soweit ich weiß macht man das mitbehandeln nicht mehr bei Krätze.