Varizellen - Impfung ("Windpocken") - ja oder nein?

Hallo ihr Lieben,

Frage steht ja schon da-

es gab hier vor kurzem einige Fälle von Windpocken.

Wir hatten ein Infoblatt mit der Impfempfehlung

Meningitis

und

Varizellen

in der Schultasche.

Meine drei Kinder sind gegen alles soweit geimpft, auch Meningokokken.

Nur Varizellen nicht, weil mein Kinderarzt mir tolle Informationen zur Verfügung gestellt hat,und ich mich daher gegen speziell diese Impfung entschieden habe.

Jetzt bin ich jedoch verunsichert -

mein Vater hat Krebs, und ich will ihn eigentlich nicht diesem Risiko aussetzen,daher die Kinder und mich dagegen auch noch Impfen lassen.

Allerdings soll es gerade bei älteren Kindern/Jugendlichenund Erwachsenen nicht so gut verträglich sein.....

Habt ihr Erfahrungen?

Liebe Grüße, Lulu

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Hallo,

die Varizellen-Impfung hat meine Tochter bekommen. Zum Ersten bin ich der Meinung, daß mein Kind keine Krankheit durchmachen muss, wenn sie verhindert werden kann und da ich die Windpocken sehr stark hatte und in Verbindung mit Neurodermitis ist das kein Zuckerschlecken. Meine Tochter hat auch Neurodermitis und das wollte ich ihr keinesfalls antun. Ich denke, das sollte man selbst abwägen, aber wer meint denn, daß die Impfung nicht so gut verträglich wäre bei älteren Kindern?
So, daß waren meine Beweggründe, Nebenwirkungen gab es keine und selbst wenn sie die Windpocken in leichter Form bekommt, wir haben geeimpft #winke

LG

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Erfahrungsberichte zeigen, dass eine leichte Form der Erkrankung bei einer Impfung lediglich eine Möglichkeitsaussage ist.
Kinder können (Erfahrungsberichten zufolge) trotz Impfung schwerer erkranken als nicht geimpfte Kinder.
http://www.rund-ums-baby.de/kinderarzt/Windpocken-trotz-Impfung_340589.htm
http://www.windpocken-ratgeber.de/windpocken-trotz-impfung.html
http://www.timnik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=31:windpocken&catid=1:thema-des-monats&Itemid=31
Also 20 % die dennoch dran erkranken finde ich sehr viel...

Aber vielleicht gehört ihr ja zu denen denen diese meist auch lästige Erkrankung erspart bleibt :-)
LG
Karna

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>>Aber vielleicht gehört ihr ja zu denen denen diese meist auch lästige Erkrankung erspart bleibt :-)<<
Das hoffe ich sehr und ich kann im Nachhinein immer noch sagen, wir haben es probiert. Wir werden hier nie auf den gleichen Nenner kommen ;-)

LG #winke

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In meinem Umfeld habe ich gar nicht mal soo selten erlebt, dass Kinder die gegen Windpocken geimpft waren, dennoch Windpocken bekamen.
Unser Nachbarskind hatte die Windpocken sogar schlimmer als zwei meiner Kinder ( nur eines meiner Kinder hatte über 70 Pocken am Körper und keines hat Narben zurückbehalten )

Ich denke bei der Impfung ist man zu Recht skeptisch was den Impferfolg angeht.

Hier mal einen Auszug aus Nebenwirkungen:
" ebenso wie die Übertragung von einem Impfling mit exanthematischer "Impfkrank-
heit" auf eine (zu meist immunsupprimierte) Kontaktperson. "
und hier die Quelle:
http://www.3-kinderaerzte.de/Aktuelle_Informationen/Aktuelle_Impfinformationen/IMPFVARI.pdf

Wenn du Pech hast setzt du mit der Impfung deinen Vater dennoch einem Risiko aus.

