Angst vor Erbrechen

Hallo ihr Lieben.
Für mich war Erbrechen schon immer schlimm. Egal ob bei mir oder anderen. Wenn ich auf einer Party war und 7 meinte ihm ist schlecht, war die Party für mich gelaufen und ich bin nach Hause. Ich konnte nicht mit betrunkenen heim fahren, usw. Natürlich super wenn mein Sohn krank ist. Es reicht Schon aus wenn im Kiga Magen Darm rum geht dass ich nicht mehr schlafen kann, mit einer neben den Bett sitze und permanent Panik habe er übergibt sich. Auch jetzt ist es so dass sein bester Freund sich letzte Woche eine Nacht lang übergeben hat und ich jetzt jede Nacht auf ein Geräusch lausche und in Alarm Bereitschaft bin. Wenn er sich übergibt ist mein Mann da und hilft ihn weil ich das nicht kann. Ich muss dann permanent putzen gleich alles waschen, das Kind duschen, mich... am liebsten alle. Selbst wenn der Hund kotzt oder die Gefahr besteht kriege ich Panik. Und mich selber nervt das so. Ich möchte seit 23 Uhr schlafen und kann einfach nicht aus Angst er übergibt sich. Geht es noch wem so? Weiß jemand was man dagegen tun kann?
Bin über jeden Tipp dankbar. Seit ich denken kann ist das bei mir so....

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Guten Morgen,

ich fühle mit dir, auch ich kenne diese "Angst".

Dafür gibt es auch einen Namen, nämlich Emetophobie.

Ich rate dir wegen deiner Angst und deinen Panikartigen Attacken psychologische Hilfe aufzusuchen.

Ich litt (leide ab und an auch mal noch) ebenfalls an solch einer Angst und es war einfach nur eine Katastrophe wenn ich schon das Wort MD gehört habe oder mitbekommen habe das irgendwo was umgedreht.

Mittlerweile gehe ich regelmäßig zur Therapie und habe schon einige Erfolgserlebnisse hinter mir. Ja, ich kann sogar den Eimer eines meiner k..... Kinder halten und mich ins Bett dazu kuscheln.

Das war "früher" undenkbar. Ich habe gelernt wie ich für mich damit umgehen kann und muss und werde diese Methode während einer Panikattacke an.

Leider ist es echt schwer zu verstehen wenn Menschen nicht an einer solchen Angst leiden aber du kannst dagegen aktiv was tun.

Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir ganz viel Glück.

Liebe Grüße

Tina

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-umgedreht-, bitte durch umhergeht! ersetzen

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Oh danke für deine lieben Worte. Das gibt mir echt Hoffnung. Lange war mir das gar nicht so bewusst und ich konnte damit leben.. Jetzt mit Kind wo es schlimmer wird und ich ein Kind habe nervt es echt.

Kannst du mir sagen wie man einen Therapeuten findet?

LG Jo :)

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Erbrechen tut niemand gerne...& die meisten meiden es einem Kranken unter die Augen zu treten. Die Kolleginnen meines Mannes haben ihn als zwei meiner Kinder letztens betroffen waren gebeten zwei Tage von zu Hause zu arbeiten, falls möglich. Hat er gemacht...aber von uns wurde kein weiterer krank. Auch nicht als mir in den Mund gespuckt wurde.

Mein Bruder hat es so wie du - und es ist für alle Beteiligten anstrengend und nervig. Die hilft nur eine Therapie - alleine bekommst du es nicht verbessert. Das es nichts lebensbedrohendes ist wirst du ja vom Kopf her wissen. Also besorg dir einebnen Therapeten.

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Danke schön:) ich werde auf alle Fälle einen Therapeuten suchen :)

