Hallo. Ich mache mir zur Zeit große Sorgen um meine Tochter. Sie wird im November 4 Jahre und hat seit knapp 3 Wochen eine Art Blase unter der Zunge. Der Kinderarzt hat uns an einen HNO-Arzt überwiesen, da er sowas noch nie gesehen hat. Der HNO meinte, dass scheinbar die Speicheldrüse verstopft sei und diese sich dadurch auch entzündet hat. Wir haben also eine Creme verschrieben bekommen und die Entzündung ist auch schön weg gegangen. Nur die Blase blieb.
Wir waren dann nochmal beim HNO, der meinte, wir sollen die Speicheldrüse mehrmals täglich ausstreichen. Leider hat das nichts gebracht und die Blase wird langsam immer größer. Nun haben wir eine Überweisung ins Krankenhaus bekommen zur Endoskopie, um zu schauen, ob es ein Speichelstein sein könnte.
Ich erhoffe mir, dass ihr mir vielleicht Erfahrungen berichten könnt, was gemacht wird, wenn es wirklich ein Speichelstein ist. Leider kam bei mir die Frage erst nach dem Arztbesuch auf, daher konnte ich ihn nicht mehr fragen. Ich würde auch gerne wissen, woher sowas kommt und ob man es überhaupt behandeln kann bzw. wie man damit dauerhaft umgeht.
Danke im Voraus!
Speichelstein - Kennt sich jemand aus?
Hallo,
ich hatte über Jahre einen Speichelstein am Ausgang des Speichelgangs unter der Zunge. Zuerst dachte ich, er geht von alleine weg durch saure Bonbons, viel trinken, Kaugummis, Ausmassieren usw. Das hat aber nicht geklappt. Dann war ich zu bequem, weil mir anderes wichtiger schien als der Arztbesuch und letztlich hatte ich auch Schiss vor der Entfernung, weil der Stein mit der Zeit auch größer wurde.
Ich würde jedem raten, sofort etwas zu unternehmen, denn die Schmerzen, die durch die Stauung des Speichels und damit verbunden der Entzündung der Speicheldrüse entstehen können, sind wirklich furchtbar und wünsche ich niemandem. Bei mir traten diese Entzündungen mehrmals im Jahr auf. Zudem kann es dazu kommen, dass die Drüse auf Dauer vernarbt und entfernt werden muss. Das war bei mir aber trotz des langen Wartens nicht der Fall.
Hätte ich gewusst, wie problemlos die Entfernung bei mir ist, hätte ich es sofort machen lassen. Ich weiß nicht, ob der Stein bei deiner Tochter in der Drüse selbst sitzt oder unter der Zunge.
Unter der Zunge wurde er bei mir so entfernt, dass der Arzt (bei mir Kiefer-Mund-Gesichtschirurg) eine lokale Betäubung setzt, dann den Speichelgang mit einem Skalpell ein kleines Stückchen aufschlitzt und den Stein vorsichtig herausdrückt. Ich hatte dabei keinerlei Schmerzen und auch danach war es fast schmerzfrei (weniger als bei einem Biss auf die Backe) und ist sehr schnell verheilt.
Der Speichelgang ist nun ein winziges Stück kürzer als der gegenüberliegende, was allerdings nicht sichtbar ist und auch nicht beeinträchtigt.
Der Eingriff dauerte vielleicht zehn Minuten und bis auf die Betäubung wie man sie vom Zahnarzt kennt, war ich sofort wieder fit. Ich durfte nach dem Abklingen der Betäubung auch normal essen und trinken, sollte nur beim Zähneputzen in dem Bereich etwas vorsichtiger sein.
Meiner Erfahrung nach müsst ihr gar keine Angst haben, sofern es sich wirklich um einen Speichelstein unter der Zunge handelt. Sitzt der Stein weiter hinten und ist noch sehr klein, gibt es noch zwei weitere Varianten ihn zu entfernen:
1. In den Gang wird nach der Schlitzung eine Art winziges Körbchen eingeführt, womit man das Steinchen fängt und vorsichtig herausholt.
2. Es gibt die Möglichkeit, den Stein mittels Stoßwellenthetapie zu zerstoßen. So zerfällt er in kleinere Teilchen, die durch den Speichelgang passen und von selbst mit dem Speichel abfließen können.
Gute Besserung!
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Starke Schmerzen hat sie Got sei Dank nicht. Nur beim Zähne putzen und sie isst nichts knuspriges mehr. Letzte Nacht ist die Blase auch etwas eingefallen. Wir bleiben auf jeden Fall dran.
Mein Sohn hatte das auch vor 1 Jahr mit 7 Jahren. Er sollte viel Kaugummi kaurn, harte Brotrinde...Bonbons lutschen. Nach 2 Wochen wars besser