Hallo, wir haben ein großes Problem.
Meine Oma (86) ist den Freitag vor 2 Wochen das dritte mal gestürzt weil ihr schwindelig wurde. Sie ist auf den Rücken gefallen und hatte dolle Rückenschmerzen und als es am Montag nicht besser war konnten wir sie endlich überzeugen in die Klinik zu gehen um
a. zu schauen was mit dem Rücken ist und
b. zu klären warum ihr manchmal schwindelig wird
Bis zu dem Zeitpunkt war meine Oma eine recht rüstige Frau. Das Laufen viel ihr zwar nicht mehr so leicht aber sie hat bei meinen Eltern im Haus eine eigene Wohnung und hat bis auf Kleinigkeiten alles alleine gemacht. Geistig wart sie top fit und es gab nie irgendwelche Ausfälle.
Die ersten zwei Tage in der Klinik wurden denn etliche Untersuchungen gemacht. Kopf und Lunge, und Rücken geröngt, EKG u.s.w.
Angeblich alles ohne Befund. Wir waren erstmal erleichtert.
Am dritten Tag kam meine Mutter denn wie jeden Tag zum Besuch und unsere Oma war völlig verwirrt. Sie sah Krabbeltiere, wusste nicht wo sie war, wollte immer aufstehen. Es war schrecklich. Ihre Zimmernachbarin erzählte das es schon die ganze Nacht so gegangen sei und sie nur gerufen hätte und immer aufstehen wollte. Meine Mutter suchte verzweifelt nach einem Arzt aber angeblich hatte keiner Zeit. Die Schwestern sagten es liegt daran weil Oma zu wenig trinkt und sie kam an einen Tropf.
Abends hatte denn endlich ein Arzt Zeit und rief meine Mutter an und erzählte das sie wohl ein falsches Schlafmittel bekommen hätte und diese Verwirrtheit wohl daran liegen könnte.
Am nächsten Tag war unsere Oma wieder normal im Kopf aber ihre Lunge rasselte so komisch. Meine Mutter suchte wieder Ewigkeiten bis ein Arzt endlich mal Zeit hatte und es hieß, sie hat nun eine Lungenetzündung und bekommt AB.
Am nächsten Tag war ich mit meinem kleinen Sohn in der Klinik und wollte Oma besuchen. Es war die Hölle. Ich hörte Oma schon auf dem Gang rufen. Ihre Zimmernachbarin war total fertig. Oma versuchte schon wieder seit morgens aus dem Bett zu klettern und war total verwirrt . Mich hat sie erkannt aber sie wollte immer in ihre alte Wohnung wo sie vor 25 Jahren gewohnt hat, sah wieder Tiere und war total aufgeregt und wusste überhaupt nicht wo sie war. Ich sollte sie mitnehmen u.s.w.
Ich ging gleich zu den Schwestern und fragte ob sie wieder ein falsches Medikament bekommen hätte. Angeblich nicht und es läge daran das sie zu wenig trinkt. Sie hing wieder am Tropf und war auch völlig aus der Puste und nur am Schnaufen.
Am nächsten Tag bekam meine Mutter endlich mal eine Ärztin für ein längeres Gespräch zu packen. Oma hat keine richtige Lungenentzündung sondern Wasser in der lunge und im Bauchraum. Die nächsten Tage solle ein Neurologe und ein Kardiologe hinzugezogen werden. Oma war an dem Tag völlig klar, konnte aber kaum sprechen und hat fast nur geschlafen.
Am Tag darauf war Oma auch klar. Sie und die Zimmernachbarin erzählten meiner Mutter das ein Arzt da gewesen ist weil meine Oma morgens ganz lila im Gesicht war. Sie wurde untersucht und der Arzt kam nach der Untersuchung ins Zimmer und erzählte das sie eine neue Herzklappe bräuchte. Wenn sie die OP nicht machen würde, hatte sie nicht mehr lange zu leben. Meine Mutter wollte wieder einen Arzt sprechen aber wie immer war keiner da. Sie bat um einen Rückruf, keiner rief an.
Nächsten Morgen rief meine Mutter gleich morgens von der Arbeit in der Klinik an und bat um einen Rückruf. Mittags wurde sie denn von der Ärztin zurück gerufen. Meine Mutter bat um ein persönliche Gespräch am Nachmittag, welches denn auch stattfand.