Ich halte Windpocken nicht für grudnsätzlich harmlos, aber ein großer Teil übersteht die Krankheit problemlos und folgenlos.
Unsere Kinder und auch die in meinem Bekannten und Verwandtenkreis haben alle die Windpocken fit wie ein Turnschuh überstanden ( also ohne Fieber und Unwohlsein).
Ihnen war lediglich die Quarantäne lästig, weil raus und mit ihren Freunden spielen durften sie natürlich nicht mehr ;-)

Das hilft dir sicher nicht bei der Entscheidung.
Aber vielleicht googlest du mal nach Erfahrungsberichten Windpockenimpfung.
Vielleicht hilft dir das mehr bei der Entscheidung!

Alles Gute für euch und deinen Vater!

Karna

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Hallo Karna,

Du schreibst:

"In meinem Umfeld habe ich gar nicht mal soo selten erlebt, dass Kinder die gegen Windpocken geimpft waren, dennoch Windpocken bekamen."

In unserem Umfeld gibt es nur sehr vereinzelte Windpockenfälle.

Wieviele Windpockenfälle gibt es denn in Deinem Umfeld, wenn sogar zweimal geimpfte Kinder "nicht mal Zoo selten" erkranken? Kannst Du Zahlen nennen? Und alle erkrankten Kinder hatten wirklich doppelte Varizellenimpfung? Wieviele ist denn "nicht soo selten"?

Liebe Grüße Andrea

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Alles das was du schreibst , sind genau DIE Gründe , weswegen ich bis dato nicht gegen Varizellen geimpft habe...

Hmmmmm...ist nicht leicht das zu entscheiden, ich kann den Pieks ja schlecht rückgängig machen...

Danke #winke

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Hallo,

alle unsere drei Kinder sind geimpft. Ich selber hatte als Kind eine Wildvirusinfektuion und habe einen ausreichenden Titer (arbeite im Krankenhaus - wurde untersucht).

Die Aussagen, die hier kommen, dass geimpfte Kinder sogar schlimmer an Windpocken erkranken halte ich für absoluten Unsinn. Wichtig ist die zweifache Impfung (nicht nur einmal).

In unserem Kindergarten sind Windpockenfälle bisher nur bei umgeimpften Kindern aufgetreten (bin jetzt das 9. Jahr mit unseren Kindern im Kiga und habe aus persönlichem medizinischem Interesse immer nachgefragt).

Liebe Grüße Andrea

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"Die Aussagen, die hier kommen, dass geimpfte Kinder sogar schlimmer an Windpocken erkranken halte ich für absoluten Unsinn. "
wer hat das denn behauptet?
#kratz

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Hallo karna.dalilah,

Du hast diese Aussage getroffen:

"Kinder können (Erfahrungsberichten zufolge) trotz Impfung schwerer erkranken als nicht geimpfte Kinder."

Liebe Grüße Andrea

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Hi,

mein letzter Stand ist dass das RKI die Impfung nicht generell empfiehlt. Eben wegen der hohen Versagerquote.
Bei uns ist der Große geimpft worden, die Kleine nicht, weil sich genau dazwischen die Empfehlung geändert hatte.
Die Kleine hatte die Windpocken im Kindergartenalter, der Große hat sich nicht angesteckt. Btw Dass dein Vater als Kind die Windpocken nicht gehabt haben soll kann ich mir kaum vorstellen. Die Durchseuchungsrate ist doch sehr hoch bei Erwachsenen, normalerweise hatte die jeder.

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Genau, und daher bin ich bei eben dieser Impfung auch kritisch..

Mein Vater weiß nicht, ob er sie hatte,kann man das überprüfen?

Dankeschön :-)

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Morgen.

Also ich spreche jetzt von meinen Erfahrung bzw. meiner Entscheidung. Ich habe vier Kinder. Ich habe keines davon diese Impfung geben lassen und alle haben die Windpocken bekommen. Klar, der eine doller und der andere nicht so doll. Aber alle haben sie sie durchgemacht und sind somit ein Leben lang immun. Die Impfung wollte ich deshalb nicht geben lassen, da der Schutz kein Leben lang hält, also dann doch lieber bekommen und ein Leben lang immun sein. Und je früher sie sie bekommen, desto besser sind sie zu "ertragen".

Alles Gute.

LG

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Hallo, und danke auch dir für deine Antwort!