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Hallo,
Emetophobie nennt sich das, ich kenn das von mir (in Verbindung mit Klaustrophobie). Wenn ich nur höre, dass im Kindergarten Magen-Darm rumgeht, wird mir gleich speiübel und das Kopfkino rattert. Ich hasse es, mich meinem Körper ausgeliefert zu fühlen, keine Kontrolle mehr über mich und meinen Körper zu haben und überhaupt, Erbrechen ist sowas von widerlich für mich. Brrrr. Passiert mir extrem selten, aber ich habe oft Angstzustände, dass es mir oder den Kindern passieren KÖNNTE.
Ich bin auch immer nervös, wenn irgendwas Wichtiges ansteht und bekomme fix Bauchschmerzen/Übelkeit. Bei mir fing das mal damit an, dass ich im Auto saß (Mitfahrgelegenheit) und mir, wer weiß wovon, megaschlecht wurde. Da habe ich so Panik bekommen, dass sich das übertragen hat auf alles andere, was mit "Eingesperrtsein" oder aus einer Situation nicht rauskommen zu tun hat. D. h., fahre ich in den Urlaub mit meinen Kindern (bin alleinerziehend muss ich dazusagen und fahre meist allein mit den Kids weg), krieg ich vorher Panik, dass mir vielleicht durch was auch immer schlecht werden könnte und ich ausfalle. Hab blöderweise auch ne Fruktoseintoleranz und einen sensiblen Magen, reagiere voll schnell auf manche Essen (hab noch nicht rauskriegen können, worauf genau) mit Übelkeit/Durchfall. Voll bescheuert, aber mittlerweile habe ich, durch ganz viele Konfrontationsversuche meinerseits, mehr Sicherheit. Außerdem habe ich mal eine Psychotherapie gemacht, allerdings nicht mit dem Erfolg, den ich mir versprochen habe. Ich weiß, dass ich das bisher alles überstanden habe und mich selten Übelkeit so heimsucht, dass ich nicht mehr kann. Eigentlich hatte ich in meinem Leben nur 3 Magen-Darm-Grippen und die üblichen Jugendsünden mit Alkohol. Mir wird zwar vor Stresssituationen immernoch schlecht, aber ich sage mir, dass das mich nicht aus der Bahn werfen wird. Dazu nehme ich, um mich runterzufahren, Rescue-Tropfen (Bachblüten). Die helfen mir, das Kopfkino zu durchbrechen und wieder ruhig zu werden. Das alles nervt und schränkt mich teilweise ein, aber ich kann damit leben.
Sollte wirklich mal eines meiner Kinder brechen müssen, dann verfalle ich auch in Putzwahn und wasche mir (übertrieben) oft die Hände. Aber damit kann ich leben, jedenfalls besser als mich mit Magen-Darm auch noch anzustecken.
Mein Psychotherapeut hat mir geraten, Situationen zu provozieren, in denen mir schlecht wird, um mein Angstsystem "umzuprogrammieren" und ihm zu signalisieren, dass mir zwar schlecht wird, aber dass das kein lebensbedrohlicher Zustand ist (rückwärts im Zug sitzen, dabei lesen und Kaffee trinken (den ich nie trinke, weil mir davon das Herz rast), schwindlig drehen, gezielt schnell atmen (hyperventillieren), ...). Aber ich hab immernoch Angst vor solchen Situationen und stelle mir vor öffentlichen Auftritten vor, mir würde (von der Aufregung) übel werden. Ätzend, aber nie ist was passiert und wird auch nicht passieren. Basta.
Lass dich von der Angst nicht vereinnahmen (das ist einfacher gesagt als getan, ich weiß), nimm sie an als Teil von dir. Ich begrüße meine Angst immer. "He du, bist ja auch wieder da. Nimm Platz, ich werde deinetwegen aber nicht meine Pläne verwerfen." Gehe segeln, auch wenn mir schnell schlecht auf Schiffen wird. Fahre allein mit den Kindern, auch wenn mir jetzt schon vor unserem Flug im Oktober graut (und ich den Urlaub, kaum dass er beginnt, genießen werde). Rede vor 200 Leuten, gebe Interviews fürs Radio, Zeitung, moderiere eine Veranstaltung. Die Woche vorher ist zwar grauenvoll für mich, aber kaum dass ich in der Situation bin, gehts mir gut. Leider kann ich dieses positive Gefühl bisher (so soll das eigentlich mit dem "Umschalten" funtkionieren) nie für die nächste Situation mitnehmen.
Jetzt hab ich ganz viel von mir geschrieben, sorry. Aber kurz: Besorg dir Bachblüten. Oder Argentum nitricum Globuli, die helfen bei Panikattacken auch. Wenn dir wirklich schlecht sein sollte, nimm von Wala Gentiana-Magenglobuli oder Nux vomica, kau Kaugummi, nimm Ingwerbonbons oder Bachblütenbonbons und versuche, ruhig und tief zu atmen. Das sind meine "sanften" Methoden, mich runterzufahren.
Alles Gute,
palo

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Vielen lieben Danke für deine Nachricht.
Mein Problem ist eher die Angst davor dass zb mein Kind brechen muss. Heute zum Beispiel habe ich erfahren das mein Bruder Magen Darm hat und im Kindergarten umgeht. Ich bin den ganzen Tag am putzen. Seit 2 Tagen kann ich nicht schlafen... alles nur aus Angst er könnte sich übergeben. Klar hab ich auch Angst selber zu brechen, muss aber sagen mir geht es wie dir, Ich hab vlt 2x im Leben Magen Darm gehabt & sonst Alkohol beim feiern. Selbst das selten. Früher konnte ich nur in Discos gehen wenn ich selber angetrunken war, da ich dann nicht so viel Panik hatte; dass sich wer übergeben könnte.

