Hallo alle!
Vielleicht hat ja jemand mehr Erfahrung.
Ich bin ja schon oft mit in die Notaufnahme wegen verdacht auf alles mögliches.
Kürzlich begleitete ich eine Freundin wegen verdacht auf Rippenbruch nach sturz.
Dann wollten die gleich ein EKG schreiben und einen Zugang legen, vor dem Röntgen - letzteres hätte ich zuerst erwartet, hofften wir doch alle dass es nur ein fette Prellung ist, dann wäre das ja völlig überzogen - oder?
Auf nachfrage hieß es von der Schwester, die das EKG anlegen sollte, was wegen der (vermutlich) verletzten Rippe(n) sehr schmerzhaft war, das "sei eben so Routine"
Ich hab eine Vermutung, aber ich möchte doch erstmal ein paar unvoreingenommene Meinungen.
LG
EKG normal bei verdacht auf Rippenbruch?
Hallo, verstehe nicht ganz was du jetzt wissen möchtest. Willst du wissen, warum sie ein EKG anhängen?
Naja, bei Brustschmerzen dürfen keine wertvollen Minuten verschwendet werden im Notfall. Es könnte ja immer etwas schlimmeres dahinter stecken. Deswegen wird das "schlimmste" zuerst ausgeschlossen.
Denn würde der Patient noch auf ein Röntgen warten und tatsächlich etwas am Herzen haben, wäre dies fatal.
Alles Gute für deine Freundin!
Deswegen waren wir hin, eine Herzkrankheit ist bekannt und konnte wegen bekannten anderen schmerzen ausgeschlossen sein. Kurz: Wir waren hin, weil die Schmerzen eben nicht zur bekannten Herzkrankheit passten, aber auf Rippenfraktur.
Außerdem waren die schmerzen beim EKG aufdrücken höllisch und da hatte niemanden interessieert.. wurde als Unkooperativität ausgelegt...
War das EKG vielleicht Routine weil eine Herzkrankheit bekannt war?
Meine Eltern waren Diabetiker. Egal was war oder weswegen sie ins Krankenhaus mussten. Bei ihnen wurde routinemäßig immer der Blutzuckerspiegel geprüft.
Bei mir noch nie.
Begründung: bei bestender bekannter Erkrankung, muss dies überprüft werden, damit durch das Neue da nichts übersehen wird.
Auch wegen Medikamenten, Weiterbehandlung etc. Das Bekannte musste stabil sein, damit sie guten Gewissens die eigentlichen Untersuchungen machen konnten.
In der Ambulanz wird fast immer erst mal ein EKG geschrieben, zumindest ab einem gewissen Alter. Und natürlich macht es Sinn, bei Schmerzen im Brustkorb schon mal ein EKG zu schreiben, bis der Arzt kommt. Falls es auffällig wäre, müsste der nämlich ganz schnell kommen...Bei einem Rippenbruch kann man aber auch länger warten, ohne dass Schlimmes passiert. Außer, wenn die lunge dabei verletzt ist, aber sie hatte ja keine schwere Luftnot. Und röntgen braucht man bei einem Rippenbruch nicht unbedingt, denn es hat keine therapeutische Konsequenzen. Man gibt nur Schmerzmittel und je nach Ort des Rippenbruchs macht man vielleicht noch einen Bauchultraschall, ob die inneren Organe eventuell dadurch verletzt wurden.
Brustschmerzen + Notaufnahme = EKG
Vor allem bei bekannter Herzerkrankung.
Falls sie privat versichert ist kann man das natürlich auch abrechnen, aber ich denke das war nicht der Grund.
Röntgen ist tatsächlich eher sekundär, wenn die Lunge ok ist hat es kaum eine Konsequenz ob eine Rippe gebrochen oder geprellt ist
Trotzdem hätte man das bisschen sanfter aufkleben können
Die Ärzte machen ihren Job und werden schon wissen wann was getan wird. Manche Dinge sind notwendig/sinnvoll auch wenn sie Schmerzen verursachen.
Ich war auch schon deswegen in der Notaufnahme. Bei mir wurde kein EKG geschrieben. Ich habe aber auch keine Herzerkrankung. Und man hat mir auch nicht recht geglaubt...bis man es dann auf dem Röntgenbild sah. Ich habe denen zu wenig (eigentlich gar nicht) gejammert. 🙄
Freut mich, dass du da so viel Vertrauen haben kannst.
Demnach scheinen deine Erfahrungen im Krankenhaus besser zu sein als meine.
Ich WEISS dass Ärzte NICHT immer wissen was sie tun, oder schlimmer: wider besseres Wissen Blödsinn machen. Ich hab schon dreimal menschen im Krankenhaus vor dem sicheren Tod gerettet, und habe diversen Kunstfehlern beigewhnt, daher bin ich da echt misstrauisch.
Sie jammert auch eher zu wenig, aber ihr wird dann eher "haben sie bischen viel Zeit" unterstellt, ADHS oder so. Ekelig. Da sitzt man mit zweifachem Rippenbruch und der Arzt hat direkt freude daran drauf rumzudrücken. ekelaft.
aber lassen wir das.
Die Herzkrankheit ist seit jahren beannt, melden wir auch jedesmal an, denn von vorherigen KH-Besuchen wei0 nie jemand irgenwas. aber ein EKG wurde bisher nur bei OP gemacht, oder wenn siein der ZNA bewustlos wurde.
LG an alle
Hallo,
den menschlichen Umgang mit der Patientin würde ich vielleicht als fragwürdig einstufen, nicht aber den Ablauf an sich. Denn ein EKG gehört, je nach Krankheitsbild, zur Basisdiagnostik, gerade bei bekannten Vorerkrankungen.
Und als Außenstehender lässt sich nicht beurteilen, wann man das Schreiben eines EKGs am besten in den Ablauf einbaut. Da gibt es festgelegte Prozesse, an denen sollte man im Normalfall auch nichts ändern.
Vor dem Hintergrund der schlechten Erfahrungen, die du im Krankenhaus bisher gemacht hast, kann ich dich zwar verstehen, aber überwiegend trifft man auf nette und vor allem kompetente Ärzte und Pfleger.