Das ist ja das Problem - meine Kinder sind, bis auf der Jüngste, fast erwachsen, und man geht ja davon aus, dass die Infektion, je weiter man über das 14Lj geht,
umso komplikativer verläuft....

Von daher bin ich mir da echt nicht mehr sicher, ob der "kleine Piks" da nicht die bessere Alternative wäre....

Danke nochmal,

LG,
Lulu

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Hallo,

ich habe drei Kinder. Ich gehöre zu der Generation bei der in der damaligen DDR gegen alles geimpft wurde und das während des laufenden Kita- bzw. Schulalltages. Über Sinn oder Unsinnigkeit dieser Art lässt sich streiten, aber nicht umsonst hatten wir damals eine so hohe Durchseuchungsrate. Mir brachte das jeweils einen Tag Schulfrei ein - da bei mir regelmäßig der Kreislauf nach der Impfung schlapp gemacht hat.

So nun zu Deiner Frage: Mein großes Kind ist geimpft und als ich mein zweites Kind impfen wollte hatte er zuvor im Krankenhaus das Pech von weitem ein Kind das mit Windpocken dort saß den Spaß zu bekommen. Seine Erkrankung war damals schlimmer als bei manch Erwachsenen - meine Kinderärztin war schockiert. Die Narben sind bis heute - sieben Jahre später noch zu sehen, wenn auch verblasst. Mein großes Kind bekam damals keine Windpocken und ich war froh den Bub nach knapp einem Monat wieder in den Kita geben zu dürfen. Er sah da zwar immer noch aus wie ein Streuselkuchen, aber die Kitaleitung gab dann ihr o.k. dazu. Mein drittes Kind ist auch geimpft.

Beide Kids die geimpft ist hatten keine Nebenwirkung. Die Impfempfehlung wurde in den letzten Jahren geändert von einer auf zwei Impfungen. Wir belassen es bei einer Impfung. Ebenso bei der MMR. Da wird zur gegebenen Zeit eine Titerbestimmung gemacht und gut ist.

Das ist auch mein Rat an Dich als Mutti der Kinder. Lass bei Dir eine Titerbestimmung machen und dann weißt Du mehr. Bei Deinen Kids kann Dir hier keiner eine Empfehlung geben da jeder eine andere Meinung und andere Emotionen zu dem Thema hat.

Ich selbst habe mir übrigens vor kurzem, dank eines Hundebisses nur die einfache Tetanusimpfung ohne den anderen Gedöns geben lassen. Die war auch notwendig - jedoch wollte ich den ganzen andern Spaß nicht.
Meine Hausärztin war da zwar nicht begeistert, aber wenn der behandelnde Arzt der den Biss versorgt hat gemeint hat es wäre notwendig dann sage ich dazu nicht nein. Früher habe ich bei allen vorgeschlagenen Impfungen bei der Ärztin mein ok gegeben - heute wäge ich mehr ab zumal der Arzt an so einer kleinen Sache eine Menge Geld verdient.

Was anders solltest Du jedoch noch bedenken. Die Krankheit von Deinem Vater ist nicht schön hat aber für mich nichts mit dem Risiko einer eventuellen Windpockensache zu tun. Da kann deine Mutter beim Einkaufen sich einen eigentlich harmlosen Virus aufschnappen der ggf noch viel schlimmer für das Immunsystem sein kann als gedacht.

VG Geli

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Hallo Geli,

auch dir vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

Manchmal ist es wirklich nicht leicht, für sich ( in dem Fall ja auch für die Kinder) die beste Entscheidung zu treffen.

Ich denke, uch werde jetzt zu allererst die Titer bestimmen lassen, wobei ich mir eigentlich sicher bin, dass da nichts ist, Windpocken bemerkt man ja eigentlich....

Und dann denke ich, dass eine Impfung dann doch sinnvoll ist...

Ich frage auch bei meinen Eltern nochmal nach, ob da irgendwann überhaupt Titer bestimmt wurden...Natürlich kann ich meinen Papa nicht vor allem beschützen, aber wenn so eine Welle schon rumgeht, dann macht man sich eben doch Gedanken.....

Vielen Dank auf jeden Fall,
liebe Grüße,

Lulu