In meinen Kopf dreht sich alles nur um bitte kotz nicht. Ich hab die Woche nur geputzt, desinfiziert usw. Ich bin froh meinen Mann da zu haben der wenn es passieren sollte zu unserm Kind geht. Ich bin auch momentan schwanger und hab das Gefühl das verstärkt alles nur. Hab eine Freundin bei der Geburt begleitet, die sich übergeben musste. Seitdem hab ich Angst dass es mir genauso geht. Mich nervt es selber und ich bin so wütend dem ganzen so eine macht zu geben und über mich bestimmen zu lassen. Das nervt mich so sehr.

Ich hab jetzt auch einen Termin gemacht bei einen Therapeuten. Danke für deine tipps. Weißt du ob man das nehmen kann wenn man schwanger ist? Also bachblüten...

Eine schönen Abend wünsche ich dir 🤗

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Bachblüten kann man in der Schwangerschaft nehmen, die sind auch alkoholfrei und selbst meine Kinder nehmen die, wenn sie innerlich unruhig sind. Vielleicht gibt es in deiner Stadt ja auch eine Apotheke, die sich mit Bachblüten gut auskennt und dir eine spezielle Mischung zusammenstellen kann.
Ein Therapeut ist auf jeden Fall ein guter Weg. Ich hatte zwar nicht den Erfolg, den ich mir versprochen habe, aber ich habe gelernt, meine Ängste besser anzunehmen.
LG, palo

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Hallo!

Ich habe leider keinen Tip für dich, möchte dir aber sagen, dass es mir ganz genau so geht. Wenn im Kindergarten das berühmt-berüchtigte Schild mit Erbrechen hängt, würde ich am liebsten mein Kind nehmen und auf dem Absatz kehrt machen (obwohl das natürlich Quatsch ist, man kann es sich überall einfangen).

Ich habe hier neulich gelesen, dass man sich bewusst machen soll, wovor man genau Angst hat: sich selbst anzustecken, die Unberechenbarkeit, der Geruch/die Geräusche... ganz ehrlich, bei mir ist es alles!
Ich kann an einer Hand abzählen, wann ich Magen-Darm-Grippe hatte, selbst in zwei Schwangerschaften musste ich mich nicht übergeben. Ich trinke keinen Alkohol mehr, aus Angst, dass mir schlecht wird.

Ich wünschte, man könne dieses Dilemma auch ohne Therapie überwinden, ist aber wohl nicht möglich.

Bislang hatte meine fast Dreijährige noch keinen MD-Virus (toi toi toi!!!), aber als sie mal neulich über Bauchweh klagte, rutschte mir das Herz direkt in die Hose.

Ich denke, wenn es uns mal richtig erwischt, dann ist das eine Schocktherapie 🙄

Bis dahin lebe ich aber auch in der stetigen Angst, dass es einen aus der Familie oder mich erwischt.

Ich wünsche dir alles alles Liebe, vor allem, dass du die anstehende Geburt ohne Übelkeit und Erbrechen überstehst!

Liebe Grüße!

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Vielen lieben Dank für deine Worte :)
Ja meine Mama meinte auch zu mir ich soll mir überlegen vor was ich angst habe und vor allem ob die angst berechtigt ist. & bist jetzt war sie es in den meisten Fällen nicht. Aber deswegen verschwindet sie doch nicht ganz...

Morgen geht er wieder in den Kindergarten und ich habe jetzt schon Angst er könnte sich anstecken....

Er hatte bis jetzt nur einmal einen Tag MD. Also auch nicht so richtig, aber selbst das was schon eine Katastrophe für mich.

Ich bin jetzt mal gespannt was die Therapie bringt. Ich kann euch ja auf den laufenden halten & vlt habe ich den ein oder ändern tipp😅

Es erleichtert mich etwas nicht ganz alleine damit zu sein.

Viele Grüße :)