Hallo zusammen,
Kennt sich jemand vielleicht mit dem Antiphospholipidsyndrom aus?
Ich war Ende Dezember bei einem Gerinnungsspezialisten wegen meinen wiederholten unerklärlichen Fehlgeburten. Heute hatte ich einen Termin zwecks Besprechung der Ergebnisse. Wo mir halt diese Diagnose mitgeteilt wurde.
Wenn ich wieder schwanger werden sollte, dann soll ich Heparin spritzen und Aspirin nehmen. Mehr weiß ich leider nicht mehr. Das waren irgendwie zu viele Informationen die heute da auf mich reinprasselten... Und wie das halt so ist, wenn man vom Arzt irgendwelche Diagnosen bekommt. Erst nachher kommen einem die ganzen Fragen in den Sinn...
Es wäre echt nett wenn mir da jemand weiterhelfen könnte. Und/oder mir sagen könnte, jetzt wo ich eine Diagnose habe und weiß welche Behandlungsmethoden es da gibt, ob ich hoffen darf das eine eventuelle weitere Schwangerschaft gut verläuft. Und ich doch noch einmal ein kleines Wunder in meinen Armen halten darf.
Vielen Dank im voraus und liebe Grüße
Antiphospholipidsyndrom
Hallo Kerstin, ich habe auch das APS und eine Gerinnungsstörung. Wurde bei mir letztes Jahr diagnostiziert nach mehrere Fehlgeburten. Muss aber dazu sagen, ich habe einen gesunden 3-Jährigen Sohn (vor ihm die erste FG) und wusste da noch nicht, dass ich APS habe. Die Schwangerschaft verlieft komplikationslos, hatte bei ihm wohl einfach Glück wurde mir gesagt.
Seit 2 Jahren versuchen wir es wieder und hatte bis jetzt weitere 5 FG, herausgefunden haben wir es aber erst ab der 3 FG im 2018.
Der Gerinnungsspezialist hat mir ASS 100 empfohlen, das nehme ich bereits seit sicher mindestens einem Jahr und ab positivem SST soll ich zusätzlich Fragmin spritzen bis 6 Wochen nach Geburt. Währen der SS um die Durchblutung zu gewährleisten und nach der Geburt wegen dem Thromboserisiko.
Das erste Mal Fragmin habe ich bei der letzten SS genommen, es ist aber trotzdem zu einer FG gekommen, die fünfte.
Aktuell bin ich wieder schwanger ca. in der 5 SSW und spritze auch wieder Fragmin. Da bleibt nur abzuwarten ob es diesmal klappt.
Die Ärzte haben mir gesagt, ASS 100 und Fragmin (oder Heparin) erhöht die Chance, dass die SS bleibt, Garantie ist es aber leider keine. Genauso kann man trotz APS und ohne Blutverdünner eine intakte Schwangerschaft durchmachen, wie es bei mir war mit meinem Sohn.
Ich drücke dir fest die Daumen, dass du bald dein kleines Wunder in den Armen halten darfst. 
. Positiv denken!! Bei den meisten verläuft es nach Diagnose und entsprechende Medikamente gut 
, ich war wohl wieder Mal einfach eine Ausnahme 
Hallo, und danke für deine Antwort. Eine Frage habe ich noch. Muss ich wenn ich wieder schwanger bin das Heparin und Aspirin selber zahlen? Oder bekomme ich ein Rezept und die Krankenkasse übernimmt die Kosten?
Liebe Grüße
Ich weiss nicht wie es in DE ist, in der CH ist es so, dass bis zur 12ssw einige Behandlungen und Medikamente unter Krankheit abgerechnet werden (obwohl ich diese ja schwangerschaftsbedingt nehmen muss, aber ja?!) und somit selber bezahlen muss. Das Fragmin ist dazu noch schweineteuer, bezahle pro 10 Spritzen gute EUR 70.00!!
Ich habe auch das APS ,zusätzlich aber noch eine angeborene Gerinnungsstörung,diese nennt sich MTHFR.
Ich hatte insgesamt 4 frühe FG ,nach der 2.FG wurde das mit der Gerinnung herausgefunden.
Ich habe auch ASS 100 eingenommen (ab festgesteller SS,so wurde es mir damals empfohlen,bis zur 36.SSW) u. zusätzl. Heparin (Clexane40) bis 6 Wo nach d.Geburt gespritzt.
Die nä. SS verlief super ,unser Sohn ist im März 03 geboren. Aber danach habe ich trotz Blutverdünner noch 2 weitere FG erlitten ,danach verlief d. nä. SS wieder problemlos ,unsere Tochter kam im Jan. 07.Beides waren riesige Kinder bei d.Geburt mit 4980 bzw. 4580 g u. fast 60 cm.
Eine Garantie gibt es nicht ,aber ich habe d. Hoffnung nie aufgegeben.
Ich drücke Euch von Herzen d. Daumen!
LG Kerstin
Hallo, und vielen Dank für die Antwort. Ich hätte noch eine Frage. Und zwar, wenn ich wieder schwanger werde, muss ich das Heparin und Aspirin selber zahlen? Oder bekomme ich das auf Rezept und die Krankenkasse übernimmt die Kosten?
Liebe Grüße
Beides habe ich auf Rezept erhalten,ABER der Gyn u. mein Internist haben sich immer ein wenig na ja verhalten gezeigt ....habe es dann abwechselnd von ihnen verschrieben bekommen. Ja ,es sind enorme Kosten,aber wir haben uns den Mist mit der Gerinnungsstörung auch nicht ausgesucht....also nicht abwimmeln lassen.
LG Kerstin
Hallo,
es ist mir ein Bedürfnis Dir zu antworten.
Im Jahr 2007 hatte ich eine Lungenembolie. Bei den dabei veranlassten Test etc. kam heraus das ich das Antiphospholipidsyndrom habe. Fehlgeburten habe ich auch erlitten. Da bei uns zu diesem Zeitpunkt Kinderwunsch bestand, war das für mich ein Schock.
Ich hab nach dieser Embolie ein Falithrom eingenommen, damit darf man nicht schwanger werden. Danach bin ich auf Heparinspritzen umgestiegen. Nach 2 Monaten damit war ich schwanger, habe die ganze Schwangerschaft hindurch gespritzt und noch 6 Monate danach. Unser Sohn kam gesund und munter mit einem geplanten Kaiserschnitt zur Welt. Nach einer Kontrolle 1 Jahr später war das Syndrom weg, komisch, aber ist so. Ich wünsche Dir viel Glück und hoffe Dir etwas Mut gemacht zu haben!