Die Ärztin erzählte das Oma wohl punktiert werden müsste wegen dem Wasser in der Lunge und danach würden sie versuchen Oma aufzubauen und denn müsste sie eine Art Reha machen.... Meine Mutter fragte nach der Herzklappe und davon wusste die Ärztin nichts. Sie guckte nochmal in Omas Akte und sagte das da nichts über eine Herz-Op steht. Da Oma ja öfter verwirrt wäre hätte sie wohl was vertüddelt. Komisch ist ja aber das die Bettnachbarin genau das gleiche gesagt hat und die ist auf jeden Fall klar im Kopf.
Das ist jetzt 3 Tage her. Oma ist immer noch in der Klinik. Mal ist sie klar, mal verwirrt. Punktiert haben sie nicht. Sie bekommt Tabletten gegen das Wasser in der Lunge und kann auch besser atmen. Aber es muss doch einen Grund haben warum sie überhaupt Wasser in der lunge und im Bauchraum hat.
Und so wie sie jetzt ist, wäre sie ein Pflegefall. Keiner kann uns sagen wie es jetzt weiter geht. Am Montag kommt wieder ein neuer Arzt auf die Station und die Ärztin ist weg.
Wir sind völlig fertig. Was können wir nur tun??? Nie hat einer Zeit und kann meiner Mutter genaue Infos geben obwohl meinen Mutter jeden Tag in der Klinik ist. Keiner ruft zurück.
Gestern war Oma wieder total verwirrt und ist laut ihrer Zimmernachbarin aus dem Bett gefallen und lag auf dem Fussboden. Die Schwester sagt das sie nur übers Gitter gehangen hätte und versucht hat sich den Katheter raus zu ziehen.
Können wir unsere Oma in ein anderes Krankenhaus verlegen lassen? Müssen wir zur Krankenkasse und mit denen vielleicht mal reden?
Meine Mutter ist völlig fertig und weiß garnicht mehr was sie machen soll.
Danke für jeden Tipp.LG
Können wir Oma in ein anderes Krankenhaus umlegen lassen? "lang" !!!!
Da ich meinen Mann ein paar Jahre durch Krankheiten und KrHsAufenthalte begleitete (er war auch schon älter) kenne ich einiges, was Du beschreibst und versuche mal, zu helfen:
1. Wenn bei den Erstaufnahmen alles "ohne Befund" ist und sie nun plötzlich soviele Befunde aufweist, würde ich ENERGISCH !!! den Stationsarzt oder Oberarzt um ein Gespräch bitten, ja nicht abwimmeln lassen, hartnäckig bleiben. Und zwar so lästig werden, dass er gerne kommt, nur dass man Dich endlich los ist Diese verschiedenen Befunde soll er Dir mal eindeutig erklären - oder Deiner Mutter.
2. Verwirrtsein im Krankenhaus ist normal bei älteren Leuten. Mein Mann sah auch Dinge, die es nicht gab, allerdings hatte er da vorher einige Narkosen überstanden. Wenn Deine Oma im Krankenhaus dehydrieren kann, ist dies ganz klar ein Pflegeversäumnis. Gut, man kann keine Krankenpflegerin abstellen - aber ein Trinkprotokoll auf dem Nachttisch genügt, wo eingetragen wird, was sie getrunken hat. Das ist durchaus üblich- machte man bei meinem Mann auch, weil er ein schlechter Trinker war.
3. Das Verlegen in ein anderes Krankenhaus muss das jetzige befüworten. Wenn sie sagen, sie ist nicht transportfähig, klappt es sowieso nicht. Zum anderen weißt Du nicht, was euch in einem anderen KrHs erwartet - evtl. geht alles von vorne wieder los - auf alle Fälle wird sie dann wieder durch x Untersuchungen geschleust, was ihre Verwirrtheit garantiert nicht verbessert.
Versucht lieber durch Hartnäckigkeit endlich eine klare Aussage zu bekommen, WARUM sie angeblich in einem so schlechten Zustand ist. Habt ihr bei der Aufnahme der Oma das mit der Herzklappe erwähnt? Wenn ja und es ist nicht dokumentiert, ist dies auch eine klare Nachlässigkeit, denn dann muss sie ja z.B. auch Blutverdünner einnehmen.
