Hörsturz und die Angst dass es wieder passiert

Hi,
ich hatte vor mittlerweile 5 Jahren (mit 31 J.) einen sehr sehr schlimmen Hörsturz.
Das kam damals völlig überraschend ohne dass es vorher irgendwelche Anzeichen o.ä. gab. Ich bin seitdem auf einem Ohr fast taub (ca. 25% Hörvermögen) obwohl ich sofort ins KH bin und auch Infusionen bekommen habe. Ebenso ist damals für fast 1 Woche mein Gleichgewichtsorgan ausgefallen und ich war völlig hilflos und konnte nur auf dem Rücken liegen. Es war wirklich schlimm.

Ich hab mich mittlerweile daran gewöhnt nur noch mit einem Ohr zu hören, damit kann ich auch mittlerweile gut leben.

Was bleibt ist die furchtbare Angst dass das nochmal passiert.
Sobald mein Leben auch nur phasenweise irgendwie stressiger wird werde ich unruhig und hab immer die Angst im Hinterkopf dass sowas nochmal passiert. Was wenn es dann das andere noch gesunde Ohr trifft #schock
Jetzt haben wir endlich unser Traumhaus gefunden #huepf Heißt unser Leben ist die nächsten Monate neben Arbeit und Kind geprägt von Sanierungs- und Renovierungsaufgaben. Allein wenn ich nur darüber nachdenke was alles auf uns zukommt macht mich das schon unruhig. Was wenn wieder was passiert #schwitz
Dadurch dass ich ja durch das Hören allein schon jeden Tag daran erinnert werde dass mein Ohr kaputt ist kann ich hier einfach nicht abschalten...wisst ihr was ich meine?

Hat den jemand etwas ähnliches erlebt? Oder hatte jemand bereits mehrere Hörstürze? Wie geht ihr damit um? Wie schafft ihr es dass was war auszublenden? Ich würde so gerne unbeschwerter leben und mich auf die Herausforderungen freuen...
LG #winke
Gelbe79

1

Hilft es dir vielleicht, dir mantramäßig zu sagen, dass die Angst die Wahrscheinlichkeit einen neuen Hörsturz zu bekommen, die Wahrscheinlichkeit nicht mindern, sondern erhöhen wird, weil du dich noch mehr durch die Angst stresst bzw. vielleicht sogar die Angst der Hauptstress ist?
Die Angst bringt dir darüber hinaus gar nichts: Du kannst durch Angsthaben nichts verhindern und das Gefühl, die Dinge zu kontrollieren, weil man sie hundert Mal durchdenkt, trügt eh. Wie sich die Dinge gestalten, haben wir nur selten unter Kontrolle. Also kann man sich auch gleich entspannt zurücklehnen und die Dinge auf sich zukommen lassen und in der Gegenwart gut auf sich achten.

Hast du Entspannungstechniken erlernt, auf die du zurückgreifen kannst, wenn dich die Angst piesakt? Ansonsten schau doch mal nach Yogakursen, fang an zu meditieren, mach Muskelentspannung nach Jacobsen oder autogenes Training.

Das Projekt Haus wird mit Sicherheit stressig, aber vielleicht sogar im positiven Sinne? Ihr habt euer Traumhaus gefunden und könnt gemeinsam euer Nest einrichten.

Ich weiß, das hat jetzt nichts mit deinem Hörsturz zu tun. Ich, als Angsthase mit Panikstörung, schöpfe hier nur aus meinen Erfahrungen mit der Angst, die sich leider auch nicht immer kontrollieren lässt, die ich aber immer wieder versuche, in ihre Schranken zu verweisen, damit sie nicht das Kommando übernimmt.

Ich hatte übrigens vor Jahren wirklich einen Hörsturz, aber nur einen kleinen, der komplett ausgeheilt ist. Aber ich kenne die Angst vor der Angst, d.h. dass die Angst mit voller Wucht wieder in meine Leben tritt und da hilft mir mein Mantra und eben Entspannung, wo immer es geht. Mir hilft auch immer, dass ich mir bewusst mache, dass ich es mir selbst, auch in stressigen Zeiten, schön machen kann und ich für mich sorgen kann und dann sind Stressphasen gar nicht mehr so furchtbar.

Liebe Grüße
Die Alltagsprinzessin

3

Vielen Dank für deine Worte #blume
Was mir glaub ich wirklich helfen könnte ist Entspannungstechniken zu lernen.
Irgendwas damit meine Gedanken nicht standing um irgendwas kreisen.
Ich werde mich mal schlau machen #danke

2

Habt ihr denn nicht einen guten HNO oder Akustiker in der Nähe?
Aufklärung kann helfen. Bei Restgehör sollte auch Hörgeräteversorgung möglich sein. Immerhin bist du so ja nicht auf die Welt gekommen, die Hörbahnen sind ja mal aufgebaut worden. Schau doch ob du irgendwo gut beraten wirst. Dann kannst du aktiv etwas machen, das hilft mir meistens gegen Ängste.
Ich hatte vor 3-4 Jahren einen Hörsturz, nach 4 Tagen war die Hörschwelle aber wieder im grünen Bereich. Bin danach aber kräftig auf die Bremse getreten und kümmer mich nun täglich um mich.

4

Ich hab das Jahr nach dem Hörsturz einiges getan. War bei versch. HNOs, beim Osteopathen, sogar bei einem Arzt für TCM war ich. Außerdem auch beim Hörgeräteakkustiker. Hab auch ein Hörgerät bekommen aber eigtl trage ich es nicht mehr. Es bringt mir eigtl nichts weil ich zu wenig Grundhörvermögen habe. Es hat dann irgendwie eher genervt...Also das mein Ohr wieder besser wird ist ausgeschlossen.

Jetzt geht es eher darum dass ich mich um mich kümmer...
#danke

5

Hallo, ich hatte vor 2,5 Jahren auch einen Hörsturz, der mit Infusionen behandelt wurde. Das Hörvermögen kam komplett zurück und auch der Tinitus verschwand nach einigen Wochen.

Vor drei Wochen bekam ich mein drittes Kind und hatte vor elf Tagen beim Stillen wieder dieses Piepen im Ohr und hörte wie durch Watte. Ich wurde regelrecht panisch und machte mir solche Sorgen, da der Hörsturz damals mit zu den schlimmsten Erlebnissen meines Lebens gehörte.
Beim HNO war der Hörtest unauffällig. Die Geräusche verschwanden am selben Abend.

Man muss mehr auf sich achten und sich Zeit für sich nehmen. Entspannungstechniken sind sicher sinnvoll.
Auch Sport ist gut. Ich bin leider in Bezug auf Krankheiten auch recht panisch, was für einen Hörsturz natürlich absolut ungeeignet ist. LG

6

mein Mann hatte es beruflich bedingt..nach Behandlungen ging er weg....also der Hörsturz.....er meint, er hört jetzt nicht mehr hin, obwohls noch pfeifft....nimmt seine Aspirin protect und eine Placebo Ginkgo....das beruhigt ihn....Hörsturz seitdem nicht mehr...