Wiedereingliederung nach langer Erkrankung

Hat jemand von euch schon einmal eine Wiedereingliederung hinter sich oder kennt sich mit dem Verlauf aus?

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Hi, ja ich vor kurzem. Das kommt immer drauf an, was für eine Erkrankung. Ich hatte ne Herzklappen-Op. Der Chef muß mit der Wiedereingliederung einverstanden sein. Frage deine Krankenkasse nach dem Ablauf. Bei mir hat das der hausarzt bzw. der Kardiologe bestimmt wie am besten. Arbeite in der Pflege. Bei mir war 1 Woche 4 Stunden (zusätzlich eingeteilt) 1 Woche 6 Stunden dann 1 Woche voll. Danach hatte ich allerdings 3 Wochen Urlaub, der schon festgelegt war. Mein Arzt hat die Wiedereingliederung dann so gelegt, das ich nach der 1 Woche vollzeit schauen kann ob ich das packe. Muß aber dazusagen, hatte ne gute Reha, und mir ging es allgemein recht gut(Aortenklappenersatz, Herz ansonsten in Ordnung ) Op war Anfang März, reha mitte Mai bis Anfang Juni (3 Wochen) . Wiedereingliederung Anfang Juli, voll Ende Juli 1 Woche. Es kommt immer auf die OP an, Bei Orthopädichen Sachen dauert halt die Wiedereingliederung länger. Warst du auf Reha? Was für Krankheitsbild? Nach der Reha direkt war ich noch nicht arbeitsfähig.
Lg Elfi

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Ich nochmal.... wenn du mir zurückschrebst, kann es sein das ich dir erst morgen antworte , da Nachtdienst und ich jetzt nochmal ins Bettchen gehe.#winke

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Hallo,

ich kenne das Procedere von der Arbeitgeberseite aus.

Dein behandelnder Arzt erstellt einen sog. Wiedereingliederungsplan, in dem genau festgelegt wird, wie lange Du in den einzelnen Phasen einer Wiedereingliederung (WE)arbeiten darfst, z.B. die ersten 2 Wochen 2 Stunden täglich, die nächsten 2 Wochen 3 Stunden tgl. usw. Dies bis Du wieder voll hergestellt bist.

Auch kann er Einschränkungen festlegen, wie z.B. kein Kundenkontakt oder eine besondere Maus bei PC Arbeitsplatz etc.

Diesen Plan legst Du mit allen Durchschriften/Kopien (1xAG, 1x Krankenkasse, 1x für Dich und evtl. noch 1x für den Arzt) Deinem AG vor, da dieser zustimmen muss.

Anschließend muss die Ausfertigung für die Krankenkasse schnellstmöglich dort vorgelegt werden (wichtig ist hier die Unterschrift des AG) ,da Du für die Dauer der WE weiter Krankengeld beziehst.

Während der WE giltst Du weiter als krank (also Krankengeldbezug), Du darfst keine Überstunden machen und auch keinen Urlaub nehmen.

Sprich am besten zuerst mal mit Deinem AG und der Krankenkasse, ob die im Fall des Falles überhaupt zustimmen.

LG und gute Besserung

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Ich danke dir für deine Antwort! Muss ich eine solche Eingliederung mitmachen bzw.wie sind da deine Erfahrungen. Ist es ratsam?

Kann ich jederzeit sagen, ich breche die Krankmeldung ab und gehe wieder normal zur Arbeit?

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Du kannst eine WE auch ablehnen, das würde ich aber in jedem Fall mit der Krankenkasse absprechen, denn wenn es durch die sofortige hohe Arbeitsbelastung zu einen Rückfall kommt, weiß ich nicht inwieweit die dann noch zahlen.

Ob viele unserer Mitarbeiter eine WE ablehnen, kann ich nicht sagen, da wir das im Normalfall nicht erfahren.

Wir bezeichnen die WE auch oft als Belastungserprobung, einfach da man sukzessive stufenweise wieder in den normalen Arbeitsalltag zurückkehrt und nicht gleich von 0 auf 100 starten muss. Die meisten unserer Mitarbeiter kommen damit auch ganz gut zurecht, einfach weil sie nach einer längeren Erkrankung noch nicht so belastbar sind und somit nicht gleich dem vollen Arbeitsdruck ausgesetzt sind.

Du kannst eine WE abbrechen, entweder weil es gesundheitlich doch noch nicht so geht oder aber wenn Du der Meinung bist, fit genug für den normalen Arbeitsalltag zu sein.

Beides solltest Du aber unbedingt auch mit Deinem Arzt und der Krankenkasse besprechen.