Wer kennt die genaue Medikation der Oma? Der Hausarzt? Die sich geben lassen und UNBEDINGT mit der Medikation im KrHs vergleichen - besonders Herz- und Gerinnungsmedikamente. Sich genau erklären lassen, was die geben. Da wurde auch beinahe bei meinem Mann was vermasselt, aber mit mir macht man das nicht Ich kann da sehr sehr unangenehm werden - aber es ist ja nicht grundlos.
Es ist Arbeit, da reichen Anrufe nicht - aber im Sinne der Oma sollte man es machen.
Alles Gute!
LG Moni
Hallo, und danke für deinen Antwort. Ein Trinkprotoll wird geführt, damit haben sie auch festgestellt das sie zu wenig trinkt und sie kam an den Tropf.
Für ihr Herz hat sie vorher schon Tabletten bekommen weil sie Herzrythmus-Störungen hatte. Das wurde vom Hausarzt überwacht und ich denke es war soweit ok. Jedenfalls hatte sie keinen Beschwerden.
Das Thema mit der Herzklappen-OP wurde ja (angeblich) in der Klinik erst festgestellt. Irgendein Arzt hat meine Oma da untersucht weil sie morgens lila Gesichtsfarbe hatte und sehr, sehr schlecht Luft bekam. Auch das Wasser in der lunge ist kam erst in der Klinik. Danach kam der Arzt und erzählte ihr das mit der Herzklappe im beisein der Zimmernachbarin. Leider war meine Mutter nicht anwesend und die Stationsärztin wusste später von nix und hat auch in der Akte nichts gefunden. Meine Oma war an dem Tag aber klar und hat meiner Mutter erzählt was los war. Und die Zimmergenossin hat das bestätigt.
Narkosen hat meine Oma keine bekommen. Sie wurde nur Untersucht, Lanzeit EKG, Röntgen, MRT u.s.w.
Gut, ich habe auch schon gehört das ältere Leute bei Umgebungswechsel tüddelig werden können und auch durch die ganzen Untersuchungen verwirrt sein können, aber so kennen wir sie garnicht. Vor 2 Wochen hat sie noch alleine ihren Haushalt geführt, ist mit meiner Mutter einkaufen gegangen u.s.w. und jetzt liegt sie da wie ein Häufchen Elend.
Und das alles ohne konkreten Befund. Und eigentlich ist sie ja nur in die Klinik gegangen wegen ihren Rückenschmerzen
LG
Okay, es hilft nichts, Deine Mutter oder Du müsst euch Bilder zeigen lassen, die das Wasser an der Lunge/das Herzproblem bestätigen/Ultraschall o.ä. und Klartext mit einem verantwortlichen Arzt reden.
So geht es nicht weiter. Mehr kann man Dir hier nun leider auch nicht helfen.
Verlegung in eine Fachklinik könnt ihr natürlich ansprechen - aber das muss alles persönlich geschehen, telefonisch ist für die Katz. Entschuldige die direkte Ansprache, aber ich hab das alles durch mit meinem Mann.
LG Moni
Zur eigentlichen Frage kann ich nichts sagen, aber lasst bitte den Natriumspiegel prüfen. Meine Oma hatte ähnliche Symptome (Verwirrung, Krabbeltiere...) und musste sehr langwierig auf verschiedene Salztabletten eingestellt werden. Man kann es sich kaum vorstellen, aber der Salzhaushalt ist enorm wichtig, und es können starke Symptome davon verursacht werden.
Alles Gute, AO
Hallo
die erste Frage hat deine Mutter üerhaupt eine Berechtigung das die Schweigepflicht nicht eingehalten werden muss. Wenn nicht Krankenhaus anzeigen und dann könnt ihr auch nicht das Krankenhaus wechseln.
Sonst könnt ihr immer die Klinik wechseln, ihr entlasst deine Oma selber und bezahlt wenn die Krankenkasse nicht zustimmt den Transport in die andere Klinik.
wasser in der lunge habe alte Leute wirklich recht häufig. Oft wenn das Herz einfach schwächer wird.